Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wenn einer eine Reise tut...das erste mal CA (2007)
Hallo zusammen,
nachdem Svenja ja schon die Berichte von 2010 und 2012 im Eilverfahren bereitgestellt hat, möchte ich euch nun ganz entspannt auf unsere erste USA Rundreise mitnehmen. Der Bericht wurde 2007 von Svenja verfasst.
Viel Spass
Na dann will ich auch mal mit meinem Reisebericht beginnen und Euch an unseren Erlebnissen teilhaben lassen. Vielleicht hilft der Bericht ja dem Einen oder Anderen, seine nächste Reise zu planen, so wie mir Eure Berichte geholfen haben.
Da Andreas und ich allerdings sehr viel Familienanschluß hatten, fiel unsere Rundreise etwas anders aus als die der „typischen Touristen“.
Wir waren an Orten, die wir uns als Tourist niemals ausgesucht hätten und sind im Nachhinein froh darüber, denn so haben wir das „wahre Leben“ viel näher miterlebt.
Wir waren von Mittwoch den 05. September bis Freitag den 28. September unterwegs und haben in dieser Zeit mit einer Fahrt durch Temecula, Big Bear, Las Vegas, Fresno, San Francisco, Monterey, Morro Bay, Encino, LA, Palm Springs und wieder Temecula 2200 mls gefahren.
Mittwoch, 05. September 2007
Unsere Reise ist schon lange geplant und heute soll es losgehen. Ich bin fürchterlich aufgeregt, habe schlecht aber ausreichend geschlafen und lieber auf Frühstück verzichtet. Die Koffer haben wir schon gestern Abend beim Late-Night-Check-In abgegeben und sind daher heute morgen nur mit Handgepäck unterwegs. Dieses haben wir streng nach Vorschrift gepackt, jeder von uns beiden hat ein durchsichtiges Flight-Bag für Flüssigkeiten und ich habe dazu noch eine Medikamententasche, die auch meine Thrombosespritzen enthält. Am Flughafen Düsseldorf angekommen interessiert sich aber niemand dafür, keiner will mein Attest sehen und so sind wir nach nur 3 Minuten durch den Sicherheitscheck hindurch – „na das ging ja mal schnell“ denke ich.
Wir trinken Kaffee bzw. Wasser und bemerken auf der Anzeigentafel, dass sich unsere geplante Abflugzeit von 10.45Uhr auf 11.45 Uhr verschoben hat. Na toll denken wir – typisch LTU. Es gibt also mehr Kaffee für Andreas und noch ein Wasser für mich. Dann endlich können wir an Bord gehen und nehmen sogleich unsere gebuchten XL-Sitze am Notsausgang ein, die zwar viel Beinfreiheit bieten, ansonsten aber so ungemütlich und eng sind, wie alle anderen. Ich hoffe, dass es bald losgehen wird, werde aber enttäuscht. Der Pilot meldet sich aus dem Cockpit und teilt uns mit, dass die Verspätung durch Arbeiten am Triebwerk ausgelöst wurde und es eine weitere Verzögerung geben wird – ein Passagier hat seinen Reisepass in den Koffer gepackt und kann somit nicht durch die Immigration in den USA. Der Kofer muss also rausgesucht werden, der Pass gefunden und dann der Koffer wieder zurück in den Flugzeugbauch gepackt werden. „Herje“ denke ich.
Um 12.30Uhr starten wir dann endlich unseren Flug, die Stewardess beruhigt mich während der Startphase ganz lieb und ich fühle mich gleich besser. Nun beginnt der langweilige Teil der Reise, denn Europa zeigt sich wolkenverhangen und die zwei Filme sind nur nettes Beiwerk. Besser finde ich da schon unser Mittagessen, denn da die Maschine nicht voll ist und wir weit vorne sitzen, gibt es noch Business-Class Essen, das wir bekommen. Ich bin überrascht, wie lecker das ist!! Fisch in Honig-Senf-Sauce im Keramikschälchen, viel besser als trockenes Huhn mit pappigen Kartoffeln im Aluschälchen.
Dann, über Grönland verschwinden die Wolken und geben den Blick auf die unglaublichen Eismassen frei. Grönlands Gletscher glitzern in der Sonne und das dunkelblaue Wasser trägt große Eisschollen davon – ein unglaublicher Anblick!
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Der amerikanische Kontinent hingegen will sich nicht so recht zeigen, und so sind wir nicht böse, als es an das Ausfüllen der Zollerklärung und des Immigration-Formulars geht.
Ich brauche auch nur 3 Anläufe, um diese Dinger korrekt auszufüllen, Andreas 2. Gar nicht mal so übel, oder?! Na ja, jedenfalls landen wir schließlich mit zwei Stunden Verspätung im sonnigen Los Angeles, doch da wir nicht planmäßig angekommen sind, ist unser Gate besetzt und wir stehen eine ganze Zeit auf dem Rollfeld, bis wir endlich die Maschine verlassen und das „gelobte Land“ betreten können. Dann heißt es brav für die Immigration anstellen, doch die Schlange ist nicht all zu lang und die ganzen Asiaten vor uns kommen ziemlich schnell durch.
Andreas ist zuerst dran, dann winkt man mich an den Schalter. Ich lege meine Formulare vor und der Officer schaut ein wenig verwirrt „Temecula? What the hell are you doing in Temecula?“ Nun ja, ich erkläre ihm kurz, dass meine Familie dort wohnt und wir diese 3 Wochen besuchen und mit einem Grinsen winkt er mich durch. Unsere Koffer laufen schon auf dem Band und so sind wir nach insgesamt nur 30 Minuten raus. Wir werden von meinem Onkel und meiner Tante herzlich begrüßt und als wir aus dem Flughafengebäude heraustreten, schlägt uns die schwül-warme Luft entgegen. Wir sind angekommen.
Nach gut 2 Stunden Fahrt kommen wir in Temecula an, was im Hinblick auf die Fahrkünste meines Onkels schon ein kleines Wunder ist. Mit seinem riesigen Pick-Up schlängelt er sich durch die Rush-hour, Sicherheitsabstand hin oder her. Es folgen eine Führung durch das Haus , eine kurze Meldung zu Hause und ein leichtes Abendessen und schon machen wir uns fertig fürs Bett. Nicht aber, ohne vorher noch schnell die Koffer zu durchwühlen und die 5kg(!) Schokolade auszupacken, die ich mitgebracht habe. Einen Teil bekommt mein Onkel, der andere Teil wird kühl gestellt und ist für den Rest der Familie bestimmt.
Um 21 Uhr schlafen wir dann ein, geschafft aber glücklich, endlich da zu sein. Das Abenteuer kann beginnen
Donnerstag, 06. September 2007
Die Nacht endet für uns wegen der Zeitumstellung schon um 5 Uhr morgens. Es ist stockdunkel als wir nach einer erholsamen Nacht Temecula guten Morgen sagen – oder sollte ich sagen „der Fahne“?!
Mein Blick fällt aus dem Fenster als Erstes auf die hell erleuchtete amerikanische Flagge, die mein Onkel im Garten stehen hat.
„Wie theatralisch“ denke ich und schleppe mich aus dem Bett. Da es noch viel zu früh zum Aufstehen ist, mache ich mich daran, unsere Koffer auszupacken und auch all die anderen Geschenke herauszusuchen, die ich für meine Familie mitgebracht habe. Es ist schon erstaunlich – wir sind mit 4 Koffern angekommen und nun, da alles neu gepackt ist und die Geschenke raus sind, brauche ich grade noch 2. WOW!
Dann heißt es frühstücken und schon geht es los, unseren Wagen abzuholen. Wir haben von Deutschland aus bei Budget einen Wagen in der Kategorie D gebucht, das soll z.B. ein Ford Mustang sein. Andreas ist natürlich aufgeregt und hofft, dass es tatsächlich ein Mustang wird, doch als wir bei Budget ankommen, gibt es keinen.
Wir können aus drei verschiedenen Autos wählen, wobei ein Wagen eigentlich in eine höhere Kategorie fällt. Es ist ein Pontiac GrandPrix und wir entscheiden uns für diesen, da er sportlich aber trotzdem gemütlich ist und über einen relativ grossen Kofferraum verfügt. Andreas ist zufrieden!
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Da uns die Zeitumstellung noch in den Knochen hängt, steht heute nicht viel auf dem Plan. Wir fahren mit meiner Tante durch Temecula und sehen uns alles an.
Diese Stadt ist vielleicht 20 Jahre alt und geplant, nicht natürlich gewachsen. Es gibt für alles einen extra Stadtteil – einen für Geschäfte, eine Wohnsiedlung für high income, eine für low income, eine für Bewohner über 50 Jahren, eine Strasse, in der es nur Autohändler gibt und so weiter. Für uns ist das sehr befremdlich, denn unsere kleine Stadt besteht zur Hälfte aus Fachwerkhäusern und ist natürlich gewachsen. Hier gibt es keine Altstadt, keine historischen Sehenswürdigkeiten.
Nachmittags ist dann mein Onkel an der Reihe uns zu beschäftigen und wir fahren nach Pachenga. Es handelt sich hierbei um ein Indianerreservat, das durch den Bau eines riesigen Casino- und Hotelkomplexes reich geworden ist. Die Spielhalle ist dann auch entsprechend voll, auch wenn es eigentlich mitten in der Woche ist. Wir sind erschrocken, wie viele alte Leute mit Sauerstof-Flaschen an den Spielautomaten sitzen, kaum noch imstande, den Arm hoch zu heben, um den Automaten wieder und wieder zu füttern. So etwas werden wir auch in Las Vegas nicht mehr in diesem Ausmaß sehen...
Es ist dunkel, laut und kalt und riecht nach kaltem Qualm, denn obwohl Kalifornien als der Gesundheits-Staat Nr.1 gilt, ist das Rauchen im Casino gestattet. Wir laufen ein wenig herum, sehen uns die verschiedenen Automaten und Spieltische an, werfen einen Blick auf die Konzert-Liste und fahren nach ca. 1 Stunde wieder zurück nach Hause. Gespielt haben wir nicht, denn wir fühlten uns nicht so wirklich wohl in dieser Umgebung.
