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Magnolienblüte und Mardi Gras II
Im vergangenen Jahr fiel die Entscheidung wohin es 2020 gehen sollte nicht schwer. Drei Faktoren waren ausschlaggebend:
- 2019 hat uns der Mardi Gras extrem gut gefallen.
- In Lafayette haben wir damals in der Touristeninformation einen Zettel in die Hand gedrückt bekommen, der uns neugierig gemacht hat. Es waren Informationen über den Courir de Mardi Gras - Chickenrun in Church Point. Der Mardi Gras in Church Point soll ganz anderes und viel traditioneller als im übrigen Louisiana sein.
- Vor vielen Jahren haben wir in Georgia auf einer Plantage gehört, dass wir einmal im Februar kommen sollen, da zu dieser Zeit die Magnolien blühen und das wunderschön sein soll.
Faschingsdienstag ist am 25.2.2020, daher bot es sich an vorher eine Runde in Georgia bei der Magnolienblüte zu machen und nachher zum Mardi Gras zu fahren. Für die Rückfahrt nach Atlanta haben wir 2 Tage eingeplant.
Es begann die Überlegung welche Fluglinie (wenn möglich nicht Lufthansa wegen der Streiks) und welchen Zielflughafen wir wählen. New Orleans ist von Wien aus nicht gut oder nur zu teuer zu erreichen. Dallas oder Houston, die am nähesten wären, sollte es nicht wieder sein, außerdem wollten wir ja zuerst nach Georgia. Also irgendeiner östlich von New Orleans. Da kam dann nur Orlando und Atlanta in Frage. Gefunden habe ich einen Flug mit KLM/Delta bzw. Airfrance/Delta. 4.2.2020 hin mit Wien-Amsterdam-Atlanta und zurück am 28.2.2020 Atlanta-Paris-Wien.
Esta war schnell gemacht, das Mietauto gebucht und diesmal habe ich auch außer dem ersten Hotel in Atlanta noch 3 weitere Hotels gebucht, da es zu Mardi Gras Zeiten es schwierig und teuer wird kurzfristig in den jeweiligen Orten ein Hotel zu finden. Und diesmal wussten wir auch genau wann wir wo sein wollen.
3.2.2020
24 Stunden vor Abflug kann man einchecken. Das haben wir auch gemacht. Wir bekamen auf dem Flug von Amsterdam nach Atlanta die mittleren zwei Plätze einer Viererreihe zugewiesen. Für einen Gangplatz hätten wir EUR 45,- aufzahlen müssen. Das wollten wir nicht, daher beließen wir es bei den Mittelplätzen. Leider gab es Probleme mit der Bordkarte von meinem Mann. Diese schien in seiner KLM App nicht auf und so konnten er sie auch nicht in sein Wallet laden. Erst nach deinstallieren und neu installieren der App hat es geklappt.
4.2.2020
Um 3:30 Uhr wurden wir vom bestellten Taxi abgeholt. Der Fahrer ist mit 160 km/h (!:huch:) auf der Autobahn unterwegs gewesen und so waren wir sehr zeitig am Flughafen. Der Airfrance/KLM Schalter war noch geschlossen, also haben wir uns mal einen Kaffee bei McDonalds gegönnt. Sonst war noch alles geschlossen.
Bei der Scannerkontrolle ging alles flott. Am Gate erfuhren wir, dass es gewechselt hat. Wenn so etwas passiert, dann heißt das meistens nichts Gutes. Es stimmte, aber es war nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Wir sind bloß eine halbe Stunde später weggeflogen, da es in Amsterdam Probleme mit dem Wetter gab. Aber wir erreichten trotz Verspätung noch problemlos den Anschlussflug.
Der Weiterflug war mit Delta. An Bord gab es dann eine freudige Überraschung. Der Flug war bei weitem nicht ausgebucht und die beiden Randplätze neben uns blieben frei. Somit hatten wir 4 Plätze für uns und konnten es uns beim Schlafen ein wenig gemütlich machen. Das Service und das Essen an Bord waren sehr gut.
