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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Im Bann der Natur(gewalten) - 22 wunderbare Tage zwischen San Francisco und Las Vegas



robbelli
22.10.14, 16:29
Im Banne der Natur(gewalten) - 22 wunderbare Tage zwischen San Francisco und Las Vegas im Sommer 2014

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22653&d=1413983983

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22652&d=1413983983

Hallo zusammen,
auch wenn ich eher selten hier vorbeischaue, möchte ich euch unsere Erlebnisse des vergangenen Sommers nicht vorenthalten.
Nicht zuletzt, da ja auch die Chefin in unserem Reisebericht auftaucht!

Wir haben nach vier stationären Tagen in San Francisco eine wunderbare Wohnmobiltour von San Francisco nach Las Vegas gemacht.
Wir sind auf dem Highway #1 an der traumhaften Pazifikküste entlang gefahren, haben die uralten, riesigen Bäume im Sequoia NP bestaunt, die Joshua Trees und tollen Felsformationen im Joshua Tree NP gesehen und dort am Lagerfeuer den unglaublich tollen Sternenhimmel bewundert. Wir waren im Grand Canyon am Colorado River und haben dort gezeltet, haben in den North Coyote Buttes die sagenhafte "Wave" besuchen dürfen (Steffi, dafür danke ich dir ewig!!!), ein besonderes Abenteuer am Alstrom Point erlebt, sind der Flash Flood im Zion NP glücklicherweise knapp entgangen und haben nach einem Besuch im Valley of Fire noch ein wenig am Pool in Las Vegas relaxt.

Eine wieder einmal unvergessliche Reise mit unzähligen bleibenden Eindrücken, die wir niemals missen möchten und die dafür sorgen werden, dass wir wieder und wieder diesen wunderbaren Kontinent besuchen werden!

Unsere Eckdaten:

Reisezeitraum: 21.08.2014 - 13.09.2014
Flug: STR-FRA-SFO mit Lufthansa, LAS-ZRH-STR mit Edelweiss
Wohnmobil: Moturis S-27 (gemietet für 18 Tage)

Wir, das sind Elli und Robert mit Jonas, 17 Jahre, und Jeremie, 8 Jahre alt. Erstmals war die Freundin unseres "Großen", Nathalie, mit an Bord.

Wer mag, ist herzlich gerne eingeladen, uns zu begleiten.

Und nicht vergessen: Buckle up, it´s the law!

Simone
22.10.14, 16:38
ERSTE:HappySmilie01::biggrin_girl::HappySmilie01:

Mensch Elli, das wird aber wirklich Zeit, dass Du Dich hier mal wieder blicken läßt:smilie_girl_093:

Das liest sich schonmal super spannend:smilie_thumbs_5: und ich bin sehr gespannt, was Ihr alles erlebt habt

:Flugzeug01::Wohnwagen01::smilie_urlaub_3::smilie_ urlaub_5::smilie_urlaub_4::Lager

pietja
22.10.14, 16:45
Na dann werde ich nich auch direkt dazu gesellen. Simone, nehnen eir die Kühlbox zwischen uns?

gesendet via Tapatalk

Keilusa
22.10.14, 17:03
Ich steige auch schnell ein!:smilie_winke_048:
Nach dem Vorwort kann man doch gar nicht anders!:smilie_blinker:
Grüßle Christiane

robbelli
22.10.14, 17:08
Hey, ihr drei, ihr seid aber flink!

Schön, euch dabei zu haben, ihr seid schon immer so treue Begleiter!

Petra… ähem… wegen der Kühlbox… lies erst mal Tag 1 und dann denk nochmal drüber nach...

robbelli
22.10.14, 17:09
Tag 01: Donnerstag, 21.08.2014: Von STR über FRA nach SFO, so weit, so gut, aber dann…

Es geht endlich wieder los!

Morgens um 4 Uhr klingelt der Wecker. Trotz der frühen Stunde sind wir schnell aus den Betten. Die Vorfreude über den lang herbeigesehnten Urlaub ist groß! Wir packen schnell unsere restlichen Habseligkeiten zusammen, die noch ins Handgepäck kommen, und werden um 4:30h von Nathalies Mutter zum Stuttgarter Flughafen gefahren.

Schon gestern Abend haben wir unser Gepäck beim Vorabend-Check-in aufgegeben.
Die Bordkarten in der Economyclass mussten wir uns selbst am Automaten ausdrucken, da ist niemand mehr am Schalter zuständig. Eine nette Mitarbeiterin vor Ort war uns dabei sehr behilflich.

Unsere zu Hause mehrfach gewogenen Taschen und die Zargesbox, die ich „die Expeditionskiste“ nenne, hatten allesamt +/- 23kg. Die Zargesbox mussten wir beim Sperrgepäck separat aufgeben, da sie dort gleich durchleuchtet wurde und wir sie eventuell hätten öffnen müssen. Anscheinend war der Inhalt harmlos genug, denn wir bekamen schnell das ok., dass alles gut ist und wir gehen können.

Heute Morgen ist bei der Personenkontrolle erfreulich wenig los und wir sind schnell durch. Oooch, da hätten wir auch eine dreiviertel Stunde später kommen können... Weiß man vorher halt leider nicht.

Der kurze Flug nach Frankfurt startet pünktlich und wir hopsen grad einmal hoch und einmal wieder runter und schon sind wir da.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22662&d=1413984021

Hungrig sind wir, da wir zu Hause nicht gefrühstückt haben und holen uns Kaffee, Kakao und ein paar Backwaren. Die Backwaren schmecken nicht mal annähernd so gut, wie sie teuer waren, aber der Kaffee ist wenigstens lecker.
Da wir noch viel Zeit bis zum Abflug haben, schlendern Robert und ich ein wenig durch die Gänge, um uns die Zeit zu vertreiben.
Dann machen wir uns allmählich auf zu unserem Gate. Obwohl das Boarding laut Anzeige kurz bevorsteht, ist noch keine Betriebsamkeit am Schalter zu sehen.
Wir warten..und warten...und warten.

Mit einer guten Stunde Verspätung beginnt endlich das Boarding und wir dürfen zum ersten Mal einen A380 betreten. Über drei Finger steigen die Passagiere ein. Wow, schon ein beeindruckend großer Vogel!

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22667&d=1413984021

Wir arrangieren uns auf unseren Plätzen und dann geht es los.
Ich bin überrascht, wie angenehm leise es im Inneren dieses großen Vogels ist.

Als nach einer Weile das Essen serviert wird, werden wir zuerst bedient, denn ich habe „Spezialmahlzeiten“ für uns geordert.
Jeremie bekommt ein Kinderessen, mit dem er sehr zufrieden ist, und auch Jonas ist mit seinem Früchteteller glücklich.
Nun ja, für Robert, Nathalie und mich habe ich vegetarisch bestellt, das war nun nicht ganz so glücklich. Mit unserem indisch-asiatischen Mahl haben wir eher Pech. Nächstes Mal warten wir dann doch wieder auf die verheißungsvolle Frage:„Chicken or Pasta?“.

Mit dösen, Filme gucken und nochmal essen, geht die Zeit, insgesamt um die 11,5 Stunden, erfreulich schnell um und wir befinden uns im Landeanflug auf San Francisco.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22659&d=1413983983

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22663&d=1413984021

Ich hatte gehofft, die Golden Gate Bridge von oben fotografieren zu können, das klappt aber nicht. Dafür haben wir einen guten Ausblick auf die Oakland Bay Bridge, Treasure Island, Alcatraz und Downtown San Francisco. Cool!

Da wir direkt an einem Ausgang sitzen, haben wir berechtigte Hoffnung, das Flugzeug schnell verlassen zu können. Das klappt auch ganz gut, aber dennoch stehen wir irgendwann, noch viel zu weit von den Schaltern der immigration entfernt, in einer Schlange an... Mist, das wird dauern.
Es gehen knapp zwei Sunden vorüber, bis wir durch sind. Am Gepäckband herrscht Chaos, da die Taschen und Koffer schon ewig lange herumfahren mussten, und das meiste schon daneben gestellt wurde. Also suchen! Nach einer Weile haben wir alles, bis auf die „Expeditionsbox“.
Jonas ergreift sofort die Initiative und fragt, ob wir diese beim Sperrgepäck bekommen. Und tatsächlich werden wir zu einem anderen Gepäckband geschickt, auf dem nach einer Weile und nochmaligem Nachfragen unsere Box glücklicherweise wie aus dem Nichts auftaucht.