Lange halten wir es auch heute nicht aus, denn nach dem Abendessen fallen wir wieder totmüde ins Bett.
Bin schon an Bord.:smilie_winke_6:
Hallo Kali!
...irgendwie beschleicht mich ja das Gefühl als hätte dieses frühe Zusteigen mit dem Wissen um einen gewissen Reisebegleiter zu tun.
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:smilie_trink_6:
Also jetzt frage ich mich wirklich wie du daaaaaa drauf kommst.:pfeif:
Also jetzt frage ich mich wirklich wie du daaaaaa drauf kommst.:pfeif:
Ja, das frage ich mich auch :smilie_blinker:.
Hallo Andreas und Svenja,
ich bin auch gerne dabei und gespannt auf eure Abenteuer.
Ich mach euch die Fenster mal ein bisschen auf und schütte noch etwas Eis in die Kühlbox.
Heute bleibt der Pontiac noch stehen und wir fahren mit dem Ford F150 von Svenjas Onkel.
Freitag, 07. September 2007
Heute geht es auf nach Laguna Beach. Wir machen uns schon früh auf den Weg und fahren eine etwas längere, dafür aber landschaftlich schönere Strecke über Lake Elsinore. Die Stadt selber ist nicht wirklich schön und ich erkenne viele abgewrackte Mobil-Homes, die entlang der staubigen Strasse auf ungepflegten Grundstücken stehen. Rechts und links türmen sich Unrat und kaputte Autos auf und auch der Blick auf den See kann uns davon nicht ablenken. Dann langsam geht es in die Berge, kurvige Strassen führen uns höher und höher und schließlich gelangen wir an einen tollen Aussichtspunkt. Von hier oben sieht die Stadt viel schöner aus, der See glitzert in der Sonne und viele Boote sind auf ihm unterwegs.
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Die Luft ist klar und kühl, doch da wir noch Einiges vor haben, geht es gleich weiter. Wir überqueren die Berge und durchfahren ein waldiges Gebiet. Wegen des fehlenden Regens ist die Erde ausgetrocknet, ebenso die Pflanzen und die Waldbrandgefahr ist extrem hoch. Die Strecke wird zunehmen kurviger und hügeliger und Andreas und ich haben Schwierigkeiten, unser Frühstück bei uns zu halten.
Endlich kommen wir in Laguna Beach an und sofort schlägt uns die salzige Brise ins Gesicht. Ein herrlicher Geruch! Wir schlendern durch Laguna, besichtigen die vielen kleinen Gallerien und genießen den Strand.
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Es ist schön warm, jedoch durch den Wind nicht zu heiß, was sich später als fatal herausstellt. Denn unsere Haut ist so viel Sonne gar nicht gewöhnt und so hapert es zwar abends an den Stars, aber die Stripes bekommen wir in rot-weiß super hin :L
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Für unser Abendessen haben sich mein Onkel und meine Tante etwas ganz Besonderes ausgedacht. Von Laguna Beach aus fahren wir ca. eine halbe Stunde nach Irvine, wo wir im „Gulliver´s“ einen Tisch reserviert haben. Das Restaurant ist rustikal eingerichtet und hat den Ruf, das noch nie jemand hungrig die Räumlichkeiten verlassen hat. Da wir noch nie hier waren, bestellt mein Onkel für uns – Bruscetta mit Schweinelendchen, Salat mit Shrimps und dann ein klitze kleines Prime Rib.
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Ich traue meinen Augen kaum und bin schon vom Ansehen der Portionen satt, da serviert die Kellnerin Andreas auch noch ein „Yard Bier“. Ich weiß ja nicht, ob jemand von Euch das sog. „Tower-Trinken“ aus Deutschland kennt, aber das kommt dem Ganzen schon ganz nahe.
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Das Yard ist ein schlankes, 1-Yard hohes Bierglas in einem hölzernen Ständer, das ca. 3 Liter Bier fasst. Natürlich hat Andreas das nicht austrinken können, denn das Essen war einfach zu reichhaltig! Stephanie, unsere Kellnerin, fragt natürlich beim Anblick unserer Teller sofort nach, ob wir eine Box möchten und wir bejahen dies. So schleppen wir schließlich alle ein kleines oder großes Päckchen mit uns nach Hause. Und da wir so schön vollgefuttert sind und nicht selbst fahren müssen, schlafen wir schon au dem Weg nach Hause fast im Wagen ein.
Samstag, 08. September 2007
Heute schlafen wir tatsächlich bis 7 Uhr, was für uns schon ziemlich lange ist – verglichen zu den Tagen zuvor. Da wir heute nach Big Baer in das Ferienhaus meines Onkels fahren wollen, müssen alle ausgepackten Sachen erstmal wieder eingepackt und in den Wagen verladen werden. Gegen Mittag fahren wir dann los Richtung Big Bear, kommen aber nicht weit. Ungefähr nach der halben Strecke treffen wir auf einen Supermarkt der besonderen Art – Georges German Deli.
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In dieser Schwarzwaldhütte gibt es alles, was das deutsche Herz begehrt zu Preisen, die ich sonst nicht einmal für Schmuck bezahle. Eine kleine Packung Mondamin kostet stolze 5$, Knödel immerhin 4$. Trotzdem ist der Laden super voll und auch meine Tante kauft kräftig ein – Wurst, Käse und ein paar Butterbrote als Mittagessen und schon ist sie beinahe 50$ los. Ich erschrecke, auch wenn die Butterbrote dick belegt und super lecker sind. Kurz überlegen Andreas und ich, ob wir uns nicht auch mit dem Export von Paulaner Bier und Ritter Sport Schokolade selbständig machen sollen, verwerfen den Gedanken dann aber doch wieder. Aber wir sind fest davon überzeugt, dass der George bei den Preisen für deutsche Waren sicherlich auch einen schönen Porsche oder Mercedes sein Eigen nennt.
Weiter geht es nach Big Bear. Die Landschaft ist wunderschön, alles wirkt ruhig und überall erspähen wir Tiere.
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Im Ferienhaus angekommen werden dann auch erstmal Erdnüsse als Köder für Vögel und Squirrels (dicke Eichhörnchen) ausgelegt, was sehr schnell von Erfolg gekrönt ist.
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Wir sitzen den ganzen Abend auf der Terrasse und genießen den Anblick unserer wilden Nachbarn, zu denen sich mittlerweile auch Kojoten gesellen. Die dünne Luft hier oben macht sich bei jeder Bewegung deutlich bemerkbar, und so sind wir nach einem kurzen Spaziergang durch unsere Nachbarschaft total erschöpft.
Zum Abendessen bekommen wir dann deutsche Knackwurst, Kartoffelsalat und Rotkohl serviert und finden die Tatsache, das wir deutsche Leckereien dieser Art mitten im amerikanischen Nirgendwo verputzen doch ziemlich lustig.
Der Tag klingt mit dem Gejaule eines Kojoten aus, nachdem wir bei klarem wetter den Sternenhimmel bewundert haben. Das nenne ich Urlaub!!!
Sonntag, 09. September 2007
Wir genießen zuerst einmal unser Frühstück auf dem Balkon in der kühlen Bergluft und schon heute früh sind wieder unsere tierischen Nachbarn von gestrigen Tag auf den Beinen, immer in der Hoffnung, es könnte etwas vom Frühstückstisch für sie abfallen.
Danach machen wir uns zum „Big Bear Discovery Center“ auf, eigentlich um von dort aus einen höher gelegenen Aussichtspunkt im Wald zu besteigen. Leider ist dieser aber wegen Waldbränden in der letzten Woche gesperrt, und auch heute zeigt Smokey – der Feuer-Bär wieder high risk an. Also heißt es direkt weiter nach Big Baer, einem beschaulichen kleinen Ort, schön gelegen am Big Baer Lake.
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Man glaubt gar nicht, wie viele Nippes-Läden es hier gibt mit allen möglichen und unmöglichen Andenkenläden. Und dazwischen, ich traue meinen Augen kaum, ein Ganzjahres-Weihnachtsshop. Natürlich stürmen wir diesen zuerst, auch wenn es draußen knappe 30 Grad und Sonnenschein sind.
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Weiter geht es durch den Ort und ich ergattere für 9$ ein T-shirt für mein Patenkind mit lauter Tier-Fußabdrücken. Andreas kann ich grade noch davon abhalten, sich einen Cowboyhut zu kaufen und meine Tante davon, noch mehr Nippes für das Ferienhaus zu kaufen.
So verbringen wir fast den ganzen Tag hier und fahren erst am späten Nachmittag zurück. Ich muss schon wieder die Koffer packen, denn morgen fahren Andreas und ich alleine weiter, diesmal in Richtung Las Vegas. Uns wird die Ruhe fehlen, aber schrille Vögel wird es wohl auch in der Spielermetropole geben.
Hallo Andreas,
erst einmal herzlich Willkommen hier im vertrauten Kreis.
Schön, dass du gleich einen Reisebericht hier einstellst.
Ich bin ab sofort mit an Bord und werde mal ein Auge auf die Kühlbox werfen. :smilie_blinker:
Hi Falko, willkommen an Bord ;-)
EINSTEIGEN! Es geht weiter!
Montag, 10. September 2007
Wir machen uns heute auf nach Las Vegas. Der Weg erinnert an alte Westernfilme, die Landschaft zeigt sich nahezu unbewohnt, trocken und öde. Das in dieser Wüste hin und wieder einzelne Mobil-Homes stehen, können wir kaum verstehen, denn jegliche Zivilisation ist Meilen entfernt, es gibt keine Vegetation, Viehhaltung ist unmöglich – noch nicht einmal unser Radio hat Empfang.
