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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist bei Offroad-Touren unbedingt zu beachten ?



Falko
27.01.13, 21:02
Einige von uns sind ja bei ihren Touren auch abseits des Teers unterwegs. Auch wir sind recht oft auf unbefestigten Strassen unterwegs.
Einige interessante Locations sind leider nur auf solchen Pisten erreichbar - werden aber immer beliebter.

Unabhängig von der Problematik des Versicherungsschutzes beim Verlassen der paved roads können wir hier einmal zusammentragen, wie man die Pisten am Besten meistert.

Da wir hier ja auch einige Erfahrungsträger im Forum haben, möchte ich euch bitten, eure Erfahrungen hier zu teilen.

- was sollte man für solche Touren unbedingt an Bord haben
- wie verhält man sich bei Tiefsandpassagen
- wie meistert man Wash-Querungen
- wie verhält man sich bei Steinstufen etc...

utahfan
27.01.13, 21:17
Hallo Falko

als große Überschrift, damit Ihr/wir aus dem Schneider sind: immer auf eigene Gefahr und im Wissen, daß die Versicherungspflicht der Autovermieters erlischt!!

dabei sollte man haben:
stabilen Klappspaten, den man dann ja wieder weitergeben kann ( wie gehabt)
1-2 große Dosen Fix O flat
ein kleines aber stabiles Stück Brett als Unterlage für den Wagenheber
grundsätzlich etliche GAllonen Wasser als Reserve + Trockennahrung - u.ä. Powerriegel in die Kühlbox
genaues Kartenmaterial + gute Routenbeschreibung
evtl GPS Gerät + nach Möglichkeit monilphone, obwohl das in den Gegenden meist keinen Empfang mehr haben dürfte;

evtl auch beim letzten Ranger sich abmelden und sagen, wo man unterwegs ist ( nicht wie bei Aaron Ralston, wo niemand wußte, wo man ihn suchen sollte)
und ach wieder zurückmelden

VG
Utahfan

Blazer
27.01.13, 21:37
utahfan hat ja schon mal gut angefangen. ich moechte aber etwas weiter ausholn.

Eigentlich sind fast alle Leih-SUV's nicht richtig fuer Offroadfahren geeignet, weil sie keine entsprechenden Reifen aufgezogen haben. Bei AT oder MT Reifen ist nicht nur das Reifenprofiel grober und haerte, sondern die seiten sind auch zusaetzlich verstaerkt. Beim Offroaden in felsigem Gelaende passieren die meisten Reifenschaeden nicht durch zerstoerung der Fahrflaeche, sondern dadurch, dass schrafkantige Geroellstuecke die Seitenflanken der Reifen aufschlitzen. Solche Schaeden koennen nicht (und duerfen in den USA nicht) repariert werden. Daher ist es ausserst wichtig, dass das Fahrzeug ein gutes, brauchbares Ersatsrad dabei hat. Die Notraeder helfen im Gelaende wenig.

Der Reifen wegen eignen sich Leihwagen nur fuer "leichtes" Gelandefahren, wie etwa Gravel- oder Dirt Roads, logging Roads (Waldwege) oder aehnliche unbefestigten, aber leicht befahrbare Strassen.

In felsigem Gelaende kann man auch leichte Felspisten fahren, wie etwa bei Moab zu den Gemini Bridges (habe ich mit meinem Subaru Outback geschafft, der hatte allerdings AT Reifen aufgezogen) oder aehnliche Pisten.

Ich persoenlich ziehe es vor, wenn man nicht allein ins Gelaende geht, denn es kann immer etwas passieren, und ein zweites Fahrzeug kann jemanden manchmal aus der Misere ziehen.

Letztes Jahr war ich mit einem Cousin meiner frau Offroaden im Norden von Minnesota, und dazeigte es sich dann, dass zusaetzliche Fahrzeuge hilfreich sind. Er hatte eine Schlammdurchfahrt unter schaetzt, und sass fest. konnte aber von anderen Teilnehmern der Gruppe wieder rausgezogen werden.

Max
14.01.15, 15:59
:D coole Sache, der Offroad-Trip! Da bekomm ich richtig Lust sowas auch mal auszuprobieren... Der Jeep ist wahrscheinlich besser geeignet als die schicken Touaregs, Cayennes und co...

Blazer
14.01.15, 18:54
:D coole Sache, der Offroad-Trip! Da bekomm ich richtig Lust sowas auch mal auszuprobieren... Der Jeep ist wahrscheinlich besser geeignet als die schicken Touaregs, Cayennes und co...