Man bekam am Anfang des Fluges eine Schlafbrille, Ohrenstöpsel und Kopfhörer. Die Beinfreiheit war sehr gut. Das Essen war auch sehr gut. Man bekam am Anfang eine Speisekarte und man konnte aus zwei Vorspeisen und drei Hauptspeisen auswählen. Man wurde auch mit Eiscreme verwöhnt. Und zur Verabschiedung gabs ein Mini Toblerone. Die Flugbegleiter waren fröhlich und zuvorkommend.
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Die Ankunft war pünktlich und die Einreise kurz wie noch nie. Es war so gut wie gar nichts los in Altlanta und wir mussten nirgends warten, auch nicht bei Alamo. Dort nahmen wir uns einen Nissan Versa mit 11644 Meilen und großem Kofferraum. Leider stellte sich heraus, dass das Auto nicht so neu war wie es den Anschein hatte. Es war ziemlich lahm und auf geraden Strecken war es sehr „schwammig“.
Wir fuhren zu unserem Hotel Econolodge in Lithonia, GA. Beim Einchecken wollte der indischstämmige Angestellte USD 80,- statt der vereinbarten USD 73,44 haben. Erst als ich ihm die Buchungsbestätigung in der booking.com App zeigte hat er seinen Preis korrigiert. Das Zimmer war neu renoviert und daher in Ordnung, aber leider hörte man alle Geräusche der Nachbarn.
Wir fuhren dann nur noch zum Walmart einkaufen und haben bei Taco Bell einige Tacos gegessen. Danach sind wir müde zurück ins Zimmer. Mein Mann ist kurz darauf eingeschlafen und ich haben noch am Reisebericht geschrieben.
Übernachtet: Econolodge, Lithonia, GA
Gefahren: 36 Meilen
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5.2.2020
Das Frühstück im Hotel war dürftig: Danish/Bagel und Kaffee (der war wenigstens gut). Zuerst gings nach Madison, GA, eine ganz nette Stadt mit schönen Häusern.
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Von Madison sind wir Richtung Süden zum Rock Eagle Effigy gefahren. Der Adler wurde vor über 2000 Jahren von Indianern mit Quarzsteinen gebildet. Vom Aussichtsturm konnte man ihn sehr gut sehen. Wir fuhren weiter nach Eatonton und von dort nach Osten. Unterwegs sahen wir den Wegweiser zum Rock Hawk Effigy. Der Falke ist ebenfalls mit Quarzsteinen gebildet und ist auch vom Aussichtsturm gut zu sehen, aber nicht ganz so gut zu erkennen wie der Rock Eagle. In dem Gebiet soll es auf anderen Hügeln noch weitere Steinbilder geben, die jedoch nicht so gut erkennbar sind.
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Rock Eagle
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Rock Hawk
Auf der Weiterfahrt kamen wir durch den Ort Harlem. Am Ortsschild stand, dass das der Geburtsort von Oliver Hardy ist. Wir machten einen kleinen Rundgang. Überall fand man Hinweise auf und Bilder von Oliver Hardy. Im ehemaligen Kino ist ein Oliver Hardy Museum.
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Danach ging es nach Augusta, GA. Das war mal eine bedeutende Stadt mit einem wichtigen Hafen wo die Baumwolle verschifft wurde. James Brown „Godfather of Soul“ lebte in dieser Stadt und es steht eine Statue von ihm auf der Hauptstrasse.
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Die ersten Magnolien
Nach Augusta fuhren wir nach Beech Island, SC zur Redcliffe Plantation Historic Site. Wir machten schauten uns die Gebäude von außen an, hinein durfte man nur in die Sklavenhütte.
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Danach fuhren wir weiter nach Charleston, SC. Gegen 20 Uhr kamen wir im Hotel an. In der Umgebung waren schon viele Lokale zu oder sperrten gleich zu. Wir hatten eh nicht viel Hunger, da wir zu Mittag bei einer Tankstelle sehr gut gegessen haben und gingen daher nur zu Wendy‘s und sind dann wieder zurück zum Hotel.