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Meilenweit ziehen sich die Straßen pielgrade durch das Land, nur wenige Autos sind unterwegs und uns wird klar, warum man hier immer Wasser dabei haben sollte. Das Fahren gestaltet sich langweilig, einzige Highlights sind gelegentliche Bodenwellen und die vor Hitze spiegelnde Strasse.
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Dann nähern wir uns zunächst Barstow, später dann Baker. Doch grade Letzteres erscheint eher als eine Aneinanderreihung von Tankstellen und Fast Food Ketten, aber wenigsten machen wir bei Subways ein gutes Schnäppchen und bekommen einen Sonderrabatt auf unsere Subs. Wie schön!
Langsam wird es voller und heißer und dann taucht wie aus dem Nichts zunächst Primm in der Wüste auf, wenig später endlich Las Vegas.
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Schon von der Autobahn aus erkennen wir unser Hotel, das Excalibur und dank unseres Navigationssystems finden wir sowohl die richtige Ausfahrt, als auch die richtige Einfahrt zu unserem Hotel sehr schnell.
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Als wir die Tür des Wagens öffnen trifft uns der Schlag – schlappe 42 Grad und die Sonne knallt. Im ersten Moment bekomme ich kaum Luft, brauche einen Moment um auszusteigen. Wir packen unsere Koffer und schleppen uns ins Hotel, wo wir sofort einchecken können. Unser neu renoviertes Zimmer mit Strip-View überzeugt vom ersten Moment, auch wenn das Hotel selber wie schon das in Pachenga dunkel, laut, kalt und verqualmt erscheint.
Wir wollen nicht lange auf dem Zimmer bleiben und so streifen wir zunächst durch unser Hotel. Danach statten wir dem MGM, dem NY-NY und dem Monte-Carlo einen Besuch ab. Immer wieder kommen wir von den unendlichen Hitze draussen in die fast schon kalten Hotels, was nicht ohne Folgen bleiben soll - aber dazu später mehr.
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Da wir zu unserer Buchung einen 25 $ Essens-Gutschen bekommen haben, kehren wir erstmal zum Excalibur zurück, machen uns frisch und versuchen heute Abend das Roundtabel-Buffett. Ich muss sagen, dafür das wir nur 7$ zuzahlen mussten, war es ok, aber den vollen Preis hätte ich nicht bezahlt!
Nach dem Essen geht unsere Besichtigungstour weiter und wir fahren mit der kleinen Tram zum Mandalay Bay und zum Luxor. Obwohl es schon nach 21 Uhr ist, sind es immernoch knappe 30 Grad draussen und eine Abkühlung ist nicht in Sicht.
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Auf amerikanische Art mit dem Auto sehen wir uns jetzt den restlichen Strip an und kommen sehr gut durch. Die Stadt leuchtet und funkelt so hell, dass man nicht einen einzigen Stern am Himmel erkennen kann, dafür aber um so mehr funkelnde Lichter an den Hotels. Langsam bewegen wir uns Richtung Downtwon und da entdecke ich SIE, die „Little white chappel“. Wir haben vor unserem Urlaub zwar keine Pläne gehabt, es aber auch nicht ausgeschlossen, uns diese dann doch mal näher anzusehen. Nun aber, da wir sehen wo die Chappel liegt –nämlich zwischen Tankstelle und Adult-Shops – überlegen wir uns das Ganze doch noch einmal und fahren weiter.
Schließlich landen wir spät wieder in unserem weniger ruhigen, dafür um so kühleren Hotelzimmer und schlafen erschöpft ein.
Dienstag, 11. September 2007
Es ist der 11.09 und ich glaube ich brauche nicht extra erwähnen, das dies für die USA ein ganz besonderes Datum ist. Wir sind von meiner Familie gewarnt worden, dass es zu einem erhöhten Sicherheitsaufgebot kommen kann und das es evt. Sonderveranstaltungen geben wird. Aber – hier in Las Vegas ist von alledem nichts zu spüren, so als ob die Amerikaner langsam Gedenk-müde werden. Lediglich das MGM zeigt den ganzen Tag über Flagge, und zwar im wahrsten Sinne.
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Verboten heute morgen erscheinen lediglich meine Kopfschmerzen, eine von den Migräne-Attacken, die immer zur falschen Zeit kommen. Nachdem ich mir also diverse Tabletten eingeworfen habe, lege ich mich erstmal wieder hin, bis ich zwei Stunden später einigermaßen tageslichttauglich bin.
Heute wollen wir ins Las Vegas Premium Outlet im Norden der Stadt, doch obwohl wir gestern Abend noch so gut durchgekommen sind, brauchen wir heute für die kurze Strecke bis Downtown gute 30 Minuten. Mein Magen knurrt und fordert gegen 11 Uhr ein Frühstück ein, so dass wir erstmal bei Denny´s anhalten. Unser erster Besuch dort und es gefällt uns so gut, dass sich im Laufe unseres Uraubs eine tiefe Freundschaft zwischen uns und Dennys entwickelt.
Weiter geht es Richtung Outlet. Es ist ziemlich leer, „Kein Wunder bei den Temperaturen“ denke ich und zücke schonmal meine Kreditkarte. Andreas kullert nur mit den Augen und seufzt leise, als er meine Lieblingsläden Tommy Hilfiger und Ralph Lauren erspäht - Männer halt! Ich zeige mich dann aber doch gnädig und beeile mich so gut, wie eine Frau sich eben in einem Schnäppchenparadies beeilen kann. Nach ca. einer Stunde treten wir den Rückweg an und erhoffen uns jetzt bessere Abkühlung durch eine Fahrt mit dem Manhatten-Express am NY-NY. Wir bringen also eben die paar Einkaufstüten aufs Zimmer und stürmen dann zur Achterbahn (Foto von unserem Zimmer aus gemacht).
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Der Preis von 12,50$ pro Person schreckt uns zwar zunächst ab, aber wir sind schließlich nur ein Mal hier und da müssen wir es doch wagen. Todesmutig steige ich ein und bereue es schon, als sich die Bahn langsam in Bewegung setzt. Die Bahn erscheint alt und ruppig und auch der phantastische Blick über Las Vegas, den man vom höchsten Punkt der Bahn aus hat, entschädigt nur in Teilen. Dann heißt es rauf und runter, rechts und links und nach ein paar Runden landen wir wieder im NY-NY. Etwas wackelig auf den Beinen, mit Nackenschmerzen und einem flauen Gefühl in der Magengegend schleppe ich mich zum Zimmer zurück – vielleicht war es doch keine gute Idee an diesem Tag, der mit einer Migräne begann, den Manhatten Expres auszuprobieren. Zu spät!
Wir verbringen den Nachmittag im Hotel und ich schmeiße noch ein paar Pillen ein, bevor wir abends kurz ein Häppchen einwerfen und dann nochmal durch Las Vegas fahren. Wieder genieße ich den Anblick der funkelnden Hotels, diesmal fällt mein Blick besonders auf das Circus Circus und den Stratosphere Tower. Wahnsinn diese Bauten!!!
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Da wir morgen wieder los müssen und sich unsere Getränke Voräte arg verkleinert haben, suchen wir uns noch einen 24Std-Walmart und füllen unsere riesige Kühlbox wieder auf. Andreas gönnt sich noch ein Sixpack Bier, dass er später im Zimmer mit Blick auf den Strip genießt. Schlafenszeit!!
ich bin auch zugestiegen und freue mich auf mehr...Lg Mella
Yep, ich bin auch schnell nachgereist :Ablaus: Bin auf die Weiterfahrt gespannt!
LG Silke
Hallo Andreas,
und füllen unsere riesige Kühlbox wieder auf.
eine gute Entscheidung.:Trinken01:
Genau! :smilie_trink_5:
Weiter gehts...
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Mittwoch, 12. September 2007
Wir wollen und müssen heute früh aufbrechen, zum Einen um der Hitze zu entkommen, zum anderen um eine möglichst lange Strecke zu schaffen. Andreas hüstelt heute morgen schon etwas, aber noch denken wir uns nichts dabei.
Der Wagen ist schnell gepackt, das Navi programmiert und schon machen wir uns auf den Weg Richtung San Francisco. Wieder geht die Reise über Baker und Barstow, danach wollen wir über Bakersfield und Fresno fahren, haben zwar kein Hotel vorgebucht, aber eine Liste mit Adressen dabei. Je näher wir Bakersfield kommen, um so belebter wird die Landschaft, große Obstplantagen wechseln sich mit Viehaltung und weiten Weiden ab.
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Mehr gibt es heute nicht zu berichten – bis wir schließlich in Fresno ankommen. Das erste Hotel auf meiner Liste ist ein Days Inn, das ein Zimmer frei hat und günstig ist. Als wir einziehen wissen wir auch, warum. Ohne darauf näher eingehen zu wollen – es war schrecklich und Andreas verbrachte den Abend damit, mit Desinfektionstüchern durch das Zimmer zu rennen und vom Lichtschalter bis Türgriff alles abzuwischen. Sehr lustiger Anblick....
04.02.2013 Ich geh doch mal drauf ein. Eine Wand vom Zimmer sah aus als hätten sie dort mal jemanden mit einer Schrotflinte erschossen und das ganze dann mit Gips wieder zugeschmiert. Die Gipsflecken haben dann noch einen schönen Anstrich mit weisser Farbe bekommen wobei der Rest der Wand eher in Eierschale gehalten war. Serh nett also.
Zur Entschädigung gab es dann ein Unterarm-großes 900gr. Sandwich vom Vons, das uns auch noch als Frühstück und Mittagessen am nächsten Tag dienen sollte.