So, da wären wir mal wieder die Letzten des Fluges, die diesen Bereich des Flughafens verlassen... Nichts Neues…

Zum Glück ist der Weg zur Autovermietung nicht weit. Nur ein paar Stationen mit der Airrail, dann sind wir da. Wir können sogar den Gepäckwagen mitnehmen, was mit der Zargesbox und unserer Tasche ohne Rollen sehr angenehm ist.
Dann eine weitere Schlange am Dollar-Schalter. Sieht eigentlich nicht sehr lange aus, aber leider dauert es auch hier ewig... Die Kinder, vor allem natürlich Jeremie, halten sich irgendwie wach, obwohl wir alle echt fertig sind.
Endlich sind wir an der Reihe. Der nette Herr bietet uns mit fünf Personen ein größeres Auto an, für einen Aufpreis von 18,-$ pro Tag. Robert sagt ja, und ich – es sei mir verziehen – sage nein, nicht nötig.
Vermutlich der folgenschwerste Fehler des heutigen Tages, denn was jetzt auf uns zukommt, ist einfach nur nervig.
Robert kann nicht verstehen, wie man bei einem so kostspieligen Urlaub sich so doof wie ich anstellen kann, wenn es um weitere 70,- $ geht. Zu Recht!
Nach weiteren zwanzig Minuten des Wartens können wir zu unserem Auto gehen und versuchen unser Glück mit all dem Gepäck. Sehr schnell ist klar, dass das niemals funktioniert! Also, wieder zurück, wir wollen nun reumütig doch ein größeres Auto nehmen. Ja, ok, meint der Verantwortliche, das würde nun zwei bis drei Stunden dauern! No way!

Plan B. Ich will mit Jeremie am Flughafen warten, bis Robert mit Jonas und Nathalie das Gepäck in unserem über airbnb gemieteten Haus abgeladen hat und uns dann am Flughafen wieder abholt. So sehr weit ist das nicht.
Wir machen aus, dass ich mit Jeremie mit der Airrail zum Terminal zurückfahre und dort warte. Gesagt, getan. Wir sind nicht genau an dem Terminal, an dem wir ankamen, aber ich schreibe Robert eine SMS mit den genauen Angaben, wo wir warten.
Die Meldung, dass die SMS wegen zu geringem Guthaben nicht versendet werden kann, trifft mich etwas unvorbereitet. WAS! Kein Guthaben mehr? Ich schaue nach, 10 cents ist alles, was mein Handyguthaben zu bieten hat. Das kann doch nicht wahr sein! Wie sollen wir uns denn hier jemals finden?

Nachdenken! Ich habe meine Kreditkarte, ich habe sogar den TAN-Generator im Rucksack und könnte doch versuchen, irgendwo WLAN aufzutreiben, um mein Handy aufzuladen oder eine WhatsApp Nachricht zu schreiben in der Hoffnung, dass einer der drei anderen seine mobilen Daten eingeschaltet hat.
Allerdings hab ich auch Mitleid mit Jeremie, der total müde ist, und mag ihn nicht mehr übermäßig weit und lange auf der Suche nach Internet durch den Flughafen hetzen. Kurz habe ich Empfang und es erreicht mich eine WhatsApp von Nathalie. Wir sollen ein Taxi nehmen, ich solle kurz bestätigen. Doch allein das funktioniert nun nicht mehr, ich bekomme meine Nachricht einfach nicht durch.
Mist! Was nun?
Ich entscheide mich, das zu tun, was mir aufgetragen wurde, und frage im Terminal nach den Taxis. Die befinden sich einen Stock tiefer vor dem Gebäude und wir sind schnell da. Unser russischer Taxifahrer fragt ganz ungläubig, wo denn unser Gepäck sei und ist etwas verwundert, als ich sage, dass wir keines haben.

Als ich ihm unsere Adresse sage und ihn frage, ob das denn weit sei, meint er: „Do you see, where the fog is? That´s where we are going to!“ Von der Sonne in den Nebel, völlig wurscht, wir wollen nur noch ankommen! Auf dem Freeway ist etwas Stau, es dauert ein wenig. Jeremie döst immer wieder weg und mich erreicht plötzlich eine SMS von Nathalie: „KEIN Taxi, wir holen euch!“
NEIN! Was für ein Mist! Das wird ja eine völlig verkorkste Angelegenheit!

Egal, was soll ich machen, ich kann nichts ändern. Wir kommen nach etwa 35 Minuten am Haus an, die Rechnung beläuft sich auf 60,- $.
So, da stehen wir nun vor unserem Haus, jetzt müssen wir nur noch rein kommen. Die ausgedruckte email mit dem Code für das Schloss an der Tür hat logischerweise Robert. Macht nichts, die email habe ich ja auf dem Handy. Aber wo? Ich suche vergeblich, zu doof, die mail scheint in einem Ordner zu liegen, auf den ich ohne Internet keinen Zugriff habe.

Es ist windig, Jeremie friert, ich gebe ihm meine Jacke. Jetzt ist mir auch kalt. Hilft alles nichts, wie geht es weiter? Ich gucke mir die Leute in der Nachbarschaft an und überlege, wen ich um Telefonasyl anhauen könnte.
Dann habe ich noch eine andere Idee und schaue, ob ich hier in der Gegend irgendwie mit dem Handy ins Internet komme. Ich mache einen Versuch, der scheitert, weil ich ein Passwort brauche.
Dann sehe ich was von xfinity und klicke das mal an. COOL! Hier kann ich über Kreditkarte für eine Stunde oder länger mobiles Internet kaufen! Und es funktioniert! Ich schicke eine WhatsApp an Nathalie, schreibe, wo wir sind und frage, wie wir ins Haus kommen. Postwendend bekomme ich Antwort von Nathalie. An der Türe befindet sich eine Lockbox, ein größeres Bügelschloss, das ein kleines Fach hat, in dem sich die Schlüssel befinden. Über den Zahlencode kann man dieses Fach öffnen. Sehr praktisch.

Wir gehen rein und ich bin platt! Was für ein tolles Haus mit einer gigantischen Aussicht! Zahlreiche Kunstgegenstände, Bücherregale und eine sehr schöne Einrichtung sorgen bei uns beiden sofort für ein absolutes Hochgefühl. Jeremie wird wieder richtig munter und wir erkunden den ersten Stock.

Im Erdgeschoss befindet sich ein großes Esszimmer und Wohnzimmer, die Küche und ein WC.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22673&d=1413985561

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Im ersten Stock sind unsere drei Schlafzimmer, zwei Bäder und ein Arbeitszimmer. Das Haus ist echt riesig!

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22672&d=1413985561

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22661&d=1413983983

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22666&d=1413984021

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22668&d=1413984021

Nicht nur die Größe und die gemütliche Einrichtung, auch tolle Bilder und Kunstgegenstände sorgen dafür, dass wir uns hier in den vier Tagen rundum wohl fühlen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22660&d=1413983983

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22665&d=1413984021

Der Blick auf den Ozean von Küche und Esszimmer, ebenso wie oben von unserem Schlafzimmer ist grandios!

Irgendwann kommen die anderen drei an, alle sind genervt. Logisch, sie haben dreimal alle Terminals durchgekämmt auf der Suche nach uns, viele Angestellten dort nach einer Frau mit Kind gefragt. Alle maulen sich an, Jeremie weint, sowas kann er gar nicht vertragen... Kurz, die Stimmung ist am Boden.

