PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen Reise / Einreise während der Pandemie



Linedancer
20.02.22, 13:28
Viele machen sich ja Gedanken bzgl. einer Reise während Corona. Ob es sich lohnt ( Einschränkungen) oder der Aufwand zu groß und kompliziert ist.
Ich schreib hier mal über unseren NY Trip und wie es abgelaufen ist. Da sich die Regeln ja ständig ändern hat es keine allgemeine Gültigkeit und die Erfahrung bezieht sich ausschl. auf den jetzigen Zeitpunkt.
Vielleicht mögen andere Reisende ja auch von ihren Erfahrungen berichten.

Voraussetzungen für eine USA Reise sind derzeit ein Impfnachweis, ein negativer Antigen bzw Bürgertest oder PCR Test (durchgeführt einen Tag vor Abflug - keine 24 Std. Regelung. Es ist also egal wann der Test am Vortag durchgeführt wird und unabhängig von der Abflugzeit oder Ankunftszeit) und natürlich ESTA. Zusätzlich muss man das CDC Formular ausdrucken ( einen Link dazu findet man bei den gängigen Airlines). Dort bestätigt man durch ankreuzen seinen Impfstatus auf 2 Formularen und unterschreibt das ganze.
Für die Rückreise ist kein Test erforderlich. Wir mussten allerdings noch die digitale Einreiseanmeldung für Deutschland machen, da die USA als Hochrisikogebiet galten. Das ist ab heute nich mehr der Fall. Die USA wurden von der Liste gestrichen.


Flug war mit Singapore Airlines ab FRA.
Anreise einen Tag vor Abflug in FRA und Übernachtung im IBIS Hotel FRA.
Mit dem Zug also nach Frankfurt (Fernbahnhof). Ticket Zugfahrt 39,90 ( ab Duisburg) 1.Klasse (inkl. Sitzplatzreservierung).
Mit dem Hotelshuttle dann zum Hotel (gratis) - Shuttle zum Flughafen kostet 4 Euro. Der fuhr am nächsten Morgen um 5h ( Abflug 8.20h).
Online Check in hat bei mir zwar funktioniert, aber die Bordkarte konnte ich nicht aufrufen ( bei USA Reisen nicht möglich). Also haben Melly und Martina das erst gar nicht versucht. War letztlich auch egal wenn man sowieso zum Check in muss.
Dann die oft übliche Vorabbefragung vor dem eigentlichen Check in. Die Dame war etwas seltsam drauf. Fragte nach ESTA und wollte es sehen. Eigentlich musss man das ja nicht mitführen. Sie meinte dann wichtig sei das man es hat und .....Achtung.....es nachweisen kann ( Hä???). Egal - wir haben es vorsorglich ausgedruckt dabei gehabt.
Dann meinte sie zu Melly, dass sie ja nicht alle Namen angegeben hat. Sie hätte ja einen Zweitnamen. Melly: Ich hab keinen Zweitnamen, der Name den sie meinen ist mein Geburtsname. Ja, kam die Antwort, auch der müsste angegeben werden. Ich so: Nein, muss er nicht. Danach wird in ESTA gar nicht gefragt. Antwort: Ach so - ja dann ist das ok so wenn nicht danach gefragt wurde ( ??????). Dann Impfnachweis zeigen, negativer Antigentest und CDC Formular. Am Check in dann nochmal alles vorlegen. CDC Formular musste am Gate abgegeben werden.
Flug war pünktlich. Und für alle die es interessiert: Kopfhörer, Decke und Kissen gab es gratis ebenso wie eine Maske - muss bei einigen Airlines neuerdings extra bezahlt werden, Desinfiertuch. Es gab das beste Essen was ich je auf einem Flug bekommen hab ( Wildreis mit einem asiatischen Hühnchen+Gemüse.....megalecker) und dazu das erste mal in der Holzklasse kein Plastikbesteck sondern richtiges Besteck. Wein zum Essen war gratis ( Bier weiss ich nicht).

