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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Elternzeit im Westen USA



LinglingLuethke
28.02.16, 01:12
Guten Abend,
mein Mann und ich planen 1 Monat Elternzeit mit WoMo und Baby (10Mon). Unser Wunsch ist derzeit im Westen der USA zu verweilen. WoMo würden wir so klein wie möglich wählen (ca Größe eines Sprinters). Strecke ganz grob: SFC, Yosemite NP, Death Valley, Las Vegas, Zion NP, Grand Canyon NP, LA zurück SFC. Hab noch ne Freundin in SLC, da könnten wir auch noch hin, aber sie würde uns auf der Strecke auch entgegenkommen. Für uns kämen 3 bis 4 Wochen im Zeitraum Mai/Juni/Juli in Betracht. Hier meine Frage an alle Erfahrenen: würdet ihr diesen Zeitraum und diese Strecke empfehlen oder sagt ihr "mit Baby auf keinen Fall - viel zu weit oder viel zu heiß".

Hatten bereits ein kurzes Gespräch mit einem Reiseveranstalter (CRD International), mit denen wir unsere Ost Kanada/Usa Tour damals geplant hatten. Es wurde uns gesagt, dass unser Reisezeitraum sehr heiß und sehr überfüllt sein wird. Könnt ihr das bestätigen? Für mich ist die USA so weitläufig, dass ich es mir (abseits von Innenstadt) nicht vorstellen kann, dass es ZU überfüllt sein wird. Das Klima allerdings macht mir etwas Angst, dass es unser Sohn nicht so ab kann. Klar werden wir die Mittagssonne meiden, aber die Dame von CRD sagte was von "Sie bekommen die Hitze nicht aus dem WoMo". Meine Freundin findet unsere Reiseplanung gut, sagt zwar, dass es heiß sein wird, aber nachts trotzdem oftmals sehr kühl - sodass ein warmes WoMo gar nicht mal so schlecht wäre ;-)

Einige Freunde & Kollegen raten uns auch vom Langstreckenflug mit Baby ab..wir denken "Augen zu und durch..hoffen Baby ist friedlich, sonst Baby bespaßen" Glaub für uns wird der Flug mit Baby anstrengender als für das Baby selber - oder sehe ich das zu naiv?

Freue mich auf Erfahrungswerte und Anregungen oder weitere Tipps bezüglich der Reise - auch Alternativrouten sind willkommen
Danke,
Wan-Yee

Christine
28.02.16, 03:32
Hallo Lingling und herzlich willkommen im Forum.

Ich ziehe meinen Hut vor einem Reiseveranstalter, der so ehrlich ist. Nicht nur in den USA sind Sommerferien, sondern im Rest der Welt gibt es ebenfalls Ferien. Ja, es wird voll sein, denn ihr fahrt die bekannten Hotspots ab. Natürlich wollen da auch andere Touris hin. :smilie_blinker:

Heiß wird es auch; da ist die Frage, wie ihr das vertragen könnt. Leider kann man Wetter jedoch nicht vorher sehen. Gerade ist es um 18 Uhr in unserem Wohnwagen 28°C. Wäre das für euch eine angenehme Temperatur? Der Reiseveranstalter hat recht: Das Wohnmobil heizt sich schnell auf. Mit einer guten Klimaanlage dürfte es aber kein Problem sein. Die läuft dann allerdings 24/7 (mich nervt das erheblich). Zudem benötigt ihr Campingplätze, die Strom haben. Außer im Yosemite sehe ich keine kühlen Nächte. Fragt am besten euren Kinderarzt, wie ihr euch verhalten sollt.

Wann wollt ihr fahren? Im nächsten Jahr? Wir haben nächste Woche März, da wird ein kleines Wohnmobil für diese Saison nicht mehr zu bekommen sein.

Das ihr dem Baby den langen Flug und den Jetleg für drei Urlaubswochen zumuten wollt, müsst ihr selbst entscheiden. Ihr kennt euer Kind am besten. Wie sich euer Kind auf dem Flug verhält, kann niemand vorher sagen. Die einen Babys stecken das weg und schlafen überwiegend, die anderen schreien 12 Stunden ohne Unterbrechung.

Ich wünsche euch viel Spaß bei der Reiseplanung.