Meine Nachricht, dass sie von unterwegs was zu Essen mitbringen sollen, kam nicht an, aber glücklicherweise ist ein Safeway nicht weit. Robert und Jonas fahren kurz hin und kaufen Cola, Wasser, Nudeln und eine Sauce aus dem Glas. Schnell mache ich ein Abendessen, das zwar kein kulinarischer Hochgenuss, aber zumindest sättigend ist und wir gehen alle nach einer kurzen Dusche ganz schnell ins Bett.

Was für ein Tag!

robbelli
22.10.14, 17:12
Hallöle,
weiß jemand, wie ich die Bildchen kleiner machen kann, dass zwei nebeneinander passen? Sonst scrollt man sich ja nen Wolf bei vielen Bildern...

Ilona
22.10.14, 17:22
Hallo Elli,

da ich das Fliegen nicht so mag, habe ich mich einfach hinterher gebeamt :smilie_winke_048: und bin direkt im Haus gelandet, denn ich wollte den knappen Platz im Auto nicht noch belegen :smilie_blinker:.

Tolle Erfahrung mit AirBnb - das Haus ist klasse :smilie_thumbs_5:. Bin schon gespannt, wie's weiter geht.

Ich finde es übrigens gut, wenn die Bilder nicht so klein sind. Lieber scrolle ich etwas und sehe dafür mehr :peace1:.

pietja
22.10.14, 17:27
Also mir macht das mit dem Scrollen nix......

Da habt Ihr ja einen nervenaufreibenden Start gehabt. :eek: Mit dem Upgrade hätte mir auch passieren können ( bzw ist mir auch schon passiert, nur nicht mit so gravierenden Folgen). Wie konnten wir nur früher ohne Smartphones überleben !?

gesendet via Tapatalk

Kali
22.10.14, 18:18
Hallo Elli, also ich bin auch mit dabei.
Spätestens im Womo wird ja wieder mehr Platz sein.
Man das war ja mal nen Start nach Maß.:erschrocken 01:

Uwe_
22.10.14, 18:36
Gut das ihr euch nicht zerfleischt habt. Nach so einer langen Anreise können dann schon die Nerven blank liegen.

Die Unterkunft ist aber wirklich klasse. Was habt ihr denn dafür pro Tag gezahlt?

Keilusa
22.10.14, 18:44
Meine Güte, was für ne Anreise!:erschrocken 02:
Da wäre auch ich fix und fertig gewesen.:smilie_girl_307:
Aber die Wohnung ist ja echt toll! Gefällt mir richtig gut.
Freu mich auf mehr!
Grüßle Christiane

robbelli
22.10.14, 19:10
Hallo zusammen,
hey, es ist ja noch ein wenig voller geworden! Willkommen auch an Ilona, Kali und Uwe.

Ja, in der Tat waren wir ziemlich fertig mit den Nerven an diesem ersten Abend. Aber schlimmer kam es nimmer! Alles wird gut!

Die airbnb Buchung geschah eigentlich mehr aus der Not heraus. Dass es eine so positive Erfahrung sein würde, hätte ich nicht zu träumen gewagt.
Zu fünft hätten wir in San Francisco zwei Hotelzimmer buchen müssen, mit einem Zimmer ist da nix… Wer schon mal in SFO war, kennt die Preise. Selbst für ein zwei Sterne Motel wären da für vier Nächte und zwei Zimmer an die 1000,- EUR fällig gewesen. Das war mir echt ein bisi viel für das, was ich geboten kriege.
So haben wir uns entschieden, einmal diese Variante auszuprobieren. Das Haus war ziemlich neu bei airbnb, es gab noch keine Kundenbewertungen. Jonas hat die Bilder gesehen und gesagt: Buche!! Das hab ich gemacht, nachdem auch Robert sein ok dafür gegeben hatte.
Kostenpunkt: 137,- EUR pro Nacht, plus Reinigungsgebühr 33,- EUR, plus airbnb Service-Gebühren 78,- EUR. Für vier Nächte also 659,- EUR. Passt! Das Haus lag im Richmond District, herrlich ruhige Wohngegend, ca. 10 Meilen von Downtown entfernt, mit dem Auto etwa 20-30 Minuten, je nach Verkehrslage.

Ich würde auf jeden Fall wieder bei airbnb buchen, so ein Haus oder auch eine Wohnung hat doch mehr Charme, als ein kleines und evtl. auch lautes Hotelzimmer.
Außerdem schätzen wir als Womo-Urlauber doch sehr, dass wir uns selbst versorgen können. Ein weiterer Pluspunkt!

robbelli
22.10.14, 19:28
Tag 02: Freitag, 22.08.2014: Besuch von Alcatraz und Spazieren am Pier

Geschlafen haben wir alle recht gut, trotz Jetlag.
Aber so richtig Zeit lassen können wir uns heute Morgen nicht. Wir sind mit Freunden am Pier 33 für die Early Bird Tour nach Alcatraz verabredet. Aber ein leckeres Frühstück mit Latte Macchiato, Ovomaltine und Muffins lassen wir uns nicht nehmen.

Dabei genießen wir - trotz der zunächst diesigen Wetterstimmung - die Aussicht aus unserem Esszimmerfenster. Wir sehen einen Teil des Golden Gate Parks und den Pazifik, herrlich!

Dann geht es los mit dem Mietauto in die Stadt. Wir suchen einen günstigen Parkplatz, den ich zuvor im Internet herausgesucht hatte. Den scheint es aber irgendwie nicht zu geben, denn an der angegebenen Adresse ist kein Parkplatz. Wir suchen einen anderen, der laut Internet 15,- $ kostet. Und die Zeit wird schon wieder knapp, oh je, geht das jetzt so weiter, wie es gestern aufgehört hat? Bitte nicht!

Wir finden den Parkplatz am Pier, allerdings kostet der heute nicht 15,- $, sondern 35,- $ / Tag. Da gibt es anscheinend signifikante saisonale Unterschiede. Egal, die Zeit drängt, und letzten Endes machen diese 35,- $ den Kohl auch nicht fett... Sowas in der Art habe ich gestern gelernt.

Ich renne mit Jeremie schon mal los, Richtung Pier 33, weil unser verabredeter Zeitpunkt seit 15 Minuten verstrichen ist. Und tatsächlich sehen wir am Pier gleich unsere Freunde, die nach uns Ausschau halten. Ein kurzes Hallo und dann stellen wir uns alle an, um in die Fähre zu gelangen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22686&d=1413994796

Das Wetter zeigt sich zwischenzeitlich von seiner besten Seite. Alcatraz liegt wunderbar in der Sonne, nur die "Diva" Golden Gate Bridge liegt im Dunst und ist nur schwach zu erkennen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22678&d=1413994785

Auf der Insel gibt es eine kurze Info eines Rangers, der uns noch einen special guest vorstellt: William "Bill" Baker, einer der letzten lebenden ehemaligen Insassen von Alcatraz ist hier. Er hat ein Buch geschrieben, das er gerne signiert und im Store hier verkauft.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22685&d=1413994795

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22687&d=1413994798

Wir machen uns auf den Weg zur Audiotour. In den ehemaligen Duschräumen bekommen wir die Kopfhörer ausgehändigt und im Zellentrakt können wir dann mit der Tour beginnen. Sehr interessant und spannend wird erzählt, wie es in diesem Gefängnis früher zuging. Diese Tour gefällt uns allen ausnahmslos sehr gut!

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22675&d=1413994780

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22683&d=1413994792

Was wir allerdings erhofft haben, nämlich durch die frühe Tour den Menschenmassen etwas zu entfliehen, klappt nicht, denn es kommt Fähre um Fähre. Wir hätten einfach gleich zum Hauptgebäude hoch gehen und dem Ranger erst gar nicht zuhören sollen. Nun ist es zeitweise in den Zellentrakten ziemlich voll. Aber das stört uns jetzt auch nicht wirklich.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22674&d=1413994778

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22677&d=1413994783

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22684&d=1413994793

Wir lassen uns viel Zeit und fahren um die Mittagszeit mit der Fähre wieder zurück.