Die aelteren Touaregs waren noch serienmaessig sehr gut fuer Offroad ausgeruestet. Ich bin mit meinem 2005 V8 Touareg ueberall dort hingekommen, wo etwa ein Landrover Discovery hinkommen konnte (die Benz ML Klasse kam da nicht mehr mit, und die BMW's Cayennes, usw, brauchten erst gar nicht zu versuchen), bis ich ihn dann bei einer FLussdurchquerung ertraenkt hatte.
Danach habe ich mir einen Jeep gekauft, den umgebaut und da komme ich mit durch, wo immer ich fahren will.
Meiner meineung nach gibt es kein Fahrzeug, dass so gut im Offroad ist, wie ein vorsichtig modifizierter Jeep, der damit immer noch strassentauglich bleibt. Das Kunststueck ist eben das Fahrzeug so zu modifizieren, dass es noch legal auf oeffentlichen Strassen gefahren werden kann, aber sich im Offroad auch sehr gut schlaegt. Und das geht, meiner Meinung nach, nur mit einem Jeep.

Mein Sohn faengt gerade damit an, sich so ein aehnliches Teil zu bauen, damit kommt man dann ueberall hin.
https://www.youtube.com/watch?v=Le5JMFcQX8M

Chris
15.01.15, 09:07
Die aelteren Touaregs waren noch serienmaessig sehr gut fuer Offroad ausgeruestet. Ich bin mit meinem 2005 V8 Touareg ueberall dort hingekommen, wo etwa ein Landrover Discovery hinkommen konnte (die Benz ML Klasse kam da nicht mehr mit, und die BMW's Cayennes, usw, brauchten erst gar nicht zu versuchen)


also der ML der ersten und zweiten Generation kommt weiter als es immer gerne alle behaupten wollen ... auf den gemeinen Wegen, die in den Suedwest-Foren immer so besprochen werden kommt der ganz gut voran ... .

Der groesste Minuspunkt ist leider das Reserverad. Das gezeigte Schlammloch dort wuerde ich allerdings seitlich umfahren ... ;)

Blazer
15.01.15, 18:24
also der ML der ersten und zweiten Generation kommt weiter als es immer gerne alle behaupten wollen ... auf den gemeinen Wegen, die in den Suedwest-Foren immer so besprochen werden kommt der ganz gut voran ... .

Der groesste Minuspunkt ist leider das Reserverad. Das gezeigte Schlammloch dort wuerde ich allerdings seitlich umfahren ... ;)
Na ja, in Moab habe ich einige ML's gesehen, die konnten nicht mithalten. Mit dem Schlammloch war eigentlich beabsichtigt. Er hatte neue, groessere MT's montiert, udn wollte mal sehen, wie gut die sich machen. Wie man sieht, nicht so gut wie erhofft (und das Loch war auch tiefer als vermutet).

Christine
15.01.15, 19:17
Ihr redet doch sicherlich vom Mercedes GL, oder? Mit unserem ML wäre ich keine Schlammlöcher gefahren, obwohl er 4x4 hatte.

Blazer
16.01.15, 06:30
Ihr redet doch sicherlich vom Mercedes GL, oder? Mit unserem ML wäre ich keine Schlammlöcher gefahren, obwohl er 4x4 hatte.
Nein, wir reden vom ML. Mit der GL Ausfuehrung die in den USA verkauft wird, traut sich keiner in Schlammloecher, der ist so teuer dass die Besitzer davon Angst haben, dass der schmutzig werden koennte!

Chris
17.01.15, 01:32
ja, ML ... erste und zweite Generation. Mit beiden bin ich ueberall was wichtig ist im Colorado Plateau unterwegs gewesen. Ist natuerlich kein Unimog oder Wrangler. Schlammloecher sind nochmal ein ganz anderes Kaliber, unbekannte Schlammloecher ganz besonders, da habe ich auch schon mal in jungen Jahren einen Unimog auf die Seite gelegt.

Aber alles was so im Suedwesten Rang und Namen hat, von Death Valley bis zum White Rim sind mit der M-Klasse zu machen, ... da wird zwar in allen USA-Foren immer gerne als Aushaenge-Weichspuelung drauf rumgepruegelt, aber das Fahrzeug ist zaeher als man denkt und auch als viele andere Exponate, die heute so in den Choice Lines der Vermieter stehen. Bodenfreiheit, Boeschungswinkel sind grosszuegig und auch Antrieb und Design sind sehr gut durchdacht. Der Boden ist uebrigens flach, da haengt unten nichts raus - mal beim naechsten mal drauf achten. Es gibt auch kein Fahrzeug mit selbsttragender Karosserie das so verwindungsfrei ist.

Christine meinte vermutlich die G-Klasse - nicht den GL.