Liebe Grüße aus Arizona

Christine

Keilusa
28.02.16, 09:11
:welcome rda: hier in unserer Mitte!

Wir sind schon zwei mal mit kleinem Kind ohne Probleme im Südwesten unterwegs gewesen.
Lies doch mal unsere Reiseberichte, dann kannst du besser einschätzen auf was ihr euch einlasst.

Wie dein Kind bei Hitze oder auf den langen Flug reagiert kannst tatsächlich nur du beurteilen. Aber glaube mir, da kann es immer Überraschungen geben.
Kinder die sonst extrem lebendig sind, sind beim Flug manchmal so geflasht, dass sie total ruhig da sitzen. Oder umgedreht.
Die Hitze ist meines Erachtens jetzt im WoMo nicht so das Problem, denn das schöne am Campingurlaub ist ja die lange Zeit die man mitten in der Natur verbringt. Im Schatten vor dem WoMo das Kind füttern ist oft angenehmer als innen. Bei Campgrounds mit Strom kann man ja kurz die Klimaanlage anmachen. Wir hatten selbst im Death Valley bei 40° keine Probleme.
Hier mal unsere Berichte, vielleicht nimmt dir das etwas die Unsicherheit.

http://www.reisedurchamerika.net/showthread.php?33-Southwest-again!

http://www.reisedurchamerika.net/showthread.php?971-Family-Excursion-Southwest-2014

Grüßle Christiane

Vorfreude
28.02.16, 10:58
Hallo Wan-Lee,

und ein :welcome rda:! Schön, dass Ihr uns gefunden habt.

Also wir waren das erste Mal mit unserem "kleinen" Sohn unterwegs, da war er 2,5Jahre alt (die beiden anderen 9 und10). Seit dem waren wir drei Mal im Südwesten, weil wir uns absolut verliebt haben in diese Gegend. Und da es sich um schulpflichtige Kinder handelt, waren wir auch immer August/September unterwegs. Schau Dir doch mal meine Reiseberichte dazu an (siehe Signatur).

Meine Erfahrungen: Es war überhaupt kein Problem mit den Kindern solch eine Reise im Wohnmobil zu machen. Ich muss auch Christine hier etwas wiedersprechen, denn unser jüngster hatte kaum Problem mit dem Jegleg- zeigte sich bis auf die erste Nacht absolut nicht beeindruckt von der Zeitumstellung. Auch der Flug ar kein Problem. Mit einigen einfachen Tipps und Tricks war auch der "lange" Flug kein Problem. Das schlimmste sind eigentlich Start und Landung. Da muss man schauen, dass die Ohren nicht zugehen, weil der Schluckreflex noch nicht funktioniert. Aber hier kann man den Kindern zu Essen (oder in Eurem Fall vielleicht noch eher zu Trinken) geben, damit die Ohren schnell wieder aufgehen.

Das aller wichtigste ist meiner Meinung nach, dass die Eltern das Vertrauen haben, dass es funktioniert. Denn dann strahlt Ihr Sicherheit aus. Das merkt Euer Kind und alles in ok. Wenn Mama und Papa unsicher sind, dann überträgt sich dies sehr schnell auf das Baby.


würdet ihr diesen Zeitraum und diese Strecke empfehlen oder sagt ihr "mit Baby auf keinen Fall - viel zu weit oder viel zu heiß".

Hatten bereits ein kurzes Gespräch mit einem Reiseveranstalter (CRD International), mit denen wir unsere Ost Kanada/Usa Tour damals geplant hatten. Es wurde uns gesagt, dass unser Reisezeitraum sehr heiß und sehr überfüllt sein wird. Könnt ihr das bestätigen? Für mich ist die USA so weitläufig, dass ich es mir (abseits von Innenstadt) nicht vorstellen kann, dass es ZU überfüllt sein wird.

Zuerst muss ich sagen, dass ich von dem Veranstalter CRD International echt nichts halte. Ich hatte für dieses Jahr dort eine Anfrage laufen und die Dame wollte mich voll von einer anderen Strecke mit einem anderen Reisemittel überzeugen, ohne auf meine Bedürfnisse und Wünsche einzugehen. Dabei habe ich auch geschrieben, dass ich durchaus kein "ANfänger bin". Außerdem war der Preis absolut nicht Wettbewerbsfähig.