Übernachtet: Best Western Patriots Point, Charleston, SC, gebucht für 2 Nächte
Gefahren: 329 Meilen
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6.2.2020
Nach dem Frühstück sind wir zur Middleton Place Plantation gefahren. Wir haben für die Camellia Tour Tickets übers Internet gebucht, aber leider konnten wir für den Eintritt keine Tickets online buchen (wäre USD 3,- billiger gewesen) und daher mussten wir leider den vollen Preis von USD 29,- vor Ort bezahlen. Bis zu Beginn der Tour war noch Zeit, der machten wir zuerst einen Rundgang. Wir haben uns die Sklavenhütten, Stallungen, Blacksmith und die Töpferei angesehen.
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Um 11 Uhr begann die Tour. Wir sind an dem angegebenen Sammelpunkt gestanden und haben mit einigen anderen Tourteilnehmer geplaudert. Es kam ein Typ und fragte uns ob wir an der Tour teilnehmen. Alle bejahten und dann ging er wortlos. Zufällig haben wir dann bemerkt, dass das unser Tourguide war und einige Meter entfernt schon anfing die verschiedenen Kameliensorten zu erklären. Es gab einen kurzen Aufstand von denen, die bei uns gestanden sind und er musste nochmals von vorne beginnen.
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Er führte uns durch die verschiedenen Gärten. Vor allem blühten die verschiedensten Kamelien von weiß bis leuchtend rot. Auch die Magnolien waren in voller Blüte. Die weißen Star Magnolien und die rosa Saucer Magnolien waren in voller Blüte. Vor allem in Kombination mit dem Spanish Moss war die Blütenpracht wunderschön.
Achtung...jetzt kommen viele Blumenbilder :smilie_girl_307::smilie_blinker:
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Fortsetzung folgt....
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….Fortsetzung
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Von der Plantage ist nur mehr ein Nebengebäude vorhanden. Das Hauptgebäude ist abgebrannt.
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Im Secret Garden wird noch immer die gleiche Geschichte von den falsch aufgestellten Statuen erzählt. Es sind 4 Statuen, die die 4 Jahreszeiten darstellen. Und es wird erzählt, dass der Sommer und Herbst falsch stehen. Es sind italienische Statuen und daher stimmt die Reihenfolge, der Sommer hält Getreide in der Hand und der Herbst die Weintrauben. In den USA ist es umgekehrt, da werden die Weintrauben im Sommer und das Getreide im Herbst geerntet....daher stehen sie nach Ansicht des Tourführers falsch. Wir haben ihn auf den Fehler hingewiesen, aber er hat das einfach ignoriert und weiterhin behauptet, dass sie falsch stehen. Lustig war, dass ein Herr aus der Besuchergruppe das verstanden hat und sagte zu uns, dass er öfters seine Gäste auf diese Plantage bringt. Er wird in Zukunft bei den Führungen immer wieder auf die Richtigkeit der Reihenfolge der Statuen hinweisen. Dabei hat er übers ganze Gesicht gegrinst.
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Anschließend sind wir nach Charleston und haben uns die Stadt angesehen.
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Das sind für Charleston typische Häuser
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Wir sind beim Old Slave Market vorbeigekommen.
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Den ganzen Tag ging ein sehr starker Wind, deswegen haben wir die Uferpromenade ausgelassen. Am Abend gab es für die kommende Nacht eine Tornadowarnung.
Übernachtet: Best Western Patriots Point, Charleston
Gefahren: 40 Meilen
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7.2.2020
In der Früh fuhren wir zur Charleston Tea Plantation. Das ist die einzige kommerzielle Teeplantage der USA. Die Tour durch die Plantage war sehr interessant. Wir haben einige Tees verkostet und auch für zu Hause einen gekauft.