Das Hard Rock Café bietet sich prima an, um Mittag zu essen und wir bestellen uns fast ausnahmslos Burger, die uns sehr gut schmecken. Sitzen können wir auf der Terrasse bei herrlichem Sonnenschein.
Nach dem Essen werden noch ein paar Einkäufe im Hard Rock Café Store gemacht und dann geht es weiter zum Pier 39. Wir kommen uns vor wie im Europapark, es ist alles nicht so wirklich echt und authentisch. Und es hat natürlich ohne Ende viele Leute hier.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22676&d=1413994782

Trotz Sonnenschein ist es durch den Wind empfindlich kühl und allmählich macht sich bei uns der Jetlag und die Müdigkeit bemerkbar. Wir schauen uns die sea lions am Pier 39 an, welche aber angesichts der momentan geringen Anzahl leider keinen Unterhaltungswert haben.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22682&d=1413994790

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22679&d=1413994786

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22680&d=1413994788

Wir gehen noch ein wenig am Pier entlang und sehen eine Gruppe Breakdancer, deren kurze und lustig moderierte Show wir uns gerne anschauen.
Dann machen wir uns auf den Heimweg und halten noch kurz am Pacific Overlook, da man hier eine schöne Perspektive der Golden Gate Bridge hat. Aber leider ist es wieder sehr diesig, und somit ist das Licht für Fotos wenig spektakulär.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22681&d=1413994789

Zurück am Haus gehe ich mit Nathalie noch bei Safeway einkaufen, damit wir uns ein paar schnelle Quesadillas machen können.
Nach dem Abendessen schlägt die Müdigkeit erbarmungslos zu.

Ich brauche dringend Schlaf! Gute Nacht.

Simone
22.10.14, 20:17
Meine Güte Elli:erschrocken 02:

da hast Du die Schwäbin aber raushängen lassen:biggrin_girl: was für ein Stress:smilie_girl_249:

Und die Sache mit dem Handyguthaben lass ich mal so stehen...:pfeif::smilie_blinker:

Die Unterkunft sieht klasse aus:smilie_thumbs_5: wir hatten für New York auch geschaut, aber mich haben die Zahlungs-, und Stornierungs-Modalitäten sehr gestört. Im Februar für Dezember 100% bezahlen zu müssen fand ich zu krass.

Wenn Ihr nun alle ausgeschlafen habt, geht es hoffentlich ein bißchen entspannter weiter.

Und dann wird das auch was mit der Kühlbox...hoffe ich:smilie_blinker:

Vorfreude
22.10.14, 20:46
UIUIUIUI, da hat ja jemand wieder Internet, was:smilie_blinker:.
Da bist Du ja glatt die Erste..., habe die Bilder zwar fertig, wollte aber erst einmal eine Diashow ferti stellen :smilie_denk_17:

Natürlich bin ich hier glatt dabei. Habe zar schon einiges gehört und dann später auch miterlebt, aber so schwarz auf weiss mit tollen Bildern macht das gleich noch mal mehr Spaß!
Sehr schöne Bilder:smilie_thumbs_5:

redo
22.10.14, 21:17
Ich bin auch dabei. Das war aber ein Start! Das Haus sieht super aus. Eine Freundin von mir hatte in LV über airbnb ein Appartement gebucht an einem Wochenende , wo die Hotels sauteuer waren. War auch sehr positiv..
Ihr habt offensichtlich die Golden Gate Bridge auch im Sonnenlicht gesehen.
Ich begleite Euch gerne und bin ganz gespannt.

LG
Renate

Rumba
22.10.14, 22:22
Hallo Elli

Mann, Mann, Mann......da kommt ja eine Hektik auf beim Lesen deines RB's, dass ich hier zu hause am PC ganz wuschig werde. Ich glaube für Dieter wäre der gesamte Urlaub schon gelaufen gewesen :huch:

Handyguthaben??????......gibt's das heute überhaupt noch???:biggrin_girl:

Auf jeden Fall bin ich auch dabei und harre der Dinge die da kommen.....Schöne Bilder und unterhaltsame Schreibe....

Viele Grüsse
Monique

Simone
22.10.14, 23:17
Handyguthaben??????......gibt's das heute überhaupt noch???:biggrin_girl:


Ja, bei meinen Nichten und offensichtlich auch in Schwaben:biggrin_girl:

Elli, damit musst Du leben, sorry:Lachen 01::white flag:

pietja
22.10.14, 23:59
Handyguthaben??????......gibt's das heute überhaupt noch???:biggrin_girl:



Ob Ihr es glaubt oder nicht, auch ich habe noch ein Prepaidhandy, reicht :white flag: völlig. (Na ja, in NY hatten wir auch etwas Kommunikationsprobleme, da das Guthaben bei Timo aufgebraucht war)

robbelli
23.10.14, 00:28
Hallöchen Steffi, Renate und Monique,

seid herzlich willkommen bei unserem chaotischen Start. In "unserem" Haus hat´s massig Platz, im Mietwagen ja leider nicht, aber im Womo wird´s dann wieder besser. Schön, dass ihr dabei seid!

robbelli
23.10.14, 00:38
Hi Monique,

Mann, Mann, Mann......da kommt ja eine Hektik auf beim Lesen deines RB's, dass ich hier zu hause am PC ganz wuschig werde. Ich glaube für Dieter wäre der gesamte Urlaub schon gelaufen gewesen :huch:
Oh ja, das kann ich mir ziemlich gut vorstellen! Glaub mir, Robert war auch nicht begeistert an diesem ersten Tag.

Chris
23.10.14, 03:54
ich steige auch noch zu ... :)

robbelli
23.10.14, 09:43
Tag 03: Samstag, 23.08.2014: Durch San Francisco auf Schusters Rappen

Heute wollen wir eigentlich eine Radtour machen. Eigentlich, aber nach dem Aufstehen zeigt die Aussicht aus unserem Esszimmer einen noch sehr bedeckten Himmel, der nicht wirklich Lust macht, besonders eilig zu frühstücken, um schnell aufs Rad zu kommen.
Wir lassen uns daher etwas Zeit und frühstücken gemütlich.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22664&d=1413984021

"Unser" Häusle von außen. Es ist ein Eckhaus und wenn wir um die Ecke gucken, sehen wir das:

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22709&d=1414045207

Jede Menge Stromleitungen, eher nicht so schön.
Und den Pazifikstrand, an dem wir nicht mal waren, sowie die westliche Grenze des Golden Gate Parks mit den Windmühlen. Dort die Straße runter befindet sich auch der Safeway.

Vor halb elf kommen wir nicht los. Bis wir in der Stadt sind, ist das Wetter zwar wieder sonnig, aber für die Radtour schon zu spät. Das würde sich kaum mehr lohnen.
Wir beschließen, uns heute auf Schusters Rappen auf den Weg zu machen. Dennoch parken wir dort, von wo wir eigentlich die Radtour starten wollten, da in der Nähe der Verleiher „Bay City Bikes“ einen Vermietstand hat. Leider kostet das Parken dort 47,-$ für den ganzen Tag!!
Naja, da wir gestern schon beschlossen haben, uns wegen der teuren Parkgebühren keinen Kopf mehr zu machen, bleiben wir natürlich dort und informieren uns kurz am Stand von Bay City Bikes.
Da wir nicht sofort mieten, sondern erst eine morgige Miete ankündigen, versucht der Mitarbeiter uns zu ködern und bietet ungefragt einen Rabatt von 7,-$ pro Fahrrad für morgen an. Naja, das ist doch akzeptabel.

Wir laufen zuerst zur Lombard Street und es kommen von unseren jugendlichen Mitläufern gleich ein paar Einwände wegen der Steigungen hier…

Was für ein mega Menschen- und Autoauflauf hier! Der Verkehr wird von etlichen Polizisten geregelt, damit nicht das totale Chaos ausbricht. Ununterbrochen fährt Auto an Auto die Lombard Street hinunter. Hier will ich kein Anwohner sein!