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Donnerstag, 13. September 2007
Wir sind ohne Läuse oder sonst was an uns aufgewacht und haben doch ganz gut geschlafen. Das Sandwich von gestern lebt wie gesagt auch noch und wird nun in Teilen weiter aufgegessen, dazu ein Kaffee vom Continental Breakfast und auf geht es. Hans hat uns die Strecke über Gilroy empfohlen (Danke nochmal) und durch meinen Onkel wußten wir, das dies die Knoblauch Hauptstadt ist. Im Wagen witzeln wir über den Geruch und tatsächlich, durch das leicht geöffnete Fenster können wir tatsächlich einen immer stärkeren Knoblauchgeruch wahrnehmen. Als wir Gilroy durchqueren sehen wir auch wieso: ganze LKWs voll mit frischen Knoblauch düsen über die Strassen, verlieren immer wieder die ein oder andere Knolle, die dann vom nachfolgenden Verkehr auf der Strasse zerquetscht wird. Somit entsteht ein stark riechender, glitschiger Strassenbelag, den wir dennoch einzigartig finden – wir lieben eben Knoblauch!
Nun ist es nur noch eine kurze Fahrt und dank des Navis finden wir unsere Travelodge in der Lombard Street Ecke Van Ness auf anhieb. Ich muss dieses Hotel an dieser Stell mal besonders loben, denn nicht nur die Zimmer waren top, auch das Team war einsame spitze und super freundlich!!!
Kurz packen wir unsere Koffer aus und dann machen wir uns auf zur kurvigen Lombard Street, dem Coit Tower, dem Civic Center und nach Chinatown.
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Die Zeit verfliegt und schon wird es dunkel, so dass wir schließlich ins Hotel zurück kehren. Andreas fühlt sich zunehmend schlecht, der Husten wird schlimmer und der Hunger ebenso. Also machen wir uns auf den Weg, um ein Restaurant MIT Parkplatz zu suchen und werden nach einer gefühlt schier endlosen Zeit am Fishermans Wharf fündig. Statt Clam Chowder gibt es Clam Pizza, die wirklich lecker ist. Da wir aber so müde sind, kommt heute kein weiterer Programmpunkt mehr in Frage und so kehren wir gegen 22 Uhr ins Hotel zurück. Da kein Parkplatz frei ist, dürfen wi auf einem Behindertenparkplatz parken. Kaum im Zimmer angekommen, bittet uns der Frontdesk dann aber doch, den Wagen auf einen grade frei gewordenen Platz zu stellen. Da Andreas inzwischen unter der Dusche steht schnappe ich mir den Schlüssel und drücke ihn dem Herrn vom Desk in die Hand. Nun darf ich beobachten, wie der Herr 10 Minuten lang versucht, unsren Wagen ohne Schrammen in die Lücke zu bekommen und schließlich aufgibt. Statt dessen parkt er lieber einen anderen Wagen um, damit wir einen neuen Platz bekommen. Geht doch! Gute Nacht!
Hallo Andreas.......
sooo bin jetzt auch zugestiegen.........schliesslich seit ihr ja jetzt bei meinem Sushi-Lokal angekommen :daumenhoch:......Svenja hat ja in ihrem Bericht extra ein Foto von sich davor eingestellt...........ich schon gesehen :smilie_blinker:
Aaalso Andreas........... weiter im Text...
Viele Grüsse
Monique
Willkommen an Bord Monique...
Dann gehts weiter :)
Freitag, 14. September 2007
Das es Wochenende ist merken wir daran, dass seit heute morgen das „No Vacancy“ Schild in unserem Hotel ausgehangen wurde und die eh schon knappen Parkplätze noch weniger geworden sind. Um dem Gedränge aus dem Weg zu gehen entscheiden wir, zunächst über die Golden Gate Bridge Richtung Norden zu den Redwood Bäumen im Muir Woods Park zu fahren.
Erster Zwischenstopp ist die Marina, doch die GGB, die sich gestern aus der Entfernung noch zeigte, ist heute eher scheu und versteckt sich gekonnt in einer dicken Wolke. Schon seltsam, denn der restliche Himmel ist wolkenfrei.
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Dann geht es über die Brücke und durch Sausalito immer weiter Richtung Norden. Die Strasse wird kurviger und ich frage mich mal wieder, wieso ich immer diese blöden Ausflugsideen habe... herje, diese ganzen Kurven!!!! Mein Magen ist dankbar, als wir endlich ankommen und wie es scheint, sind wir zur richtigen Zeit hier. Der Parkplatz ist noch relativ leer und auch in der Busspur stehen nur einige wenige Fahrzeuge. Wir entscheiden uns für den 1-mile-loop und streifen mit offenen Augen und vor Staunen offenem Mund durch den Wald. Die Größe dieser Bäume ist wirklich unfaßbar.
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Wir brauchen mehr als eine Stunde und sind ganz fasziniert, doch langsam wird der Park immer voller. Wir entscheiden uns daher, wieder zurück zu fahren – wieder Kurven also. Andreas meint es gut und fährt extra etwas langsamer, so dass wir noch länger unterwegs sind.
Auf dem Rückweg müssen wir nun auch die 5$ Gebühr für die Brückennutzung bezahlen, denn der Weg Richtung Muir Woods war kostenlos.
Andreas fühlt sich schlapp und so entscheiden wir, im Hotel eine Pause einzulegen, davor aber noch kurz dem Alamo Square einen Besuch abzustatten - schon toll zu sehen.
Während Andreas einen kleinen Mittagsschlaf macht, mache ich mich jetzt zu Fuß auf den Weg zum Fishermans Wharf. Nach nur 15 Minuten bin ich da und bewundere die Cable Car, die Schiffe, die Geschäfte und das ganze Flair.
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Gemütlich bummele ich durch die Shops, kaufe Postkarten, mache Fotos und tue alles, was der typische Tourist nunmal so macht. Dann entscheide ich, etwas zu Essen für mein krankes Huhn zu kaufen und zum Hotel zurück zu kehren.
Da es noch früh am Tag ist überlegen wir, ob wir noch den 49-mile-scenic-
drive fahren sollen und entscheiden uns spontan dafür. Auf diese Art kann Andreas trotz Grippe relativ viel von der Stadt sehen, ohne sich zu viel anstrengen zu müssen. Schon beim ersten Stop fällt uns ein Wagen auf, der die ganze Zeit vor uns her fährt. Als wir feststellen, das der Pick-Up von Mike und Megan (just married, steht im Fenster) auch die Rundfahrt macht, folgen wir ihnen einfach und sehen so den Palace of fine Arts, Presidio und den GG-Park. Dann verlieren wir nicht nur Mike und Megan, sondern auch die kleinen blauen Schilder und stehen plötzlich verloren am Strand. Doch was sehen wir da? Ein Hippie-Mobil
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Wahnsinn! Wer hätte das gedacht...
Weiter geht es durch den GG-Park Richtung Twin Peaks, als sich plötzlich Andreas Zustand verschlechtert und wir von einem mittelschweren Asthmaanfall oder einer schlimmen Bronchitis ausgehen müssen. Sofort versuchen wir umzudrehen, aber da grade Rush-hour ist brauchen wir eine ganze Zeit, bis wir wieder am Hotel sind. Andreas hustet und hustet und bekommt kaum Luft, so dass ich mir vorsorglich schonmal die Lage der nächstgelegenen Krankenhäuser auf einem Stadtplan von der Dame am Front-Desk einzeichnen lasse. Zunächt einmal versuchen wir es aber mit eigenen Medikamenten und welchen, die ich schnell aus einer Apotheke besorge.
Da wir nicht mehr raus können, unser Zimmertelefon aber nicht richtig funktioniert, bestellt uns die nette Dame am Front-Desk eine Pizza ins Hotel und ich bin für diesen kleinen Dienst unendlich dankbar. So kann Andreas im bett bleiben und sich erholen – er wird es brauchen wie wir später sehen.
Samstag, 15. September 2007
Wir haben die halbe Nacht nicht geschlafen, da Andreas im Liegen keine Luft mehr bekam und so auf zwei Kissen liegen musste. Entsprechend müde machen wir uns daher schon früh auf den Weg zu unserem nächsten Etappenziel – Monterey. San Francisco zeigt sich wieder mal vernebelt, ebenso wie die Half Moon Bay, über die wir heute fahren wollen. Nur langsam verzieht sich der Nebel und gibt den Blick auf die atemberaubende Küste frei. Ebenso atemberaubend, aber in anderem Sinne, sind die verfaulenden Seealgen, die überall am Strand liegen und für einen unsagbar ekligen Geruch in der Luft sorgen.
Pausen machen wir wenig, denn wir wollen schnellstmöglich unser Zimmer im Days Inn beziehen und nochmal eine Apotheke aufsuchen. Gott sei Dank kommen wir gut durch und können relativ pünktlich in unser Zimmer, so dass Andreas sich sofort hinlegen kann. Das Zimmer ist sehr schön und sauber, nach dem Debakel in Fresno hatten wir anderes befürchtet.
Nun ist es an mir, dieses Schlachtschiff von Mietwagen zum ersten Mal alleine durch die Strassen zu manövrieren. Ich tippe „Apotheke“ in das Navgationssystem ein und finde ein Walgreens in nur ein paar hundert Metern Entfernung. Also mache ich mich auf den Weg und finde auch schnell einen Parkplatz.
Im Walgreens wende ich mich dann an den Consultation-Counter und werde schließlich von einer haarigen, zahnlosen 2m-Apothekerin bedient. Kein Scherz, aber ich brauchte einige Minuten um herauszufinden, ob es sich um eine Sie oder einen Ihn handelt. Sie hört sich die Symptome genau an, fragt nach und empfiehlt ein starkes Hustenmittel, Schmerz- und Fiebermedikamente und Halsbonbons. Ich nehme ALLES und eile zurück.
Andreas ist mittlerweile wieder aufgewacht und fühlt sich schon besser, nimmt gleich die neuen Tabletten und startet den Laptop und das kostenlose Internet. Wir machen ein Dennys ganz in unserer Nähe aus und gehen heute Abend dort essen. Danach liegen wir faul im Bett und glotzen zum ersten Mal in den USA den ganzen Abend TV.