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Danach sind wir zur Angel Oak gefahren. Die Eiche ist ca. 400 Jahre alt und eine der Ältesten der Südstaaten. Auf den Fotos kommt es gar nicht so raus, wie groß sie eigentlich ist.
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In Shelden haben wir die Ruinen der Old Shelden Church besucht. Wir waren von der Größe beeindruckt.
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Wir sind weiter nach Beaufort gefahren und sind ein wenig herumspaziert. Hier wurde unter anderem „Forest Gump“ gedreht.
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Danach wollten wir auf Huntington Island zum Leuchtturm, aber die Insel ist fast komplett ein Naturschutzgebiet und wenn man zum Strand oder irgendwo parken will müsste man pro Person USD 8,- bezahlen. Das war uns ein kurzer Blick auf den Leuchtturm nicht wert und um das Gebiet zu erkunden waren wir ein wenig spät dran. Eigentlich schade, denn das was wir gesehen haben war eine sehr ursprüngliche, unberührte Natur und wäre es Wert gewesen länger dort zu bleiben. Daher haben wir darauf verzichtet und sind direkt nach Savannah in unser Hotel gefahren.
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Einige Meilen davon entfernt war ein Tanger Outlet und wir fuhren hin, wurden aber leider nicht fündig. Wir haben nur noch eine Kleinigkeit gegessen und sind zurück ins Hotel.
Übernachtet: Baymont by Windham, Pooler/Savannah, gebucht für 2 Nächte
Gefahren: 183 Meilen
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8.2.2020
In der Früh hatte es nur 4 Grad C und die Windschutzscheibe des Autos war leicht eisig. Ich war sehr froh, dass ich eine dickere Jacke mit hatte.
Wir sind zur Wormsloe Plantation gefahren. Diese hat eine 1,6 Meilen lange Eichenallee, die wirklich sehr beeindruckend ist. Bei der Ankunft konnten wir lesen, dass heute kein Eintritt zu bezahlen war. Es gab eine Veranstaltung mit Soldaten, Händlern, Handwerker und Musikanten aus der Zeit der ersten Siedler. Es wurde überall das Leben und Schaffen der ersten Siedler erklärt. Interessant ist, dass die Familie Jones, die diese Plantage gebaut hat, die einzige überlebende Familie von 39 Familien war, die an diesem Ort an Land gegangen sind. Die Nachfahren dieser Familie leben heute noch auf der Plantage, jedoch in einer anderen Ecke des Grundstückes.
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Nach einem ausgiebigen Rundgang sind wir nach Tybee Island gefahren und wollten uns dort den Leuchtturm ansehen. Leider ist uns das wieder nicht gelungen. Tybee ist eine typische Ferieninsel und man will dort anscheinend keinen Tagestouristen haben. Man kann eigentlich nur die Hauptstraße entlang fahren, denn die meisten Seitengassen sind privat und man darf nicht hineinfahren. Auch das Parken ist problematisch. Wenn man schon mal einen Parkplatz gefunden hat, dann ist der auch noch teuer. Am Südende der Insel haben wir dann doch kurz geparkt und haben uns den Strand und das Pier angesehen. Den Leuchtturm haben wir nicht gefunden. Allerdings haben wir am Rückweg den Leuchtturm, der im Savannah River steht, fotografiert.
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Fortsetzung folgt....
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….Fortsetzung
Wir sind danach nach Savannah gefahren und sind ausgiebig herumspaziert. Wir haben uns im besten Eissalon der Stadt ein Eis gekauft. Es war nicht billig (eine Kugel USD 5,-) und wir mussten uns lange anstellen, aber es hat sich ausgezahlt. Es war wirklich sehr gut.
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Eigentlich wollten wir zu Cracker Barrel essen gehen, aber wir waren von dem Eis so satt, dass wir wieder nur, bevor wir ins Hotel zurück sind, eine Kleinigkeit gegessen haben.
Gefahren: 103 Meilen
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9.2.2020
Heute war der erste Stopp in Darien, GA bei der kleinsten Kirche der USA.