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22700&d=1414045194

Wir gehen die Lombard Street nach oben und schauen hier noch ein wenig dem Treiben zu.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22690&d=1414045180

Solche Momente ohne Autos erwischt man lediglich in dem Moment, wenn wegen der oberen Querstraße die Durchfahrt zur Lombard Street mal kurz gesperrt wird.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22694&d=1414045186

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22693&d=1414045184
Falschparker werden hier nicht akzeptiert!

Nun laufen wir weiter Richtung Telegraph Hill zum Coit Tower. Die Steigungen der Straßen sind teilweise schon abenteuerlich! Hier sind wir an der steilsten Straße von San Francisco, der Filbert Street, die parallel zur Lombard Street verläuft. Sie hat eine Steigung von 31,5 %!

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22691&d=1414045182

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22708&d=1414045206

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22701&d=1414045195

Glücklicherweise laufen wir die ganz extremen Steigungen hinunter und nicht nach oben. Obwohl, die Steigung zum Telegraph Hill ist auch nicht zu verachten.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22710&d=1414045209

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22707&d=1414045204

Am Telegraph Hill haben wir zwar eine schöne Aussicht, aber vom Coit Tower oben wäre sie vielleicht noch etwas besser. Wir schauen kurz rein und entscheiden uns, nicht hochzufahren. Es stehen jede Menge Leute in der Schlange und auf eine elende Warterei haben wir alle keine Lust. Dafür ist uns die Zeit zu schade.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22705&d=1414045201

Es geht wieder hinunter nach Chinatown. Da finden wir die wirklich interessanten Ecken nicht (oder sie erscheinen uns einfach nicht interessant). Dafür sind wir in der Stockton Street aber auch wirklich mittendrin, das ist eher nicht die Tourimeile, hier tobt das wahre Leben. So scheint es jedenfalls.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22706&d=1414045203

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22695&d=1414045187

Mit fünf Personen in drei verschiedenen Altersklassen ist das auch nicht ganz einfach, allen Interessen bei einer Stadtbesichtigung gerecht zu werden.

Aber Hunger haben alle! Wir gehen in eine chinesische Bäckerei, weil die Auslagen ziemlich lecker aussehen und suchen uns jeder ein, zwei Teilchen aus. Am meisten Glück hat Robert, seine Wahl schmeckt vorzüglich. Auch Jeremie ist ganz zufrieden. Wir anderen drei haben nicht soviel Glück und sind wenig begeistert.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22697&d=1414045190

Als wir Zeugen eines Feuerwehreinsatzes werden, auch wenn dieser offensichtlich schon vorbei ist, ist für Jeremie der Tag gerettet!

Jonas sieht ständig Leute mit NIKE-Tüten herumlaufen und als sein Handy Internet auffängt, schaut er nach, wo der NIKE Store ist. In der Post Street, nicht weit, soll dieser sein und da müssen wir natürlich nun hin.
Auf dem Weg finden wir noch einen Subway und stillen den Hunger mit Subs, die richtig lecker schmecken.

Die Post Street ist eine richtige Einkaufsmeile. Shop an Shop, viele bekannte Marken. Wir werden sowohl im icebreaker Store, als auch im NIKE und Marmot Store fündig und einige Herrlichkeiten wechseln den Besitzer. Jeremie hat furchtbar Langeweile, während wir uns in den Läden umschauen und wird ein wenig unleidig. Endlich gehen wir wieder raus, er muss nicht mehr untätig rumsitzen und kann laufen und ist sofort zufrieden.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22703&d=1414045198

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22702&d=1414045197

Wir gehen die Market Street entlang Richtung Pier bis zum Ferry Building.

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Pier 1. Unser Auto steht auf Höhe von Pier 41. Nun ja, wir könnten natürlich mit dem Bus fahren, aber das abendliche Licht ist so schön... Natürlich laufen wir dann und es ist wirklich ganz zauberhaft hier am frühen Abend.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22688&d=1414045178

Bei der Heimfahrt machen wir einen Stopp beim Safeway und kaufen Zutaten für Burritos ein. Die werden dann natürlich sehr lecker und sehr gerne gegessen, obwohl wir die Sour Cream und den Salat vergessen. Wie konnte das nur passieren...tsstss…

Der ausgedehnte Fußmarsch fordert seinen Tribut und schon bald nach dem Abendessen suchen wir dankbar unsere Schlafzimmer auf.

robbelli
23.10.14, 09:48
Hey Chris,
willkommen! Mach es dir bequem!

Simone
23.10.14, 12:59
Huhu Elli:smilie_winke_048:

das vor Eurem Häuschen ist wohl der Mietwagen, oder? Und DA sollte das Gepäck einschl. Transportkiste von Euch reinpassen:smilie_denk_14: :smilie_blinker:

Super tolle Eindrücke, ich bin begeistert:Ablaus:

Aber sag mal, wie steigt man in der Filbert Street als Fahrer wohl aus dem Auto aus- Hammer:erschrocken 02: da braucht man ja Superkräfte, um die Fahrertür offen zu halten und sich gleichzeitig aus dem Auto zu ziehen:smilie_girl_249:

Hattet Ihr eigentlich keinen jetlag:smilie_denk_14:

Ich freue mich auf die Fortsetzung:o

Ach ja,wo steckt eigentlich Kali:smilie_denk_14: wartet wohl bis die Lauferei vorbei ist und das WoMo bezogen wird:Wohnwagen01:

Du sag mal, noch was zum A380: wo habt Ihr denn gesessen, also welche Reihe? Und konntet Ihr gut nach draussen schauen?

Wir fliegen im Dezember im A 380 nach NYC und hätten natürlich gerne gute Plätze....allerdings mit Singapore Airlines und nicht mit LH.

robbelli
23.10.14, 16:34
Hi Simone,




das vor Eurem Häuschen ist wohl der Mietwagen, oder? Und DA sollte das Gepäck einschl. Transportkiste von Euch reinpassen:smilie_denk_14: :smilie_blinker:

Ja, genau das ist er! Lass dich mal überraschen...


Aber sag mal, wie steigt man in der Filbert Street als Fahrer wohl aus dem Auto aus- Hammer:erschrocken 02: da braucht man ja Superkräfte, um die Fahrertür offen zu halten und sich gleichzeitig aus dem Auto zu ziehen:smilie_girl_249:

Das haben wir uns allerdings auch gefragt. Es kam auch die Überlegung, was passiert, wenn man das oberste Auto mal kräftig anstupst. Ist dann Domino Day?


Hattet Ihr eigentlich keinen jetlag:smilie_denk_14:

Doch, doch, deshalb waren wir ja auch am frühen Abend immer schon so brezelfertig. Aber wir haben eigentlich vom ersten Tag an recht lange morgens schlafen können. Wahrscheinlich, weil wir uns in dem Haus so wohlgefühlt haben und es so ruhig war.


Ach ja,wo steckt eigentlich Kali:smilie_denk_14: wartet wohl bis die Lauferei vorbei ist und das WoMo bezogen wird:Wohnwagen01:

Der war eigentlich schon zugestiegen. Ich glaube aber, er ist wieder ausgestiegen, nachdem er mitbekommen hat, dass die Kühlbox im Auto eh keinen Platz mehr hat.


Du sag mal, noch was zum A380: wo habt Ihr denn gesessen, also welche Reihe? Und konntet Ihr gut nach draussen schauen?

Wir saßen in Reihe 61A,B,C und Reihe 62A,B. Das war in Flugrichtung links. Reihe 60 wäre mit viel Beinfreiheit gewesen, direkt nach der Wand der Küche, wenn ich mich recht erinnere. War solálá mit dem Rausschauen. Das Blickfeld wird durch die Scheiben ziemlich verjüngt, weiß nicht, ob das dickere Scheiben oder welche mit anderer Krümmung sind. War jedenfalls nicht so berauschend. Beim Fotografieren hatte ich immer viel Fensterrand außenrum...

robbelli
23.10.14, 17:00
Tag 04: Sonntag, 24.08.2014: Radtour durch San Francisco

3:20h. Ich schrecke aus dem Schlaf auf! Das Bett wackelt und ein brummender Unterton ist vermutlich eher zu spüren als zu hören. Nach etwa 20 Sekunden ist wieder Ruhe.

