Wenn einer eine Reise tut...das erste mal CA (2007)
[B][I]Hallo zusammen,
nachdem Svenja ja schon die Berichte von 2010 und 2012 im Eilverfahren bereitgestellt hat, möchte ich euch nun ganz entspannt auf unsere erste USA Rundreise mitnehmen. Der Bericht wurde 2007 von Svenja verfasst.
Viel Spass[/I][/B]
Na dann will ich auch mal mit meinem Reisebericht beginnen und Euch an unseren Erlebnissen teilhaben lassen. Vielleicht hilft der Bericht ja dem Einen oder Anderen, seine nächste Reise zu planen, so wie mir Eure Berichte geholfen haben.
Da Andreas und ich allerdings sehr viel Familienanschluß hatten, fiel unsere Rundreise etwas anders aus als die der „typischen Touristen“.
Wir waren an Orten, die wir uns als Tourist niemals ausgesucht hätten und sind im Nachhinein froh darüber, denn so haben wir das „wahre Leben“ viel näher miterlebt.
Wir waren von Mittwoch den 05. September bis Freitag den 28. September unterwegs und haben in dieser Zeit mit einer Fahrt durch Temecula, Big Bear, Las Vegas, Fresno, San Francisco, Monterey, Morro Bay, Encino, LA, Palm Springs und wieder Temecula 2200 mls gefahren.
[B]Mittwoch, 05. September 2007[/B]
Unsere Reise ist schon lange geplant und heute soll es losgehen. Ich bin fürchterlich aufgeregt, habe schlecht aber ausreichend geschlafen und lieber auf Frühstück verzichtet. Die Koffer haben wir schon gestern Abend beim Late-Night-Check-In abgegeben und sind daher heute morgen nur mit Handgepäck unterwegs. Dieses haben wir streng nach Vorschrift gepackt, jeder von uns beiden hat ein durchsichtiges Flight-Bag für Flüssigkeiten und ich habe dazu noch eine Medikamententasche, die auch meine Thrombosespritzen enthält. Am Flughafen Düsseldorf angekommen interessiert sich aber niemand dafür, keiner will mein Attest sehen und so sind wir nach nur 3 Minuten durch den Sicherheitscheck hindurch – „na das ging ja mal schnell“ denke ich.
Wir trinken Kaffee bzw. Wasser und bemerken auf der Anzeigentafel, dass sich unsere geplante Abflugzeit von 10.45Uhr auf 11.45 Uhr verschoben hat. Na toll denken wir – typisch LTU. Es gibt also mehr Kaffee für Andreas und noch ein Wasser für mich. Dann endlich können wir an Bord gehen und nehmen sogleich unsere gebuchten XL-Sitze am Notsausgang ein, die zwar viel Beinfreiheit bieten, ansonsten aber so ungemütlich und eng sind, wie alle anderen. Ich hoffe, dass es bald losgehen wird, werde aber enttäuscht. Der Pilot meldet sich aus dem Cockpit und teilt uns mit, dass die Verspätung durch Arbeiten am Triebwerk ausgelöst wurde und es eine weitere Verzögerung geben wird – ein Passagier hat seinen Reisepass in den Koffer gepackt und kann somit nicht durch die Immigration in den USA. Der Kofer muss also rausgesucht werden, der Pass gefunden und dann der Koffer wieder zurück in den Flugzeugbauch gepackt werden. „Herje“ denke ich.
Um 12.30Uhr starten wir dann endlich unseren Flug, die Stewardess beruhigt mich während der Startphase ganz lieb und ich fühle mich gleich besser. Nun beginnt der langweilige Teil der Reise, denn Europa zeigt sich wolkenverhangen und die zwei Filme sind nur nettes Beiwerk. Besser finde ich da schon unser Mittagessen, denn da die Maschine nicht voll ist und wir weit vorne sitzen, gibt es noch Business-Class Essen, das wir bekommen. Ich bin überrascht, wie lecker das ist!! Fisch in Honig-Senf-Sauce im Keramikschälchen, viel besser als trockenes Huhn mit pappigen Kartoffeln im Aluschälchen.
Dann, über Grönland verschwinden die Wolken und geben den Blick auf die unglaublichen Eismassen frei. Grönlands Gletscher glitzern in der Sonne und das dunkelblaue Wasser trägt große Eisschollen davon – ein unglaublicher Anblick!
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Der amerikanische Kontinent hingegen will sich nicht so recht zeigen, und so sind wir nicht böse, als es an das Ausfüllen der Zollerklärung und des Immigration-Formulars geht.
Ich brauche auch nur 3 Anläufe, um diese Dinger korrekt auszufüllen, Andreas 2. Gar nicht mal so übel, oder?! Na ja, jedenfalls landen wir schließlich mit zwei Stunden Verspätung im sonnigen Los Angeles, doch da wir nicht planmäßig angekommen sind, ist unser Gate besetzt und wir stehen eine ganze Zeit auf dem Rollfeld, bis wir endlich die Maschine verlassen und das „gelobte Land“ betreten können. Dann heißt es brav für die Immigration anstellen, doch die Schlange ist nicht all zu lang und die ganzen Asiaten vor uns kommen ziemlich schnell durch.
Andreas ist zuerst dran, dann winkt man mich an den Schalter. Ich lege meine Formulare vor und der Officer schaut ein wenig verwirrt „Temecula? What the hell are you doing in Temecula?“ Nun ja, ich erkläre ihm kurz, dass meine Familie dort wohnt und wir diese 3 Wochen besuchen und mit einem Grinsen winkt er mich durch. Unsere Koffer laufen schon auf dem Band und so sind wir nach insgesamt nur 30 Minuten raus. Wir werden von meinem Onkel und meiner Tante herzlich begrüßt und als wir aus dem Flughafengebäude heraustreten, schlägt uns die schwül-warme Luft entgegen. Wir sind angekommen.
Nach gut 2 Stunden Fahrt kommen wir in Temecula an, was im Hinblick auf die Fahrkünste meines Onkels schon ein kleines Wunder ist. Mit seinem riesigen Pick-Up schlängelt er sich durch die Rush-hour, Sicherheitsabstand hin oder her. Es folgen eine Führung durch das Haus , eine kurze Meldung zu Hause und ein leichtes Abendessen und schon machen wir uns fertig fürs Bett. Nicht aber, ohne vorher noch schnell die Koffer zu durchwühlen und die 5kg(!) Schokolade auszupacken, die ich mitgebracht habe. Einen Teil bekommt mein Onkel, der andere Teil wird kühl gestellt und ist für den Rest der Familie bestimmt.
Um 21 Uhr schlafen wir dann ein, geschafft aber glücklich, endlich da zu sein. Das Abenteuer kann beginnen