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Weiter gings zum Fort King George bei Darien, GA. Auch heute hatten wir freien Eintritt. Wir erfuhren, dass Museumswochenende mit freiem Eintritt in alle Museen war. Das Fort war ganz anders als die, die wir bis jetzt gesehen haben. Es war ein Holzfort und nach den Originalbauplänen am Originalstandort nachgebaut. Zu Mittag gab es eine Schießvorführung.
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Als nächstes fuhren wir zur Hofwyl Plantation. Auch hier war wieder freier Eintritt. Man fragte uns ob wir für das Special Program gekommen sind. Aber eigentlich wollten wir eine Führung durch das Plantagenhaus. Das Haus steht umringt von uralten (ca. 500 - 800 Jahre alten) Eichen. Diese Reisplantage war eine von 15 Plantagen, die die Familie besaß. Insgesamt hatten sie 2.500 Sklaven und auf dieser Plantage arbeiteten 365 Sklaven.
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Als wir einen Rundgang durch die diversen Gebäude machten, sprach uns ein Paar an und wies uns auf die uralten Bäume hin. Wir unterhielten uns ein wenig und dabei sagten uns die Beiden, dass wir statt der Haustour lieber zu diesem Special Program gehen sollen. Die Tour durch das Haus können wir ja später auch machen.
Wir folgten dem Rat und als wir zum Visitor Center zurückkamen, wurden uns gleich Sitzplätze zugewiesen. Ich saß in der zweiten, mein Mann in der dritten Reihe. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Vortrag über die Sklaven handelt, die auf dieser Plantage gelebt haben. Und um die Nachforschung was aus diesen Sklaven geworden ist, wie und wo die Nachfahren jetzt leben. Wir bekamen einen Einblick in die Zeit der Sklaverei, die keinesfalls schön war. Es wurden die Sklaven in Bestandslisten aufgelistet, wie Gegenstände mit dem jeweiligen Wert, anfangs in englischen Pfund und dann in USD. Ein guter Sklave entsprach in der heutigen Zeit dem Wert eines Mittelklasseautos, damals zwischen USD 500,- und 1.100,-. Alte und Kinder hatten einen Wert zwischen USD 0,- und 50,-. Auch die Käufe und Verkäufe wurden festgehalten.
Zuerst wurde erklärt, dass es unheimlich schwierig war herauszufinden wie die Sklaven hießen, da sie meistens nur mit einem Vornamen aufgelistet waren. Eine Wissenschafterin hat hier intensiv nachgeforscht und auch viele Gentests gemacht. Ihre Nachforschungen waren größtenteils erfolgreich, trotzdem war sie nicht ganz sicher ob alle Ergebnisse auch 100%ig richtig waren. Anhand einiger Beispiele hat Sie uns ihre Nachforschungen erklärt. Sie hat diverse Stammbäume gezeigt, und erklärt, dass man viele Nachfahren der ehemaligen Sklaven nun kennt. Durch die Gentests hat sie diese ausfindig gemacht und dadurch bestätigt bekommen. Und dann kam ein total ergreifender Moment. Nach und nach wurden die diversen Nachfahren aufgerufen und sie gaben sich zu erkennen. Es stellte sich heraus, dass mindestens ein Drittel des Publikums aus Nachfahren dieser ehemaligen Sklaven bestand. Und als ganz besonderen Moment empfand ich, als gesagt wurde, dass die Großmutter von Michelle Obama ebenfalls Vorfahren auf dieser Plantage hatte. Es wurde anschließend ein Gruppenfoto mit den meisten der Anwesenden Nachfahren der Sklaven gemacht. Einige wollten nicht mit aufs Bild. Zu diesem Zeitpunkt sind wir dann gegangen, da die Unterhaltungen sehr persönlich wurden und wir dachten, dass wir da nichts mehr verloren haben.
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In der rechten unteren Ecke ist ein Bild von Michelle Obama (leider schwer erkennbar).
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Wir waren von dem was wir hier gehört haben so beeindruckt, sodass wir auf eine Tour durch das Haus verzichteten. Auf der Weiterfahrt haben wir noch viel darüber gesprochen.