Ein Erdbeben! Robert ist auch wach und bestätigt meine Vermutung. Ich habe mich ziemlich erschreckt, meine mich aber zu erinnern, dass Erdbeben hier in dieser Gegend nicht so ungewöhnlich sind. Und es hat ja auch nur gewackelt, es ist nichts umgefallen. Trotzdem finde ich lange keinen Schlaf mehr, weil es doch ziemlich aufregend war. Ich schnappe mir das iPad und versuche, mehr Informationen herauszubekommen. Irgendwie finde ich mich aber mitten in der Nacht auf englischen Earthquake Webseiten nicht so wirklich zurecht und gebe auf.

Am nächsten Morgen fragen wir beim Frühstück unsere Kinder und Nathalie, ob sie gut geschlafen haben. Einstimmige Antwort: Ja. Nicht aufgewacht, irgendwann in der Nacht? Nein! Ok, sie haben tatsächlich alle das Erdbeben verschlafen.

Plötzlich erreicht uns von zu Hause eine Nachricht mit der Frage, ob alles ok bei uns sei, sie hätten von dem schweren Erdbeben in San Francisco gehört. Schweres Erdbeben? Doch nicht so harmlos, wie vermutet? Wir lesen ein bisschen im Internet nach und tatsächlich hatte das Beben eine Stärke von 6,1 und war somit das schwerste Erdeben seit 25 Jahren. Das Zentrum des Bebens war etwa 40 Meilen nordöstlich von San Francisco in Napa. Wir hier haben sozusagen "nur" die abgeschwächte Form erlebt.

Nun ja, die meiste Aufregung ist zwischenzeitlich verflogen und wir planen unseren heutigen Tag. Nachdem es unser letzter in San Francisco ist, wollen wir heute unsere Radtour machen. Es ist zwar immer noch diesig und sehr bewölkt, aber wir hoffen, dass sich, wie gestern, gegen 11 Uhr die Wolken verziehen und dann die Sonne scheint.

Als Parkplatz suchen wir uns den des ersten Tages raus, allerdings kostet er heute, am Sonntag, fünf Dollar mehr als unter der Woche, also 40,- $. Egal.

Wir laufen kurz am Pier entlang und finden den Fahrradverleiher „Blazing Saddles“ mit einem kleinem Stand.
Ich frage nach den Preisen und versuche mit dem Hinweis auf das Angebot von „Bay City Bike“, einen Rabatt auszuhandeln. Der junge Mann schickt uns in eines der Hauptgeschäfte gegenüber und meint, dort könnten wir einen Rabatt bekommen, er dürfe das nicht machen.

Schnell sind die Räder hergerichtet, die Tour auf der Karte eingezeichnet und wir fahren los. Etwas ungewohnt, die Räder mit diesen hohen Lenkern. Und auch etwas klappriger als unsere zu Hause.

Eigentlich wollten wir zuerst in den Golden Gate Park radeln, aber die Empfehlung lautet, zuerst zur Golden Gate Bridge und anschließend in den Park, das sei angenehmer zu fahren wegen der Steigungen.

Wie erhofft, zeigt sich nun die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel und wir radeln los.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22734&d=1414071660

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22731&d=1414071656

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22737&d=1414071664

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22726&d=1414071647

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22725&d=1414071645

Allein sind wir natürlich nicht, aber es macht ganz großen Spaß, zur Brücke und drüber zu radeln.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22735&d=1414071661

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22653&d=1413983983

Wow, die Dimensionen der Golden Gate Bridge sind schon beeindruckend, wenn man direkt drüber fährt!

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22728&d=1414071650

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22739&d=1414071667

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22742&d=1414071671

Dann geht es bergab nach Sausalito, ein malerischer, wenn nicht schon fast kitschiger Touristenort.

Da wir noch in den Golden Gate Park wollen, fahren wir gleich zum Fähranleger und reihen uns in eine Schlange ein für die nächste Fähre zum Ferry Building. Die Fährtickets haben wir schon beim Fahrradverleiher mitgenommen und hätten sie, falls wir die Fähre nicht benutzt hätten, zurückgeben können.

Es ist nicht besonders viel los auf der Fähre. Auch im Unterdeck, wo die ganzen Räder abgestellt werden, herrscht überschaubare Ordnung. Wir hatten zunächst Bedenken, wie man denn unter zahlreichen Rädern das eigene wieder finden sollte, aber das ist kein Problem.

Nachdem wir die Fähre verlassen haben, suchen wir uns was zu Essen. Der Subway am unteren Ende der Market Street kommt uns da gerade recht. Wieder gibt es leckere Subs, die wir im Park genüsslich verspeisen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22741&d=1414071670

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22736&d=1414071663

Dann geht die Fahrt weiter durch die Market Street Richtung Alamo Square.
Nun ist es ja schon ziemlich abenteuerlich, mit einem Achtjährigen auf der viel befahrenen Market Street entlangzuradeln. Zumindest scheint es abenteuerlich zu sein. Was aber sehr positiv überrascht, ist die durchweg rücksichtsvolle Fahrweise der Amerikaner. Es gibt hier eine Bike Lane, auf der wir fahren können, aber auch Busse und Rechtsabbieger fahren teilweise hier. Wir haben aber zu keiner Zeit Angst gehabt, dass unser Kurzer unter die Räder kommen könnte, da alle, wirklich alle Autofahrer sehr darauf bedacht sind, Radlern und Fußgängern den Vortritt zu gewähren.

Nun haben wir hier schon die ein oder andere Steigung zu bewältigen, aber selbst Jeremie schafft das alles ohne Probleme. Allerdings ist die Zeit schon ziemlich fortgeschritten, als wir am Alamo Square ankommen. Die Painted Ladies sind schön anzuschauen, obwohl eines gerade eingerüstet ist, aber es sind weiß Gott nicht die einzigen schönen Häuschen hier. Eigentlich schade, dass wir nicht noch etwas mehr Zeit für diesen District haben.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22732&d=1414071657

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22730&d=1414071654

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22729&d=1414071652

Da es schon recht spät ist, entscheiden wir, dass der Golden Gate Park flach fällt, das würde nun doch für Jeremie zu viel werden und es würde auch sehr spät, bis wir zu Hause wären.

So radeln wir ein weiteres Mal über einige Steigungen und Gefälle zum Pier 41 und zu den „Blazing Saddles“ zurück. Gelegentliche Nachfragen bei Jeremie, ob wir ihn an den Steigungen etwas unterstützen sollen, werden mit einem bestimmten und rigorosen „NEIN, ich kann das alleine!“ quittiert... Ok, wir haben ja auch bloß gefragt... Immer wieder beeindruckend, was unser kleiner Kerl alles schafft!

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22738&d=1414071665

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22724&d=1414071644

Nachdem wir unsere Räder abgegeben haben, geht es mit dem Auto noch einmal zum Pacific Overvlook.
Heute ist die Sicht auf die Golden Gate Bridge so genial und das Licht wird auch immer schöner, sodass wir uns dort noch eine ganze Weile aufhalten und viel fotografieren.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22733&d=1414071658

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22727&d=1414071648

Wir gehen die Stufen zum Strand hinunter. Sieht von oben ziemlich weit aus, aber in knappen 10 Minuten ist man unten. Sehr schön hier.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22743&d=1414071672

Eigentlich wollten wir nach dem Abendessen noch packen, aber wir sind ziemlich müde. Robert packt nur noch die Zargesbox voll, dann gehen wir schlafen.
Die ganz große Herausforderung erwartet uns also morgen früh: Wie bekommen wir fünf Personen und fünf große, sowie einige kleinere Gepäckstücke (und noch ein paar Einkäufe...) in ein viel zu kleines Auto?