Einreise NY:
Zum ersten Mal gesehen, dass die ungefähre Dauer der Immigration auf einer Digitalen Anzeige erscheint. Bei uns 15 Minuten. Keine Einreiseautomaten. Wir waren zu Dritt und durften tatsächlich alle zusammen zum Officer ( er hat gefragt ob wir zusammen gehören und uns alle ran gewunken). Melly hatte einen neuen Reisepass und sie musste Fingerabdrücke abgeben und ein Foto wurde gemacht ( bei uns anderen nicht). Frage nach dem Grund der Reise, der Dauer, wieviel Bargeld wir dabei haben und was unser Beruf ist.
Kein Zollformular im Flugzeug und auch sonst keine großartige Kontrolle. Das ganze hat keine 10 Minuten gedauert.
Dann leider über eine Stunde auf unser Gepäck gewartet. Da nützt dann auch die schnelle Immigration nichts.


Überall in NY wurde nach dem Impfnachweis inkl. Ausweisdokument gefragt ( Hotel, Restaurants, Geschäfte, Aussichtsplattformen...)
Die CovPass App wurde überall akzeptiert. Einzige Ausnahme war der Disney Store - dort musste man nichts vorzeigen.
Obwohl es keine offizielle Maskenpflicht in Innenräumen mehr gibt, hingen überall Schilder bitte die Maske zu tragen. Wer keine getragen hat, wurde aufgefordert das zu tun. Zu 99,9% wurde in Innenbereichen eine Maske getragen. Ebenfalls in U-Bahnen und auch unter freiem Himmel trugen sehr viele eine Maske.

PS: Das Wetter spielte gut mit. Es war saukalt in den ersten Tagen ( -8Grad und durch den Wind gefühlt nochmal 10 Grad weniger). Mütze und Handschuhe waren ein Muss. Dafür Sonne und blauer Himmel. Das man bald Gefrierbrand im Gesicht bekam, hat man dann schnell vergessen https://www.amerika-forum.de/styles/smilies/biggrin.gif
Am Donnerstag dann +16 Grad. Was für ein Temperaturunterschied.
Wir haben die - für uns - neuen Aussichtsplattformen besucht. The Edge und Summit of Vanderbilt. The Edge war toll. Aber Summit of Vanderbilt ist was ganz besonderes. Kann ich jedem empfehlen. Wir haben jeweils einen Tag vorher Tickets über Get your Guide gebucht. Es war richtig voll dort und eine Reservierung unumgänglich. Der Eingang zum Summit findet sich in der Grand Central Station.

Unser Hotel war übrigens das Hyatt Place New York Times Square. Die Lage ist unschlagbar ( 1 Block vom Times Square und Port Authority). Frühstück inkl. ( Rührei, Bacon gabs wegen Corona nicht). Es gab Bagels, Toast, Cerealien, Marmelade, Creamcheese, Kaffee, Saft, Tee, Gebäck, frisches Obst, Yoghurt
Die 4 Aufzüge haben leider zu den Stoßzeiten etwas "versagt" - man wartet ewig. Sind tatsächlich einige Male die Treppen gelaufen ( 11.Stock). Hört sich heftig an, ging aber recht schnell - zumindest nach unten. Zimmer hat Kühlschrank und Kaffeemaschine. Leider war unsere Klimaanlage recht laut ( wir brauchten sie nicht zum kühlen sondern zum heizen und haben sie nachts ausgestellt).

Der Flug zurück ging ja erst Abends um 20.15h. Ich hab noch niemals eine so extrem lange Schlange bei der Security gesehen. Wir sind um 15h vom Hotel zur U-Bahn und bis Howard Beach gefahren ( ca. 1 Std.) und dann mit dem Airtrain. Gegen 16.30h waren wir am Flughafen. So hatten wir genug Zeit die auch nötig war.
Wir haben aus Neugier mal einen Taxifahrer vor dem Hotel gefragt was es kosten würde zum Flughafen zu fahren. 65$ plus Tax plus Toll + Tip.
Von wegen Tip: In den meisten REstaurants in Manhattan wird das Trinkgeld schon automatisch auf den Preis aufgeschlagen. Es waren bei uns immer zwischen 18 und 20%.

PS: Es empfiehlt sich (um Diskussionen zu vermeiden) die ESTA Genehmigung auszudrucken und mitzunehmen. Ebenfalls kann es nicht schaden, den Impfpass oder/und auch das Impfzertifikat (Kopie) mitzunehmen. Bei uns wurde zwar immer die CovPass App in Verbindung mit einer Foto Id ( Reisepass oder Personalausweis) akzeptiert. Aber das war eben in NY und kann in ländl. Gebieten auch anders sein. Ausserdem kann ja auch das Handy mal defekt sein oder verloren gehen. Dann hat man noch was in der Hand zum vorzeigen.