Hallo Andreas,
sowas kann man ja gar nicht gebrauchen und schon überhaupt nicht im Urlaub.
Hoffe es geht am nächsten Tag wieder besser.
Richtig Kali, das braucht kein Mensch.
Leider hatten wir (Svenja war auch betroffen) auch 2010 und 2012 etwas Pech, OK nicht so schlimm wie 2007 aber imemrhin.
Zum GLÜCK haben die in den USA ja unheimlich wirksame Grippe und Erkältungsmedikamente. :D
Irgendwie scheint uns die ständige Klimatisierung nicht zu bekommen. In Südeuropa haben wir bisher nie mit solchen Problemen zu kämpfen gehabt.
Hallo Andreas,
Irgendwie scheint uns die ständige Klimatisierung nicht zu bekommen.
dann würde ich vorschlagen das ihr wie bisher eure Touren plant und kurz vor Abreise mich anruft, damit ich für euch fahren, schließlich will ich ja nicht das ihr andauerd krank werdet,:peace1:
DAS könnte dir wohl so passen was? :Lachen 01:
Sonntag, 16. September 2007
Ich weiß ja nicht, was in diesen Pillen drin ist, aber nachdem Andreas heute morgen die zweite Dosis genommen hat, geht es ihm schon ein bisschen besser. Zumindest fühlt er sich besser und das ist viel wert.
Wieder ist es grau und neblig als wir Monterey verlassen und zum 17-mile-drive aufbrechen. Wir bezahlen die 9 Dollar Eintritt und fahren dann von Stop zu Stop, immer mit dem eben erhaltenen Infoblatt in der Hand. Natürlich ist auch ein Stopp am meist fotografierten Baum der Welt – der Lonely Pine – ein Muss.
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Nach einem kleinen Stop zum Auffüllen der Vorräte geht es nun zum wohl schönsten Teil der Strecke, dem Highway 1 Richtung Süden. Wir kommen aus dem Staunen kaum heraus, halten immer wieder an und machen dutzende Fotos. Die schroffen Klippen, der fast weiße Sand und das blaue Meer sehen aus wie im Katalog, die salzige Luft weht uns um die Nase und die Sonne scheint inzwischen, als täte sie den ganzen Tag nichts anderes.
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Ortschaften gibt es wenige und so muss ich notgedrungen zwischendurch Bekanntschaft mit einem Dixieklo machen, das alle paar Meilen an Vista Points aufgebaut ist. Ich muss aber gestehen, dass ich diese Freundschaft wegen ihrer „inneren Werte“ (Bäh) nicht fortführen werde.
Langsam geht es nun weiter, denn unser Vordermann kann oder will die Hinweise „Slower vehicles use Turnout“ nicht verstehen und zieht statt dessen lieber einen Rattenschwanz wütender Nachfolger nach sich. Na ja, so habe ich wenigstens mehr Zeit, die wunderschöne Landschaft zu bewundern. Aber dann wieder diese Kurven.......
Plötzlich sehen wir etwas interessantes an dem Vista Point vor uns – Seerobben. Natürlich nötige ich Andreas zum Anhalten und dann stehe ich zwischen all den Anderen und kann mir mein „Ooohhh“ und „Wie süß“ nicht verkneifen.
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Weiter geht es Richtung Süden und bald sind wir in Morro Bay. Unser Hotelzimmer übertrifft unsere Erwartungen und der Kamin ist noch romantischer, als auf dem Foto. Erneut besorgen wir uns im Supermarkt was zu futtern und dann machen wir es uns vor dem Kamin gemütlich. Andreas fühlt sich danke der neuen Tabletten zunehmend besser und so können wir endlich richtig entspannen
Montag, 17. September
Wir haben super gut geschlafen und nach einem recht guten Frühstück machen wir uns heute erst einmal auf zum Wahrzeichen von Morro Bay - dem Morro Rock. Hier tummeln sich so früh am Morgen noch wenige Touristen, dafür um so mehr Otter, Seehunde, Kormorane, Möwen, Pelikane und Eichhörnchen (oder was ist das?), die allesamt überhaupt nicht scheu sind und uns neugierig beobachten. Wieder genießen wir die gute Luft und beobachten eine ganze Zeit, wie sich die Otter im Wasser tummeln und nach bekannter Manier auf dem Rücken schwimmend ihr Futter halten. Wie niedlich!
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Dann langsam wir es voller, die andere Seite des Morro Rock ist wegen der guten Windverhältnisse bei Surfern und denen, die es noch werden wollen beliebt. Und auch Angler und Spaziergänger kommen nun mehr und mehr aus dem Örtchen herüber, so dass wir entscheiden uns lieber zurück zu ziehen.
Wir schlendern zurück zur Strandpromenade und sehen uns die vielen kleinen Geschäfte an, eine leichte Brise weht uns um die Nase und es ist – bis auf das Geschrei der Möwen – fast ganz still. Ein herrliches Gefühl nach all dem Trubel in Las Vegas und San Francisco! Gegen Mittag besorgen wir uns unsere erste Clam Chowder überhaupt und sind beide davon begeistert. Die eingepackten Cracker, die es dazu gibt essen wir nicht, denn wir wollen noch einmal zum Morro Rock, zu all den Tieren. Es ist fast, als würde man uns schon erwarten, denn kaum habe ich den Cracker ausgepackt, da bin ich auch schon belagert. Ich bemühe mich, alles so gerecht wie möglich zu verteilen und nach wenigen Minuten stehe ich mit leeren Händen, die Eichhörnchen dafür mit vollen Bäuchen da.
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Nun wollen wir die Umgebung erkunden und fahren einfach los – ohne Ziel und Plan. Wir bewegen uns ins Landesinnere und sind plötzlich von sanften Hügeln und Wald umgeben, nichts läßt vermuten, dass in nur wenigen Meilen der Ozean aufbraust und Seemöwen ihre Runden am Himmel drehen. Vorbei an kleinen Dörfern und Pferde-Ranchen entdecken wir dann etwas am Straßenrand, was einen Stop wert ist. Andreas wendet den Wagen auf der kaum befahrenen Strasse und da stehen sie – Oldtimer aller Art, ordentlich aufgereiht und doch stark mitgenommen und der Witterung ausgesetzt. An einem weht sogar eine kleine amerikanische Flagge am Heck, wir finden das mal wieder "typisch amerikanisch" und müssen ein Foto machen.
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Wir wundern uns kurz, dass dieser Schatz hier mitten im Wald auf einem anscheinend unbewohnten Grundstück steht, doch dann fällt uns ein „Nichts ist unmöglich“ und wir machen uns allmählich auf den Weg zurück nach Morro Bay.
Der Ort erscheint leer, denn es ist Wochenanfang und die Kurzurlauber sind schon gestern Abend wieder nach Hause zurückgekehrt. So bekommen wir dann auch sofort einen Platz beim "Flying Dutchman" in der vordersten Reihe mit direktem Meerblick. Wir essen Fisch und Shrimps aus roten Plastikkörbchen und ich versaue mir meine Hose direkt beim ersten Bissen mit einem dicken Kleks Sauce - "das kann auch nur mir passieren" denke ich und stelle später zufrieden fest, dass wenigsten meine Jacke lang genug ist, um alles zu verdecken.
Langsam geht die Sonne unter und zurück in unserem Hotelzimmer beobachten wir, wie der Himmel sich rot färbt und die Sonne dann langsam hinter dem Morro Rock im Meer versinkt.
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Um dieser romantischen Situation noch das Sahnehäubchen aufzusetzen machen wir nun auch noch den Gas-Kamin in unserem Zimmer an und beschließen damit einem erholsamen Tag.
Das mit den Erkältungen in den USA kennen wir auch zur Genüge...Gregor hatte bei unseren Touren 2007,2009 und 2012 immer Pech mit seiner Gesundheit, zum einen wegen der Klimatisierung und zum anderen bei ihm ist die Bronchitis immer sehr lange und sehr hartnäckig, es will einfach nicht vom ihm weichen...aber auch Dank der Medikamente ist in USA die Bronchitis bei ihm relativ schnell diese abgeklungen, in Deutschland irgendwie nicht, da sind die Medikamente nicht so wirksam...bei mir ist schon aus Prinzip Erkältung am Anfang meines Urlaubes immer vorprogrammiert, anscheinden gibt es einen Schalter in meinem Körper, welcher dann bei "Arbeit"= funktionstüchtig und bei Urlaub = kann krank werden, hat ja Zeit, wieder gesund zu werden...aber so ist es nun mal...Schöner RB und super Bilder; Lg Mella
Das ist natürlich ganz doof wenn es einen Schalter gibt...
Aber was nimmt man nicht alles in Kauf für einen schönen Urlaub :D
Dienstag, 18. September
Mit der Ruhe ist es vorbei, denn heute fahren wir in den Großraum LA, besser gesagt zu meinem Cousin nach Encino. Zuvor steht aber noch ein Besuch in dem kleinen dänischen Dorf Solvang auf dem Plan, das uns von meiner Familie als wahres Kulturjuwel angepriesen wurde.
Schon bei der Einfahrt in den Ort fühlen wir uns sofort heimisch, denn die niedrigen Häuser sind alle im Fachwerkstil gebaut und ähneln damit stakt der Altstadt in unserem Heimtort Hattingen und irgendwie auch dem Gallier Dorf von Asterix. Kleine Läden bieten kitschige Souvenirs feil und duzende Bäckereien locken mit kalorienreichen Leckereien. Asiatische Touristen stehen staunend vor den vermeintlich alten Bauten und fotografieren, was das Zeug hält. Wir begnügen uns mit ein paar wenigen Fotos, denn irgendwie ist das für uns nicht Neues.
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Neu ist für uns dann aber, dass wir dem Geruch einer der Bäckereien einfach nicht widerstehen können und ich schließlich wie ein Kind vor der langen Theke stehe und mit glänzenden Augen auf die kleinen Schoko-Schweinereien und die Mandelcroissants zeige. Aufgrund bis heute ungeklärter Ereignisse überleben die Schoko-Teilchen dann leider auch nicht die Abfahrt aus Solvang, während die Mandel Dinger zumindest eine Stunde länger leben.