Wir sind auf dem Weg nach Jacksonville durch Brunswick gekommen, wo eine 900 Jahre alte Eiche „Lovers Oak Tree“ steht unter der „sich wahrscheinlich sich schon Indianerpärchen geküsst haben“.
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Wir sind danach nur mehr zu unserem Hotel in Jacksonville, FL gefahren und da in der Nähe ein Golden Corral war, haben wir dort zu Abend gegessen.
Übernachtet: Ramada by Windham, Hotel & Conference Center, Jacksonville, FL für 2 Nächte
Gefahren: 184 Meilen
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10.2.2020
Nach dem Frühstück sind wir zum Timucuan Ecological & Historic Preserve gefahren. Wir sind zwei Trails abgegangen.
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Danach sind wir mit der Fähre über den Saint John River gefahren.
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Gleich nach der Anlegestelle gab es einen Unfall. Der musste unmittelbar vor uns passiert sein, aber wir kamen noch ganz gut vorbei und sind zur Kingsley Plantation gefahren. Hier stehen noch viele Sklavenhütten.
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Als wir zurückfahren wollten, war die Straße wegen des Unfalls von vorher gesperrt um wir mussten einen riesigen Umweg machen. Wir sind die Küste entlang nach Norden bis Fernandinia Beach gefahren, was jedoch landschaftlich sehr schön war. Danach sind wir jedoch viel im Stau gestanden. Wir wollten uns noch Jacksonville ansehen, haben uns aber mit einer Rundfahrt begnügt, da nicht wirklich viel Sehenswertes war.
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Danach sind wir noch beim Walmart gewesen und haben noch eine Kleinigkeit gegessen bevor es zurück ins Hotel ging.
Gefahren: 139 Meilen
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11.2.2020
Wir verließen Jacksonville über die Autobahn, sind aber gleich nach der Stadt auf die Bundesstraße gewechselt. Erstes Ziel war heute White Springs, FL. Hier haben schon vor 2000 Jahren (?, ich denke 2000 Jahre heißt so viel wie: wann ist ungewiss, aber es war vor langer Zeit:smilie_blinker:) die Indianer in den Schwefelquellen gebadet und ihre Leiden gelindert. Im 19. Jh. wurde hier ein Badehaus errichtet und wurde dadurch zur ersten Touristenattraktion Floridas.
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Die Weiterfahrt nach Tallahassee war unspektakulär, fast langweilig. Wir kamen zwar durch einige nette Ortschaften, vor allem Madison war sehr nett, aber es ging weitgehend nur geradeaus durch flaches Land. Interessant war, dass entlang der Strecke einige Gefängnisse und Arbeitslager waren.
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In Tallahassee haben wir den Alfred B. Maclay State Park besucht. Das war das Anwesen von Alfred B. und Louise Maclay, wo sie im Winter wohnten. Sie haben einen wunderschönen Garten angepflanzt. Nach dem Tod von Alfred B. hat Louise Haus und Garten dem Staat geschenkt. Das Haus ist sehr luxuriös eingerichtet und genauso belassen, wie es zum Zeitpunkt war als die Maclays noch dort gewohnt haben. Der Garten war einfach ein Traum. Hier blühten Magnolien, Azaleen, Kamelien und einiges anderes, einfach traumhaft.
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Danach wollten wir Tallahassee erkunden. Wir standen nur im Stau, parken konnten wir auch nirgends. Es gab zwar Parkhäuser, aber es war alles voll, da irgendein „Special Event“ war. Also sind wir nur ein wenig herumgefahren bzw. im Stau gestanden.
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Wir sind dann in unser Hotel gefahren. Es war komplett neu und das schönste unserer diesjährigen Reise. Das Personal war sehr freundlich und um die Gäste bemüht. Eigentlich schade, dass wir nur eine Nacht geblieben sind.