Vorfreude
20.02.22, 15:28
Danke Michaela, dass Du Deine Erfahrungen hier teilst.

Es ist immer gut Kopien aller Papiere dabei zu haben. Ich hatte immer Scans von allen Papieren (auch Führerschein, AUsweis usw.) auf meinem Rechner bzw. reMarkable. So habe ich nun auch den offiziellen Nachweis der Covid-Impfung incl. QR-Code als pdf dort gespeichert. Auch gut, weil mal das Smartphone kein Akku mehr haben kann oder es ist auch schon vorgekommen, dass die Covid-Apps bei Updates die gespeicherten Informationen verloren haben.
Auch habe ich den Impfnachweis inzwischen in allen Apps, in denen man sie speichern kann, als Backup - aus obigen Gründen (geht auch inzwischen in der Lufthansa-App).

Nur zur Sicherheit hier noch mal der Hinweis: Das gelbe Impfbüchlein ist kein offizielles Dokument in Deutschland mehr zum Nachweis der Covid-Impfungen! Kann man dabei haben, wird aber nicht unbedingt anerkannt! (Hintergrund sind die vielen Fälschungen, die in diesem Zusammenhang mit dem Impfheftchen aufgekommen sind)

pietja
20.02.22, 17:52
Vielen Dank Michaela für die ausführliche Information. Die ESTA wollte man bei uns auch vor zwei Jahren vor dem Flug nach Miami schon sehen. Zum Glück bin ich ein "Papiermensch" und habe die wichtigsten Unterlagen auch zusätzlich immer ausgedruckt griffbereit.

Keilusa
20.02.22, 19:46
Danke Michaela für deine detaillierte Information! Klasse!:daumenhoch:
Wir mussten übrigens das Estaformular auch schon mal vorzeigen.

Grüßle Christiane

zeller
25.02.22, 11:57
Danke Michaela für deine Aufstellung

ich warte jetzt einfach ob es bis mitte Mai noch „besser“ wird ist ja noch ne weile bis dann

Gruss Roland

Linedancer
25.02.22, 14:36
"Besser" würde auf jeden Fall bedeuten, dass man keinen Test mehr für die Hinreise braucht. Das geht ganz schön an den Nerven und damit steht und fällt die ganze Reise.
Ich war so 14 Tage vor dem Urlaub nur noch arbeiten u. zuhause, damit ich die Wahrscheinlichkeit mich zu infizieren so gering wie möglich halte ( obwohl das bei meinem Job ja schon ein Widerspruch in sich ist). Dennoch. Regelmässige Selbsttests zu Hause wurden auch gemacht. Man merkt ja nicht unbedingt das man sich angesteckt hat. Die Nerven lagen auf jeden Fall blank und die Erleichterung über den negativen Test war riesig.
Wenn der Test vorher wegfallen würde, ist der Rest ja kaum der Rede wert ( Impfnachweis vorzeigen, CDC Formular ausdrucken, ankreuzen u. unterschreiben - das wars ja schon).

redo
25.02.22, 14:54
Ja, so ging es mir auch. Ich war ganz froh , dass man vor der Rückreise keinen Test machen musste. Ich hatte natürlich keine Symptome.

zeller
28.02.22, 10:53
"Besser" würde auf jeden Fall bedeuten, dass man keinen Test mehr für die Hinreise braucht. Das geht ganz schön an den Nerven und damit steht und fällt die ganze Reise.
Ich war so 14 Tage vor dem Urlaub nur noch arbeiten u. zuhause, damit ich die Wahrscheinlichkeit mich zu infizieren so gering wie möglich halte ( obwohl das bei meinem Job ja schon ein Widerspruch in sich ist). Dennoch. Regelmässige Selbsttests zu Hause wurden auch gemacht. Man merkt ja nicht unbedingt das man sich angesteckt hat. Die Nerven lagen auf jeden Fall blank und die Erleichterung über den negativen Test war riesig.
Wenn der Test vorher wegfallen würde, ist der Rest ja kaum der Rede wert ( Impfnachweis vorzeigen, CDC Formular ausdrucken, ankreuzen u. unterschreiben - das wars ja schon).

ja dieses Ungewissheit bis 1 Tag vor dem Flug nicht sicher zu sein ob man wegen dem Test überhaupt fliegen darf ist schon nervenzehrend

Gruss Roland