Wir nähern uns über Santa Barbara der Küste und folgen dieser ein Stück weit, vorbei an Palmen, Sand und dem glitzernden Ozean bis wir über den Hwy 101 endlich in Encino ankommen. Die Begrüßung ist herzlich und wir fühlen uns von dem Moment, als wir das Haus betreten wohl. Nur kurz stellen wir unsere Koffer ab und machen uns frisch, denn mein Cousin mit Familie hat für uns schon heute ein erstes Sightseeing geplant. Es soll zum öffentlichen Teil der Universal Studios gehen, dem Universal City Walk mit seinen Geschäften und Restaurants. Nach nur 20 Minuten Fahrt sind wir auch schon da und bewundern zuerst einmal die riesigen Leuchtformen, die rechts und links den City Walk zieren.
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Überall sind schon die schönsten und scheußlichsten Halloween-Artikel ausgestellt und wir überlegen kurz, ob wir eine lebensgroße Figur von Dracula ohne Probleme ins Flugzeug und durch den Zoll bekommen. Wir entscheiden uns dann doch dagegen – man weiß ja nicht, wieviel Spaß die Zoll-Beamten so verstehen...
Dann erreichen wir die bekannte Uniersal-Kugel und direkt dahinter die Saddle-Ranch, ein im westernstil gebautes, rustikales Restaurant. Hier entscheiden wir uns auf Empfehlung (oder sollte ich sagen „eindringlichen Rat“ meines Cousins für die Ribs (all you can eat) und nehmen aus dem selben Grund auch einen Salat dazu. Ein Fehler, wir hätten es nach der Erfahrung bei Gulliver´s besser wissen müssen. Denn wir bekommen das:
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Jeweils eine Reihe Schweine- und Rinderrippe, dazu eine riesige Kartoffel mit Sour Cream und Käse, Krautsalat und Gemüse für 19,95$. Wer bitte soll DAS denn alles essen???
Da es ja all you can eat ist ordert mein Cousin nochmal eine Runde nach, obwohl unsere Teller mit der ersten Portion noch voll sind, ebenso wie unsere Bäuche. Aber ich lerne – Doggy-Bags gibt es anders als in Deutschland auch bei all you can eat. Satt und kugelrund schleppen wir uns und unser gut gefüllten Reste-Boxen dann also gegen 8 Uhr zurück zum Auto, jedoch nicht ohne noch zwei weitere Gruselshops genauer zu betrachten. Wir kaufen dann aber doch nichts, denn als unsere Favoriten sind zugleich potentielle Problemverursacher, wenn man an die Kofferdurchleuchtung am Flughafen denkt.
Was soll ich sagen – nach einem guten Essen verbringen wir den restlichen Abend auf einer überdimensionalen Couch und sehen uns Abnehm-Shows und gleich danach Koch-Shows an. Well, there´s no business like Showbusiness!
Mittwoch, 19. September
Heute ist MEIN Tag. Schon lange geplant ist eine ausgiebige Einkaufstour in den Camarillo Premium Outlets, die etwa eine Dreiviertelstunde Fahrzeit von Encino entfernt liegen. Meine Cousine, ihre Kleine und ich machen uns daher direkt nach dem Frühstück auf den Weg und als wir ankommen, fühle ich mich wie Alice im Wunderland. Tommy Hilfiger, Ralph Lauren, Calvin Klein, GAP, Kenneth Cole und all die anderen großen Marken haben hier hübsche, kleine Shops die all die geliebte Designerware zu Jubelpreisen verkaufen. Shirts von Hilfiger für 10$, Taschen bei Calvin Klein ab 30$ und so weiter für die nächsten Stunden bin ich im Paradies.
Andreas hingegen verbringt den Morgen mit meinem Cousin zu Hause, da dieser erst gegen Mittag zur Arbeit aufbricht. Aber bei der technischen Ausstattung und dem großen Pool im Garten bin ich sicher, das auch diesen beiden nicht langweilig wird.
Wir kehren am Nachmittag nach Encino zurück und Andreas und ich überlegen, was wir heute noch machen wollen. Da Beverly Hills nur ca.10 Minuten entfernt liegt, soll dass für heute unser Ziel sein und so begeben wir uns auf den Weg. Die Häuser werden immer größer, die Vorgärten gepflegter und dann sind wir da - riesige Villen säumen die Strasse, jede in einem anderen Stil. Mal fühlen wir uns nach Spanien versetzt und bewundern im Finca-Stil gebaute, orangefarbene Bauten, dann wieder betrachten wir Häuser, die altenglischen Landsitzen nachempfunden sind und mit groben Steinen erbaut sind.
Wir kommen zum Rodeo Drive und Wilshire Boulevard und wieder kribbelt es mir in den Fingern. Diesmal hält Andreas mich aber zurück, denn bei Namen wie Louis Vuitton und Dior fürchtet er wohl doch um unsere Urlaubskasse.
Was nun? - denken wir und entscheiden uns für die La Brea Tar Pits. Wie sich herausstellen wird, war dies die absolut falsche Entscheidung und wird uns ins totale Chaos stürzen. Die Rush-hour hat eingesetzt und wir kommen kaum voran. Wir verpassen dazu noch eine Ausfahrt und die nächsten zwei sind gesperrt, so dass wir plötzlich völlig falsch und verloren sind.
Als ich dann auch noch das Schild Little Armenia sehe, wird mir ganz mulmig und ich bin dankbar, das sich die amerikanischen Wagen beim umdrehen des Zündschlüssels automatisch versperren. Wir irren eine Stunde umher, bevor wir überhaupt wieder in die richtige Richtung fahren und benötigen dann noch einmal fast eine Stunde, bis wir wieder im sicheren Encino sind. Mehr als Pizza bestellen ist daher heute nicht mehr drin und Andreas und ich sind beide insgeheim froh, wieder heile nach Hause gekommen zu sein.
So, genug pausiert....
Donnerstag, 20. September
Auch in den USA läuft nichts ohne das gewisse Vitamin B. Bei uns bedeutet das freier Eintritt in die Twentieth Century Fox Studios mit privater Führung und Einkauf zu Angestellten-Preisen – alles dank meines Cousins, der als Manager bei Fox tätig ist.
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Heute werden wir ihn zur Arbeit begleiten, wir sind schon lange bei der Security angemeldet und brauchen daher nur kurz unseren Ausweis vorzulegen, um sowohl einen Parkausweis, als auch Zutrittskarten zu bekommen. Danach sind wir drin in der TV- und Filmwelt und laufen mit offenem Mund hinter meinem Cousin her. Zuerst sehen wir die Technik- und Serverräume, von denen aus das tägliche Fernsehprogramm zusammengestellt und ausgestrahlt wird. Andreas bekommt ganz feuchte Hände und überlegt, wie er an Teile der Technik herankommen und diese im Koffer verstauen soll, doch die Tour muss weitergehen.
Draussen laufen wir durch eine kahle Filmstadt und bekommen erklärt, dass je nach Bedarf Strassenschilder und Dekoration verschiedenster Städte aufgebaut werden, um diese Strasse nach San Francisco oder New York zu verlegen. Plötzlich entdecken wir eine offene Produktionshalle, in der sich niemand befindet. Aufgebaut ist eine Krankenhauskulisse und zuerst denken wir, das es Emergency Room sein könnte.
Wir laufen weiter durch die Kulisse und stehen plötzlich vor einem nachgebauten Büro, auf dem groß „Dr. House“ steht. WAHNSINN! Wir sind am Set von Dr. House – ich glaub´s nicht. Im Fernsehen sieht alles so echt aus, in Wirklichkeit ist es nur Pappe, Holz und geschickte Beleuchtung. Die Gänge enden im nirgendwo, Aufzüge haben keine Rückseite und beim Blick nach oben sieh man die 10m hohe Hallendecke mit all den Scheinwerfern. Was für ein Erlebnis!
Nun geht es zum Fox-Shop, der Artikel der bekanntesten Fernsehsendungen zu sehr günstigen Preisen im Angebot hat. Und da wir absolute „Simpsons“ Fans sind (nicht lachen) können wir uns natürlich nicht zurück halten. Auch die Eintrittskarten für Six Flags Magic Mountain, das morgen auf dem Programm steht, gibt es hier für 29$, so dass wir auch diese schon mitnehmen.
Auf dem Weg zum Mittagessen kommen wir dann auch noch an einer Produktionshalle vorbei, an die die Simpsons gepinselt sind und natürlich muss ein Foto gemacht werden.
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Nach dem Mittagessen ist unsere Tour zu Ende und für meinen Cousin beginnt die Arbeit. Da es heute noch früh ist, wollen wir noch einmal versuchen, zu den La Brea Tar Pits zu gelangen. Dank des Navigationssystems und einer Beschreibung aus dem Internet finden wir diese und einen passenden Parkplatz heute auf Anhieb und bewundern zugleich das blubbernde Teerbecken. Ich finde es faszinierend, dass man hier so genau sehen kann, dass der Untergrund unter LA „lebt“ und man dennoch wissentlich an dieser Stelle solch hohe Wolkenkratzer gebaut hat.
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Unsere Nasen fühlen sich so langsam durch den ständigen Teergeruch belästigt und so halten wir es grade eine halbe Stunde aus. Danach machen wir uns auf, Hollywood zu erobern und finden den berühmten Walk of Fame sofort. Und wie wir so den Hollywood Boulevard erkunden, fallen uns das Kodak Theater, das Mans Chinese Theater und natürlich eine riesige Scientology-Filliale ins Auge. Die Sterne am Boden erstrecken sind über mehrere hundert Meter und nicht alle liegen günstig vor z.B. einer billigen Boutique oder einem Souvenirladen, manche wurden vor ein Pornokino, einen abgewrackten Tattooladen oder schlimmeres verbannt. Ich frage mich unwillkürlich, ob man dem jeweiligen Schauspieler etwas damit sagen will, wenn man ihn vor einen schäbigen Laden setzt?!