Übernachtet: Seven Hills Suites, Tallahassee, FL
Gefahren: 201 Meilen
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12.2.2020
Heute war unser erster Stopp bei den Florida Caverns. Der State Park wurde im Oktober 2018 von einem Hurricane recht arg mitgenommen. Die meisten Bäume sind abgestorben, aber da es ein State Park ist werden die Bäume so gelassen wie sie sind. Man sieht, dass sich die Natur langsam erholt.
Durch die Regen der vergangenen Tage ist ein Teil des Höhlensystems überflutet und wir konnten nur einen Teil besuchen. Dafür haben wir nur den halben Preis bezahlt. Es hat sich trotzdem ausgezahlt, die Höhlen sind sehr interessant.
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Nicht weit davon entfernt ist der Falling Waters State Park. Im Park ist der höchste Wasserfall Floridas mit 73 ft. Höhe. Das interessante daran ist, dass das Wasser des Wasserfalls in einem Sinkhole, also einem Loch im Gestein verschwindet. Eine Dame hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass mein Mann einen Teil seiner Fototasche verloren hat und gesagt, dass wir uns den Teil am Campground abholen können. Glück gehabt!
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Wir sind danach nach Panama City gefahren. Wir sind eine Runde gefahren, zum Meer bis zum Bay Harbour. Die Gegend wird von irgendeinem Betrieb fürchterlich verstunken. Wenig ansprechend. Man findet auch in und rund um Panama City die Spuren des Hurricanes.
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Nachdem wir wenig Lust hatten die Stadt zu erkunden, sind wir gleich weitergefahren in Richtung Pensacola. Wir sind teilweise direkt am Strand entlang gefahren. Wobei das direkt am Strand nicht ganz stimmt, denn es wurden zwischen Straße und Wasser riesige Häuser gebaut. Teilweise sind wir die Hauptstraße gefahren, aber es war weder am Strand noch auf der Hauptstraße ein Weiterkommen. Wir waren schon einige Male in dieser Gegend, aber so viel Verkehr haben wir noch nicht erlebt. Wie schlimm muss das in der Hauptreisezeit sein, wenn schon jetzt alles im Verkehr erstickt.
Interessant an der Strecke war, dass an der Küstenlinie dichter Nebel war und einige Straßen ins Land hinein war schöner Sonnenschein und absolut kein Nebel.
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In Pensacola haben wir im Hotel eingecheckt, sind zu einem Mexikaner essen gegangen und haben unsere Wäsche gewaschen.
Übernachtet: Best Western Plus Blue Angel Inn, Pensacola, FL
Gefahren: 282 Meilen
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13.2.2020
Wir sind die Küste entlang gefahren und machten einen Stopp bei der Flora-Bama Bar. Die Flora-Bama Bar ist genau an der Grenze zwischen Alabama und Florida. In den verschiedenen Räumen wird normalerweise Musik gemacht. Dafür waren wir zu früh dran. Es fand nur im größten Raum ein Sonntagsbrunch statt. Da standen die Leute Schlange. Deswegen blieben wir nur kurz und waren danach noch in Foley im Tanger Outlet ein wenig shoppen.
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Pensacola
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Nach dem einchecken im Hotel im Mobile sind wir in die Innenstadt gefahren. Mobile ist der Geburtsort des Mardi Gras und deshalb wollten wir unbedingt eine Parade anschauen. Eigentlich haben wir erwartet nur schwer einen Parkplatz zu finden, aber es war ganz einfach. Zuerst haben wir einen Spaziergang durch Mobile gemacht und haben der Polizei beim Abschleppen von Auto zugesehen. Bevor die Parade begonnen hat, hat die Polizei auf Motorrädern noch eine tolle Vorstellung gegeben. Zu Beginn der Parade waren viel weniger Leute unterwegs als in New Orleans. Es war auch nicht so hektisch, eher familiär. Die „Order of Polka Dots“ war ganz nett, auch wenn sie nicht so groß wie in Nola war.
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Übernachtet: Tru by Hilton, Mobile, AL
Gefahren: 143 Meilen