Dieser Auszug ist Teil des Reiseberichts "Drive. Hike. Repeat" von 2023

Oh! Der Blick aus dem Fenster sieht Sonne und weiße, verschneite Berge. Es hat -1 Grad Celsius. Als wir nach 8 Uhr gefrühstückt, gepackt und eingeräumt haben, sind bereits Plusgrade abzulesen. Auf der US 50 wabern die letzten Nebelbänke über Straße und Natur. Das richtige Ambiente, um etwas Neues zu entdecken und nachdem wir 2019 so tolle Natur in Pine Park gesehen haben, musste ein Stopp auf dem Weg nach Cedar City in der Nähe dieser Lokation eingeplant werden.

Und so donnern wir mit großen Erwartungen auf der US 93 gen Süden. Nach 107 Meilen sind wir in Pioche, es geht auf die NV 322 zum Eagle Valley Damm. Bereits die Anfahrt durch den Eagle Valley Canyon ist schön. Am Horsethief Gulch Campground zahlen wir den Eintritt in den Spring Valley State Park. 10 Dollar für nicht Nevada-Einwohner werden fällig. Der Campground ist wenig frequentiert und auch wir müssen noch ein Stück weiter.

Ungeteert jedoch PKW- und Wohnmobil-geeignet fahren wir am Eagle Reservoir entlang. Schön geschwungene Kurven eröffnen neue Perspektiven und schon sehr bald leuchten rot-weiße und gelbe Felsen die Straße aus. Wir parken hinter der alten Stone Cabin am gleichnamigen Trailhead. Bereits die ersten Blicke versprechen viel.



Der Trail führt zumeist gut gepflegt zu allen Ecken und Winkeln dieses Gebiets. Wunderschöne Felsformationen und Klippen zeigen sich in Rosa, Weiß, Gelb und Rot, - das grüne Valley und die gelben Büsche bilden den ultimativen Kontrast. Traumhafte Eindrücke, die mit kaum einer Anstrengung zu erwandern sind, begeistern. Und die Nähe zu Pine Park in Utah wird bei den weißen Pyramiden sichtbar. Felsen mit vielen Löchern, die wie Geister in der Gegend stehen, erinnern stark an das Bandelier National Monument in New Mexiko. Einfach eine tolle und abwechslungsreiche Lokation.





Am Rande einer Pferdekoppel umrunden wir die letzte Formation, die in einem Einschnitt liegt, und kommen in ein Gebiet voller kleinerer Spots unterschiedlichster Machart. Rosa Fels scheint aus dem Berg zu quellen. Weißer Fels hält die Erde zurück, die gerne in Richtung der Straße wandern würde. Es geht in und über eine Wash, den Hügel hinauf und wieder hinunter. Und dann kommen die Picknicktische des Ranch Campgrounds in Sicht. Ein netter kleiner Campingplatz. Von hier aus nehmen wir die Straße zurück zur Stone Cabin. Es geht vorbei an der Rangerstation. Rechts liegt das durchwanderte Gebiet, links grasen Rinder, im Hintergrund türmen sich weitere Felsformationen auf.





Nach 3,61 Meilen und 2,5 Stunden sind wir wieder am Auto. Das war fantastisch und jede Meile des kleinen Umwegs wert. Auf nach Utah.