Vorfreude
23.10.14, 18:47
So schön, Elli :Hugs:.
Und die Fotos sind echt spitze :smilie_thumbs_5:

Kali
23.10.14, 19:19
Ach ja,wo steckt eigentlich Kali wartet wohl bis die Lauferei vorbei ist und das WoMo bezogen wird
Wie Elli ja schrieb bin ich früh zugestiegen,da aber der Platz schon sehr begrenzt war hab ich mit meinem Prepair-Handy, ja auch ich hab noch eins,nen Taxi gerufen und hab mich gleich zum Womo-Vermieter bringen lassen, sitze nun neben nem gefüllten Kühlschrank und Internet-Zugang und verfolge euch auf diesem Weg.:smilie_blinker:

Simone
23.10.14, 19:23
Wie Elli ja schrieb bin ich früh zugestiegen,da aber der Platz schon sehr begrenzt war hab ich mit meinem Prepair-Handy, ja auch ich hab noch eins,nen Taxi gerufen und hab mich gleich zum Womo-Vermieter bringen lassen, sitze nun neben nem gefüllten Kühlschrank und Internet-Zugang und verfolge euch auf diesem Weg.:smilie_blinker:

:Lachen 01: unser Kali:Lachen 01::smilie_thumbs_5:

pietja
24.10.14, 00:01
Die Bilder sind echt künstlerisch wertvoll:Smilie respect:.

robbelli
24.10.14, 10:31
Tag 05: Montag, 25.08.2014: Tausche Haus gegen Wohnmobil!

Ein letztes Frühstück mit toller Aussicht auf den Ozean in diesem wunderbaren Haus, dann wird es spannend.

Wir erinnern uns: Vor vier Tagen hatten wir keine Chance, uns und unser Gepäck in unserem Mietwagen vom Flughafen zum Haus zu transportieren.
Heute haben wir eine andere Strategie: In Taschen dürfen wir das ganze Geraffel nicht packen, denn wir müssen jede mögliche Ritze im Auto ausnutzen.
Die Zargesbox und Nathalies Koffer kommen zuerst rein, denn diese zwei Gepäckstücke sind leer genauso groß wie voll.
Alle unsere Daunendecken kommen auf die Rückbank, da setzen sich die Kids drauf und wir verlieren kaum Platz. Die Wanderschuhe ziehen wir wieder an, alle anderen Schuhe, Rucksäcke, leeren Taschen, Klamotten, Kleinkruscht wird in die übrigen Ritzen gequetscht. Ich nehme den gut 12kg schweren Fotorucksack auf den Schoß und bin ziemlich reingepresst in meinen Sitz, aber es geht. Die drei im Fond haben eine blaue Tasche auf dem Schoß und los geht’s!

Unglaublich, es ist alles drin!

Das Wetter ist heute nicht so berauschend. Was hatten wir die letzten Tage doch für ein Glück! Ganz unerwartet konnten wir San Francisco bei bestem Wetter genießen.

Die Fahrt zu Moturis ist nicht sehr weit, etwa 26 Meilen. Leider finden wir die Vermietstation nicht auf Anhieb und kommen viel später an, als geplant.
Pick-up war offiziell nur bis 10:30h und wir haben schon eine Stunde später... Glücklicherweise nehmen sie das nicht so eng, es ist auch gar nichts los im Moment, und somit kein Problem, das Wohnmobil jetzt gleich zu übernehmen. Gottseidank, sonst hätten wir bis 13h warten müssen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22802&d=1414133435

Unser Wohnmobil ist tipptopp geputzt, ganz anders als letztes Jahr in Las Vegas, und hat knapp 23.400 Meilen hinter sich.

Die Temperaturen sind angenehm, deshalb packen wir unser ganzes Zeug schon sortiert aus dem Auto ins Wohnmobil und richten uns gleich ein. So vermeiden wir das totale Chaos. Da die Einteilung und der Floorplan im Wohnmobil gleich ist wie im letzten Jahr, hat alles schon seinen angestammten Platz und es geht schnell, bis wir klar Schiff haben.

Dann geht sie los, die erste Fahrt mit dem Wohnmobil! Ich bin nicht dabei, weil ich den Mietwagen fahre, Nathalie begleitet mich.

Die Abgabe des Mietwagens am Airport Oakland ist sehr unkompliziert. Robert kann das Wohnmobil problemlos am Straßenrand abstellen, während ich zur Abgabe reinfahre. Wie letztes Jahr in Las Vegas wird nur kurz gescannt, die Rechnung der Tanke eingesehen, der Tankfüllstand gecheckt und schon sind wir fertig.

Jetzt sollten wir aber allmählich mal vorwärts kommen. Der Sunset State Beach ist zwar nicht sehr weit weg, aber knapp 80 Meilen sind es auch.

Kurz vor dem Einfahren in den Freeway sehen wir einen Walmart und ein The Home Depot. Mensch, da könnten wir gleich noch einkaufen, bevor es auf den Highway #1 geht.
Glücklicherweise haben wir erst viel später im Urlaub erfahren, dass eine Bande auf einem bestimmten (vielleicht sogar diesem??) Walmart Parkplatz in der Gegend die Fahrzeuge aufbricht und die praktischerweise meist noch gepackten Koffer der Neuankömmlinge entwendet. Mit diesem Wissen hätten wir hier garantiert nicht eingekauft, oder es wären zwei Personen im Wohnmobil geblieben!
Natürlich dauert es lang, wie immer, aber wir bekommen das Meiste, außer Frischfleisch. Egal, dann grillen wir halt heute noch nicht.

Wir erreichen den Sunset State Beach rechtzeitig vor Sonnenuntergang, sodass wir noch Sand Dollars suchen und den fast leeren Strand eine ganze Weile genießen können.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22798&d=1414133429

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22801&d=1414133434

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22799&d=1414133430

Es ist hier einfach traumhaft schön! Da könnte man locker ein, zwei Tage mehr verbringen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22797&d=1414133428

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22803&d=1414133436

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22796&d=1414133426

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22800&d=1414133432

Nach Sonnenuntergang wird es schnell kühl und wir machen uns Quesadillas im Womo.

Dann darf Jeremie zunächst in unserem Bett schlafen, bis wir ihn später in sein Dinettenbett, das sehr schnell und unproblematisch gerichtet ist, umquartieren.

Auch wir anderen werden nicht mehr sehr alt und gehen nach einem kurzen Tutto Spiel schnell schlafen.

Übrigens werden wir in unserer Entscheidung, einen Gasgrill gekauft zu haben, bestätigt, denn Lagerfeuer und Kohlegrills sind hier wegen Brandgefahr nicht gestattet.

robbelli
24.10.14, 11:42
Hallo ihr lieben Mitfahrer!

Freut mich sehr, dass euch die Bilder gefallen. Dankeschön!!

Simone
24.10.14, 13:10
Wow und :Smilie respect: Elli für die Autopackaktion:Ablaus:

So packen wir auch immer, wenn wir aus Italien zurückfahren, damit ja nix von den leckeren Sachen dort bleiben muss:smilie_blinker:

Aber sag mal, wer ist eigentlich Natalie:smilie_denk_14: bißchen spät die Frage ich weiß, aber...

Der Strand sieht wirklich toll aus, ist das ein offizieller Campground?
Und was sind Sanddollars:smilie_denk_17:

Die 12 KG Fotoausrüstung hat sich auf alle Fälle gelohnt- ganz tolle Fotos:smilie_thumbs_5:

robbelli
24.10.14, 15:03
Hallo Simone,


Aber sag mal, wer ist eigentlich Natalie:smilie_denk_14: bißchen spät die Frage ich weiß, aber...

Der Strand sieht wirklich toll aus, ist das ein offizieller Campground?
Und was sind Sanddollars:smilie_denk_17:

Die 12 KG Fotoausrüstung hat sich auf alle Fälle gelohnt- ganz tolle Fotos:smilie_thumbs_5:

Nathalie ist die Freundin von Jonas. Ich habe das etwas später in meinem ersten Beitrag ergänzt, aber da hattest du ihn schon gelesen, kannst also noch gar nicht drüber gestolpert sein… Insofern eine berechtigte Frage von dir.

Der Strand selbst ist nicht der Campingplatz, dieser befindet sich auf einer Anhöhe. Über einige Stufen gelangt man in zwei, drei Minuten hinunter zum Strand. Die Aussicht und Lage sind spitze!!