Wir wollen nicht weiter darüber nachdenken, sondern das Hollywood-Zeichen finden. Mein Reiseführer empfiehlt den Beachwood Drive und so programmieren wir schnell das Navi. Die Aussicht ist wirklich toll und wir machen ein paar wunderbare Fotos, ganz aus der Nähe. Solche Fotos wollen wir jetzt auch von LA haben und so steuern wir den Mulholland Drive an. Andreas ist ganz verwundert, wie still und schön Los Angeles von hier oben aussieht - die Stadt, die uns gestern beinahe verschlungen hätte.
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Zufrieden machen wir uns jetzt auf den Heimweg, denn wir wollen noch etwas Zeit mit meiner Familie verbringen, und eine Maschine Wäsche ist auch dringend nötig. Also ab nach Hause!
Freitag, 21. September 2007
Es ist Magic Mountain Zeit und nach einem ausgiebigen Frühstück geht es ohne Gepäck (und Kamera) los. Wie wir im Internet erfahren haben, wir für das Parken am Park eine Gebühr von 15$ bei Einfahrt berechnet, eine andere Parkmöglichkeit in annehmbarer Entfernung gibt es nicht. Wir zahlen also zähneknirschend, da wir aber bei den Eintritts Tickets schon 50% gespart haben, trifft es uns nicht ganz so hart.
Nach einem kurzen Security Check sind wir dann in einem leeren Park, der sich auch den Tag über nicht füllen wird. Einige Souvenirläden und Shows finden gar nicht erst statt, was uns aber weniger stört. Wir können bei allen gewünschten Bahnen sofort einsteigen oder müssen höchstens eine Runde warten – sowas sind wir aus Deutschland gar nicht gewohnt und sind natürlich froh.
Wir fahren nicht auf allen Attraktionen, da z.B. X geschlossen ist und ich für die Bahn, in der man bäuchlings hängt zu ängstlich bin. Die sonstigen Highlights? Nicht von der K**ze der Dame vor uns auf der Viper getroffen worden zu sein, dafür aber ein lustiges Schwindelgefühl wie nach drei Cocktails davonzutragen. Wegen Besuchermangels zwei Runden nacheinander auf der Scream sitzen zu bleiben. Die Airtime auf den Bahnen zu überstehen. Einen hübschen, riesigen Andenken-Getränkebecher geschenkt zu bekommen.
Nachmittags gegen 15.30 sind wir genug durchgewirbelt worden, auf machen Bahnen sogar mehrmals, so dass wir den Heimweg antreten. Der Park ist immer noch leer und ich frage mich ob an Tagen wie diesen die Eintrittsgelder überhaupt die laufenden Kosten decken....
Da wir noch dringend ein Geschenk für meine Nichte brauchen, fahren wir jetzt noch einmal shoppen. Die Auswahl ist riesig, die Preise niedrig und so entscheide ich mich für eine Puppe ihrer Lieblingssendung. Und da passiert es: die Himmelspforten öffnen sich und heraus kommt REGEN. Der erste seit April wie wir später erfahren und genug, um die Stadt in ein totales Verkehrschaos zu stürzen. Sogar die Nachrichten berichten über das seltene Nass und grade als wir trockenen Fusses zu Hause ankommen, beginnt es im Wohnzimmer zu tröpfeln... das Dach ist undicht! Unsere „Handtücher ausbreiten“ und „Regen vom Flachdach fegen“ Rettungsaktionen fruchten nicht richtig, so dass wir den ganzen Abend das Blubb, Blubb, Blubb vernehmen und im TV dabei zusehen, wie Autofahrer im Schritt-Tempo über die Autobahnen schleichen, da der böse Regen die ganze Fahrbahn nass gemacht hat. Ich überlege kurz, ob Regen wohl auch ein Thema in den Nachrichten zu Hause ist und muss schmunzeln, welche Gewichtung solche Wetterereignisse in den beiden Länder doch haben können.
Samstag, 22. September 2007
Wir müssen heute früh los, denn es steht ein ausgiebiges Familien-Programm auf dem Plan. Von Encino fahren wir weiter nach La Habra und treffen uns mit meinem Cousin und seiner Frau zum Mittagessen. Doch hier ist für heute noch lange nicht Schluß und wir fahren am frühen Nachmittag weiter nach Chino Hills, zu meiner Cousine. Somit sind wir noch früh genug da, damit Andreas mit dem Herren des Hauses wie geplant zum Irwingdale Speedway aufbrechen kann. Die beiden haben Karten für ein Nascar-Rennen und anschließende Rennen in anderen Klassen und genießen den Männerabend in vollen Zügen – wenn man mal von den saftigen Preisen von 6$ für eine kleine Flasche Bier absieht.
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Wir Mädels hingegen tun, was Mädels nun einmal am liebsten tun - wir fahren ins Vicatoria Gardens Shoppingcenter und kurbeln die Wirtschaft an.
Sonntag, 23. September 2007
Heute ist ein Tag zum faulenzen. Da wir Mädels gestern beim shoppen etwas vergessen habe, machen wir uns heute morgen noch einmal zu Old Nay auf, während sich die Männer wieder ihrem Lieblingsthema – Autos – widmen. Der kleine 4-wheel Samurai, den sich meine Cousine und Mann gekauft haben läuft nicht richtig und so widmen sich Andreas und mein Cousin diesem Wagen, hängen mit den Köpfen im Motorenraum und versuchen mit Händen und Füßen Problemanalysen und –behebung auf halb englisch und halb deutsch zu diskutieren.
Da sich in den letzten zwei Tagen das Wetter gebessert hat, verbringen wir dann den Nachmittag im beheizten Whirpool, bevor wir abends zu einem Dinner er besonderen Art aufbrechen. Wir haben einen Tisch in einem chinesischen Restaurant gebucht, bei dem man vor einem Live-Koch sitzt und das Essen eher einer Show gleicht. Der Koch baut Vulkane aus Zwiebelringen, die er dann anzündet, wirft mit Essen in der Hoffnung, das man es fängt und bereitet einem das eigene Essen auf den Punkt genau wie gewünscht.
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Es ist ein großer Spaß, der Service ist perfekt und die Qualität des Essens sehr gut.
Zur Entspannung heißt es danach für Andreas noch einmal auf in den Pool und als er wieder rauskommt, ist er ganz schrumpeilg – sieht lustig aus.
Montag, 24. September 2007
So langsam neigt sich unsere Reise dem Ende zu und heute wollen wir nach Palm Springs fahren, dem letzten Ort auf unserer Rundtour und dem letzten Hotel, bevor wir wieder nach Temecula zurückkehren.
Die Fahrt führt uns über Cabazon und da wir unser Zimmer im Ballantines Hotel erst ab ca. 15 Uhr haben können, entscheiden wir uns dafür, unsere restliche, übrige Zeit in diesem Outlet zu verbringen. Andreas seufzt, doch als wir durch das Outlet laufen, findet auch er den ein oder anderen interessanten Laden. Natürlich achten wir peinlich genau auf die Zollgrenzen und kaufen nur , was erlaubt ist.
Nach einem Hotdog und den wohl besten Garlic-Fries meines Lebens bei Jodi Maroni verlassen wir Cabazon am späten Mittag und steuern das Ballantines Hotel in Palm Springs an. Betty, die Hotelbesitzerin begrüßt uns herzlich und eröffnet uns, dass wir ein Upgrade auf unser Zimmer erhalten haben, da in dem von uns gebuchten Zimmer „gearbeitet“ wird. Noch bevor ich fragen kann, was denn gearbeitet wird, erfahre ich schon, dass heute gleich zwei Foto-Teams im Hotel sind und arbeiten. Wir sind also die einzigen normalen Gäste in diesem 50er-Jahre-Traum.
Das Hotel hat nur 14 Zimmer, die alle in einem anderen Thema gestaltet sind. Den ganzen Tag läuft leise 50er Jahre Musik auf dem Aussengelände, welches mit seinem Styling einfach eine totale Ruhe ausstrahlt.
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Ich konnte nie verstehen, wie man einen ganzen Tag nur am Pool liegen kann, bis ich in diesem Hotel war.
Wir liegen am Pool, genießen den kostenlosen Cocktail „Ballantinie“, der gegen 17 Uhr gereicht wird und beobachten die Fotoaufnahmen. Das eine Team arbeitet für einen Möbel-Onlineshop und trägt den lieben langen Tag Möbel, Kissen, Lampen und andere Deko von einem Punkt zum anderen, dekoriert alles liebevoll und baut dann die nächste Kulisse auf.
Die andere Crew besteht nur aus einem Fotografen, einer Make-Up Dame, einem Model und einem Kerl, den wir nicht einordnen können. Das Model trägt kaum Unterwäsche und ist so stark geschminkt, das wir für einen Moment überlegen, ob sie früher mal ein ER war.
Das Shooting läuft dann zwar lustig, aber dennoch sehr anständig ab. Ein besonderes Erlebniss! Wir fühlen uns so entspannt wie selten in diesem Urlaub und genießen im Pool treibend den Blick auf den blauen Himmel.
Uns packt gegen Abend der Hunger und deshalb fahren wir durch Palm Springs. Es ist wenig los auf den Strassen und obwohl das Wetter hier so toll ist, kann ich kaum Touristen erspähen. Es erscheint, als wäre der Ort noch in seinem Dornröschen-Schlaf und bereite sich nur im Stillen auf die Ankunft all der Besucher im Winter vor.
Wir finden ein Dennys und nach einen – wie üblich guten – Abendessen kehren wir zurück in unsere Oase, um hier den Abend im heißen Whirpool unter dem Sternenhimmel ausklingen zu lassen. Im Hintergrund hören wir Dean Martin und die Monroe....