Aber ja, Juni bis August sind die Sommerferien in der Amerikaner. Und ja dazu kommen noch die ganzen Ausländischen Touristen. An den Viewpoints der Hot Spots ist es voll. Viele Menschen im/am Zion, Grand Canyon und Bryce (den Schlenker solltet Ihr auf jeden Fall mitnehmen - wie ein paar andere Spots noch - aber dazu mehr, wenn Ihr die Reise machen wollt). Aber man braucht nur ein paar Meter von den View Points weg zu gehen, dann ist man sehr schnell von den Menschenmengen weg! Und mit einer Babytrage (unbedingtes Muss, da mit Kinderwagen nicht immer möglich ist) ist es ja bei einem 10monatigen Kind überhaupt kein auch mal ein paar Meter zu gehen / wandern. In meinem RB von 2009siehst Du, dass wir mit Rückentrage wandern waren und wie schnell wir da in Menschen hinter uns gelassen haben :peace1:)

Tagsüber ist es auch warm / heiß. Aber - auch hier muss ich Christine wiedersprechen- in den Walgebieten auf dem Colorado Plateau kühlt es sch abends auch schnell wieder ab (liegt teilweise auf 2000Meter Höhe). Grand Canyon, Bryce mussten wir abends in der Jacke am Lagerfeuer sitzen und haben morgens auf die ersten Sonnenstrahlen gewartet. Und die RVs (recreation vehicle - WoMo) haben alle Klimaanlage, die sich sogar auch ohne Stromanschluss betreiben lässt. Und man kann sich ja außerhalb im Schatten aufhalten. War keine Problem für uns.
Allerdings empfehle ich Euch, das Death Valley zu meiden. Das ist tatsächlich verdammt heiss. Ich war aus diesem Grund noch nicht dort. Außerdem verbieten die RV-Vermieter im Sommer die Durchfahrt mit dem RV.

Das A und O: Viel, viel Trinken und Kopfbedeckung (Trage mit Sonnenschutz)

Wo ich Chritine recht gebe ist, dass es für dieses Jahr schwer sein könnte, noch ein RV zu finden. Frage mal bei CANUSA an, oder schau mal in die camper-börse (https://www.camperboerse.de/), was es noch gibt. Ich rate Euch aber zu einem 23ft-RV.

Ansonsten weisst Du, wie sich Euer Kind verhält am besten. Vertraue Deinem/Eurem Gefühl.

pietja
28.02.16, 11:22
Hallo Wan-Lee,

:welcome rda: . Schön, dass Du zu uns gefunden hast.

Zu Deinen speziellen Fragen zu RV und Baby kann ich nichts beitragen (aber es werden sich bestimmt noch einige mehr melden, die auch schon mit kleinen Kindern gereist sind), aber wir waren 2009 auch in der Hauptreisezeit mit unsern Jungs an den Hotspots unterwegs. Es war zwar nicht gerade leer, aber trotzdem nicht unangenehm.

Christine
28.02.16, 18:58
Hallo Wan-Yee (ich hoffe, dass ist jetzt dein richtiger Vorname),

du siehst an den Antworten schon, dass es keiner vorhersehen kann, wie dein Baby den Flug übersteht oder wie das Wetter wird. Jeder hier hat nur persönliche Momentaufnahmen von durchschnittlich 4 Wochen Urlaubszeit.

Ich lebe seit 4 Jahren im Wohnwagen in den USA. Bislang haben wir auf unseren Reisen hier sowie weltweit nie das Wetter so angetroffen, wie es in diversen Foren oder Reiseführern beschrieben wurde. Genauso verhält es sich mit Airlines oder Auto/Wohnmobilvermietern. Der eine hat Glück, der andere leider nicht. Gerade gestern habe ich bei einem Reisebericht schmunzeln müssen, wo eine Flußquerung als kein Problem beschrieben wurde. Genau an diesem Flüsschen habe ich knietief im Wasser gestanden und musste die Wanderung abbrechen.

Ihr müsst euch selbst und euer Kind einschätzen. Wenn ihr euch das zutraut, dann los. Auf jeden Fall wird es ein unvergesslicher Urlaub werden. Und hiermit gebe ich Stefanie unbedingt recht:


Das aller wichtigste ist meiner Meinung nach, dass die Eltern das Vertrauen haben, dass es funktioniert. Denn dann strahlt Ihr Sicherheit aus. Das merkt Euer Kind und alles in ok. Wenn Mama und Papa unsicher sind, dann überträgt sich dies sehr schnell auf das Baby.