Dienstag, 25.September 2007
Wir haben himmlisch geschlafen und wundern uns am Morgen, dass die schöne Musik vom Vortag nicht mehr spielt. Aber das es noch früh am Tag ist, ist vielleicht noch Ruhezeit und so nehmen wir erst einmal unser reichhaltiges Frühstück zu uns. Da die Fotocrew ihr eigenes Buffet hat, ist der ganze Tisch nur für uns gedeckt. Grade als wir unseren frischen Obstsalat verspeisen, läuft leise die Musik wieder an und dieses wohlige Gefühl macht sich wieder breit.
Wir wollen nicht, aber wir müssen weiter und so verabschieden wir uns von Betty und ihrem Traum der 50er Jahre, der durch nur eine Nacht auch zu unserem geworden ist und fahren Richtung Joshua Tree Park.
Der Park scheint teurer geworden zu sein, denn statt der im Internet recherchierten 10$ zahlen wir 15$ für das Ticket hier am Westeingang. Dann sind wir drin – im Park, wo neben Joshua Trees und Kakteen nur unheimlich viele Steine wachsen.
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Die Sonne scheint vom blauen Himmel und dennoch ist es erstaunlich kühl, ganz anders als man es in dieser Wüstenlandschaft erwarten würde. Wir fahren herum, langsam, damit wir alles genau betrachten können und halten immer wieder für Fotos an. Uns begegnen kleine Echsen und große, wilde Ziegen (oder so) aber zum Glück nur wenige andere Touristen. Leider ist der Key View Aussichtspunkt wegen Bauarbeiten an der Strassenoberfläche gesperrt, aber der Kaktusgarten entgeht uns nicht.
Die Zeit rinnt dahin und wir müssen uns langsam Richtung Südausgang bewegen.
Wir fahren über Cabazon zurück Richtung Temecula, als unser Vordermann plötzlich unvermittelt bremst und so auch wir gezwungen sind, eine Vollbremsung zu machen.
Ein schlechter Zeitpunkt um festzustellen, dass wir wohl kein ABS haben, denn unser Wagen bricht aus und nur dank Andreas hervorragenden Fahrkünsten verhindern wir einen Zusammenstoß mit der Leitplanke und direkt danach mit der mittleren Fahrspur. Mein Herz klopft bis zum Hals, Andreas schimpft und trotzdem setzten wir unseren Weg unbeschadet fort und kommen am Nachmittag in Temecula an.
Es steht wieder Familienzeit an und nach einem sehr guten, wenn auch frühen Abendessen beim Mexikaner entscheidet mein Cousin (noch ein anderer als die vorher!), mit uns – und natürlich seiner Frau – nach Ontario zu fahren. Hier besuchen wir „Dave and Busters“, was ich als Indoor-Kirmes bezeichnen würde. Es gibt eine Bar, ein Restaurant und jede Menge Videospiele und anderes lustiges Spielzeug. Wir verbringen hier einen tollen Abend und sind Abends sogar zu müde, um all unser Gepäck aus dem auto zu laden. Dafür ist noch morgen Zeit.
Wieviele Cousins hast du eigentlich, und alle wohnen in Kalifornien???Lg Mella
ich steige auch noch mit zu ...
kleine Korrektur ...:
Wir haben einen Tisch in einem chinesischen Restaurant gebucht, bei dem man vor einem Live-Koch sitzt und das Essen eher einer Show gleicht. Der Koch baut Vulkane aus Zwiebelringen, die er dann anzündet, wirft mit Essen in der Hoffnung, das man es fängt und bereitet einem das eigene Essen auf den Punkt genau wie gewünscht.
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das ist japanisch, nicht chinesisch ... :white flag:
RRRRRRRRRRRRRRichtig....ist japanisch....:pfeif:
Mella, der Haufen Verwandschaft in den USA kommt daher weil Svenjas Onkel vor gefühlten Jahrhunderten in die USA ausgewandert ist.
Insgesamt sind es drei Cousins und eine Cousine.
Gruß
Andreas
Mittwoch, 26. September 2007
Es heißt Abschied nehmen – von unserem Wagen, der uns 3 Wochen treu gedient hat und mit dem wir 2200 Meilen zurück gelegt haben. Wir räumen alles leer, was sich in dieser Zeit angesammelt hat - und dass ist ziemlich viel - und fahren früh zu Budget zurück. Die Rückgabe gestaltet sich problemlos und so sind wir nach nur 10 Minuten wieder an der frischen Luft.
Danach verabschieden wir uns von meiner Cousine. Jetzt seht auch noch eine Premiere an – ein Hamburger von IN&OUT. Wir haben es doch tatsächlich in unserem ganzen Urlaub nicht geschafft, einen Burger dieser bekannten Kette zu testen, die nur 2 Burger überhaupt auf der Speisekarte hat.
Es schmeckt gut, auch wenn wir mittlerweile Denny´s-verwöhnt sind und die matschigen Fastfood Burger keinen allzu großen Reis mehr auf uns ausüben.
Was nun? Das nächste Walmart Supercenter wartet auf uns, um die letzten Mitbringsel zu kaufen und noch einmal diese riesige Verkaufshalle zu bewundern.
Mit ein paar Dosen Carmex Lipbalm, einen Kinderbuch und ein wenig Halloween-Deko verlassen wir den Supermarkt meiner Träume, um zu meinen Alptraum-Koffern zurück zu kehren. Es heißt, 4 Koffer so zu packen, dass all das neu Gekaufte, die Souvenirs und Geschenke gleichmäßig verteilt sind und jeder Koffer nicht mehr als 23kg wiegt. Ich brauche einig Zeit und Andreas steht nur kopfschüttelnd vor mir.
Jetzt habe ich mir Entspannung verdient und während Andreas ein letztes Mal im Whirpool unter der Fahne sitzt und mein Onkel riesige Rindersteaks für den Grill vorbereitet, liege ich mit einem Buch in der Sonne und denke nicht an den langen Flug, der morgen vor uns liegt.
Nur kurz unterbrochen von einem letzten gemeinsamen Abendessen verbringen wir einen faulen nachmittag und Abend. Andreas schrumpelt abends nochmal im Jacuzzi vor sich hin und ich checke ein letztes Mal meine Emails. Morgen geht es nach Hause und eigentlich, bin ich grad erst angekommen...
Donnerstag, 27. September 207
Wir sagen Temecula good bye, nachdem wir bei einem naheliegenden Winzer ein phantastisches Frühstück zu uns genommen haben und brechen in das 2 Stunden entfernte Los Angeles auf. Unser Flug soll pünktlich starten und wir müssen 3 Stunden vorher da sein.
Am Flughafen angekommen müssen wir über die vergleichsweise doch steinzeitliche Ausstattung schmunzeln, bei der nur ein Kofferscanner zur Verfügung steht und es im Wartebereich nach der Security noch nicht einmal mehr einen Kaffee oder ein anderes warmes Getränk gibt. Und auch das Boarding verzögert sich wieder um eine knappe stunde, was meinen flatterigen Nerven nicht wirklich hilft.
Wenigstens starten wir dann direkt und so bleibt uns nichts anderes, als leise „Auf Wiedersehen“ zu sagen und einen letzten Blick auf das Land zu werfen, dass uns so freundlich aufgenommen und uns tausende von Eindrücken beschert hat. Uns fällt es mittlerweile schwer, schnell deutsch zu sprechen und auch das zu erwartende kalt-nasse Wetter jagt mir jetzt schon Schauer über den Rücken. Aber wir freuen uns auf unser eigenes Bett und unsere Familie.
Ein letztes Highlight bietet sich uns dann am Düsseldorfer Flughafen, als der Zoll eine junge Dame in goldenen Schuhen, goldener Cap, goldner Handtasche und ebensolcher Sonnenbrille zwecks einer genaueren Kofferuntersuchung aus der Menge zieht. Wir sind durch, wir sind zurück!
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Unsere Reise in die USA war ein Erlebnis, dass wir nie vergessen werden. Wir haben viele schöne, wenige negative Erfahrungen gesammelt und können bis heute kaum glauben, das wir das alles erleben durften. Wir sind dankbar, dass uns so viele liebe Menschen auf unserer Reise begegnet sind und wir die meisten unserer Vorhaben umsetzten konnten. Zum Abschluß halten wir es mit Mel C:
„Things will never be the same again – It´s just the beginning it´s not the end“
So das war unser Bericht aus 2007...unser erster Trip in die USA...
Ich hoffe das mitreisen hat Spass gemacht :)
Prescott08
10.02.13, 23:31
Schöner Reisebericht und auch noch neues entdeckt was auf unsere Liste kommt :peace1:
Hallo ihr beiden,
danke fürs Mitnehmen.Jetzt muß ich aber erstmal das letzte Steak verdauen.:smilie_blinker:
Hallo und danke für die Mitfahrgelegenheit. Reise mit Familienanschlus hat schon was..:smilie_thumbs_5:
Andreas gönnt sich noch ein Sixpack Bier, dass er später im Zimmer mit Blick auf den Strip genießt.!!
Na ob es da morgen wirklich weitergeht?:smilie_blinker:
Ich bin natürlich mit an Bord und bin schnell hinterher gereist:smilie_urlaub_4:
So liebe Svenja und lieber Andreas,
Nun bin ich vollends aufgeschlossen:smilie_blinker:
Für das erste Mal habt Ihr Euch super geschlagen:smilie_thumbs_5: nur schade, dass es gesundheitlich nicht so toll gelaufen ist:smilie_denk_17:
Eine schöne Reise mit tollen Erlebnissen und Fotos:daumenhoch: , danke fürs Mitnehmen:daumenhoch:
Mit soviel Verwandtschaft in CA seid Ihr ja echte Glückspilze:smilie_blinker:
...und nun mal ganz ehrlich...bei soviel shopping...haben die Freigrenzen doch nie und nimmer gereicht, oder?:smilie_blinker:
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