Liebe Grüße
Christine

LinglingLuethke
28.02.16, 23:30
Hallo, vielen Dank für die Anregungen und Tipps.
CRD hätte noch unser Wunschmobil für uns. Und nachdem ich nun mit voller Begeisterung Christianes Bericht mit ihrer Familie gelesen habe bzw. immernoch dabei bin packt mich das Reisefieber und ich möchte unbedingt hin. Naja, wir werden nochmal in Ruhe drüber sprechen und uns hier nochmal beraten lassen - denke aber wir werden es wagen und rießig Spaß haben!!

Keilusa
28.02.16, 23:43
Wir waren ja mit der Kleinen drüben als sie auch gerade so 10 Monate alt war, und dann mit ihr als sie knapp 2,5 Jahre alt war.
Als sie kleiner war, war es sogar unproblematischer mit ihr als mit 2,5 Jahren. Sie hatte noch viel geschlafen und in der Rückentrage war es gar kein Problem Wanderungen zu machen. Auch im Flugzeug keine Probleme, da hat Steffi recht, je entspannter die Eltern um so entspannter das Kind.
Und den Jetlag stecken Kinder meist besser weg als wir Erwachsenen. Mehrere Tage an einem Ort sind natürlich auch einfacher, als wenn man dauernd nur auf der Straße ist. Wir waren viel in der Natur, das gefällt Kindern natürlich auch gut. Und wenn man ne Wasserratte hat ist ab und zu ein Campground mit Pool der Hit.

Wenn du noch Fragen hast, immer her damit.
Grüßle Christiane

Simone
29.02.16, 23:13
Hallo Wan-Yee und :welcome rda: auch von mir.

Ich kann weder zu WoMo noch Reisen mit Kleinkind persönlich beitragen, aber meine Schwester war 2005 für 4 Wochen im Südwesten unterwegs, mit 10 Monate alter Tochter.

Sie hatten kein WoMo sondern einen Van und haben in Motels übernachtet. Meine Schwester sass viel hinten neben der Kleinen und hat bespasst. Die Tour war kindgerecht geplant (kurze Tagesetappen mit vielen Stopps) und viele Mehrtages-Stopps. Also mehrere Nächte an einem Ort und von dort Ausflüge gemacht. Die Quartiere hatten immer Pool, der täglich zur Abkühlung genutzt wurde.

Flug war nonstopp mit Condor und dort mit der mitgebuchten Babyschale, dort hat die Kleine den Hinflug von 12 Stunden fast verschlafen. Auf dem Rückflug war sie lebhafter, aber da wurde sie zur Beruhigung bei Mama angedockt (O-Ton meiner Schwester:smilie_blinker:) hilft auch als Druckausgleich:pfeif:

pietja
29.02.16, 23:34
Vielleich meldet sich Judith (Julaa) ja auch noch. Hier im Forum hat sie einen Bericht (http://www.reisedurchamerika.net/showthread.php?416-Familienurlaub-in-Westkanada) über die Tour mit 2 Jähriger Tochter geschrieben...

Big Olli
01.03.16, 00:13
Wir waren letztes Jahr mit unserem Engel (damals 15 Monate alt) 2 Wochen in Orlando. Den Hin- und Rückflug hat sie gemeistert wie eine Grosse, selbst Start und Landung waren absolut kein Problem.

Als wir dort waren (November), war es ungewöhnlich heiss mit täglichen Temperaturen um die 35 Grad. Auch das hat sie absolut perfekt weggesteckt. Und auch die unzähligen Eindrücke inklusive diversen lebensgrossen Mickys, Minnies, Donalds und Co. hat sie nach unserer Beobachtung gut verarbeitet. Allerdings ist unser Sonnenschein auch ansonsten extrem pflegeleicht.

Ich muss fairerweise gestehen, dass es mir mit 10 Monaten zu früh gewesen wäre. Und auch heute mit 19 Monaten würde ich ihr keine WoMo-Reise zumuten wollen, da es doch viel Rumgesitze im Wagen ist. Selbst in D planen wir maximale Fahrstrecken von 4 Stunden pro Tag.