Sanddollars sind eine Art von Seeigeln, wir haben natürlich nur die "Toten" aufgesammelt. Hab dir hier ein Video (http://www.youtube.com/watch?v=3uwOURjneWQ) dazu gefunden, dann weißt du, wie sie aussehen.

Freut mich sehr, dass du die Bilder magst!

Simone
24.10.14, 16:02
Sanddollars sind eine Art von Seeigeln, wir haben natürlich nur die "Toten" aufgesammelt. Hab dir hier ein Video (http://www.youtube.com/watch?v=3uwOURjneWQ) dazu gefunden, dann weißt du, wie sie aussehen.


Also was es alles gibt:daumenhoch:

Da wäre ich nie drauf bekommen:smilie_denk_14: danke für das Video, das erklärt wirklich alles.:smilie_thumbs_5:

Kali
24.10.14, 17:10
Hallo Elli,
:Smilie respect: vor euren Packkünsten.
Beim Walmart mußtest du dir keine Sorgen machen ich sahst ja im Womo und hätte neben den Kühlschrank auch eure Koffer verteidigt.:peace1:
Die Sand Dollar sind ja echt urig, hätte ich aber nie zu den Seeigeln gezählt.

robbelli
24.10.14, 17:18
Hey Kali,


Beim Walmart mußtest du dir keine Sorgen machen ich sahst ja im Womo und hätte neben den Kühlschrank auch eure Koffer verteidigt.:peace1:

das hatte ich ja ganz vergessen, dann war ja alles safe :smilie_thumbs_5:!!

Vorfreude
24.10.14, 18:03
Deshalb habt Ihr auch 1 Stunde nach der Zeit noch das RV bekommen - die wollten Kali endlich vom Hof bekommen :Lachen 01:


Die Beschreibung des gepackten Autos habe ich ja schon bekommen. Allerdings hatte ich gehofft, dass ich nun hier mal ein paar Bilder sehe :smilie_denk_17:

robbelli
24.10.14, 18:44
Hi Steffi,


Die Beschreibung des gepackten Autos habe ich ja schon bekommen. Allerdings hatte ich gehofft, dass ich nun hier mal ein paar Bilder sehe :smilie_denk_17:

Ehrlich gesagt habe ich gar nicht dran gedacht, dass ich davon irgendwann ein Bild würde haben wollen... Wir waren eigentlich ziemlich entspannt während dieser Packaktion. Aber arg viel mehr Gepäck hätte es nun wirklich nicht sein dürfen. Vielleicht noch eine Zahnbürste oder ein Salzstreuer...:smilie_blinker:

pietja
24.10.14, 19:43
Hallo Simone,



Nathalie ist die Freundin von Jonas. Ich habe das etwas später in meinem ersten Beitrag ergänzt, aber da hattest du ihn schon gelesen, kannst also noch gar nicht drüber gestolpert sein… Insofern eine berechtigte Frage von dir.



Dann habe ich ja richtig kombiniert. Du hattest beim letzten Forumstreffen am Freitagabend so etwas angedeutet:smilie_blinker:

Falko
25.10.14, 21:23
Hi Elli,

ich bin auch noch hinterhergehechelt und mit aufgesprungen.

Die Bilder sind genial. :smilie_thumbs_5:
Da kommt wieder sofort "Heimweh" auf.

robbelli
26.10.14, 13:40
Hallo Falko,
freut mich, dass du auch dabei bist! So ein bisschen "Heimweh" kann doch nicht schaden, oder?

robbelli
26.10.14, 13:55
Tag 06: Dienstag, 26.08.2014: Sunset State Beach - Monterey - Kirk Creek Campground

Die erste Nacht im Womo! Sie war durchwachsen, man muss sich immer irgendwie daran gewöhnen.
Wir lassen es ruhig angehen und frühstücken bei herrlichem Wetter gemütlich draußen. Doppelt erfreulich, wenn man, wie wir, sich eigentlich auf viel Nebel an der Küste eingestellt hatte.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22838&d=1414323512

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22837&d=1414323510

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22835&d=1414323508

Noch ein kurzer Besuch am wunderschönen Strand, dann verstauen wir alles und fahren zunächst nach Monterey. Wir fahren meilenweit zwischen Erdbeerfeldern durch. Wahnsinn, andere Dimensionen, als uns bekannt.

Unterwegs kaufen wir an der Straße Nektarinen, Äpfel, Pflaumen, Zucchini, Gurken und natürlich Erdbeeren. Gleich eine ganz große Kiste. Und sie schmecken superlecker!

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22831&d=1414323502

Solche Straßenstände können wir nur empfehlen! Nirgends sonst haben wir so leckeres, frisches und günstiges Obst und Gemüse gekauft, wie dort.

Das Wetter ist traumhaft schön, keine Spur von Dunst oder Nebel und wir genießen die ersten Blicke auf die atemberaubend schöne Küste.

Als wir Monterey erreichen, geht unser erster Weg ins Visitor Center. Dort beantwortet uns Ingrid, die aus Deutschland stammt, alle unsere Fragen und gibt Tipps für kostenlose Parkmöglichkeiten für unser RV.
Das sehenswerte Aquarium fällt der knappen Zeit, aber vor allem dem schönen Wetter zum Opfer. Wir gehen lieber an der Strandpromenade und durch die Cannery Row spazieren.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22826&d=1414323496

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Dort essen wir etwas zu Mittag und sehen auf dem Rückweg zum RV bei der Forschungsstation der Stanford University Robben am Strand, die wir eine Weile beobachten. Putzig und ungelenk, wie sie sich an Land bewegen.

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Die Stramdpromenade in Monterey, auf dem Rückweg zu unserem Parkplatz an der Straße.

Weiter geht es nach Carmel. Allerdings stoppen wir dort nur, um bei einem Safeway Frischfleisch zu kaufen, sowie einige andere Dinge, die wieder aus sind oder noch nicht gekauft wurden.

Leider ist uns die Zeit zu knapp, um Point Lobos anzusehen oder den 17 Miles Drive zu fahren. Es ist doch ein großer Unterschied, ob man zu zweit oder mit Kindern und Jugendlichen reist, die man nicht ständig hetzen will…

Obwohl unsere heutige Etappe nicht lang ist, brauchen wir unheimlich viel Zeit. Man könnte am Highway #1 alle paar Meilen einen Fotostopp machen.
Zum Teil machen wir das, aber wir nutzen nicht jede Gelegenheit, die sich uns bietet. Dennoch läuft die Uhr unerbittlich weiter.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22833&d=1414323505

Natürlich möchten wir gerne im Julia Pfeiffer Burns SP den McWay Waterfall anschauen. Zunächst gibt es in unserer Fahrtrichtung am Straßenrand keinen Parkplatz und wir überlegen krampfhaft, wie wir unser 27ft Geschoss irgendwie auf die andere Straßenseite bekommen. Da aber der Eingang zum Trail direkt an einer Kurve ist, scheint uns das viel zu gefährlich.

Wir fahren also lieber weiter und nach etwa 150m gibt es einen großen Parkplatz, der uns ganz bequem Platz bietet, perfekt! Wir gehen die paar Meter zurück und laufen den kurzen Trail zum Wasserfall.

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Jonas und Jeremie finden das Geplätscher ziemlich mau, klar, spektakulär ist der Wasserfall alleine natürlich nicht. Aber das Gesamtbild in dieser Idylle ist einfach traumhaft!

Wie gut, dass man nicht direkt nach unten darf, die Schönheit würde sehr schnell darunter leiden.

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Sehr schade, dass wir so knapp in der Zeit sind, zwischen dem Sunset State Beach und unserem heutigen Campground, dem Kirk Creek Campground, könnte man in Monterey locker noch mal einen Übernachtungsstopp einbauen, und somit die ganze Schönheit dieses Küstenabschnittes in vollen Zügen genießen. Wir trösten uns damit, dass es ja nicht das letzte Mal sein muss, dass wir in diese Gegend kommen…

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Schon von weitem sehen wir den Kirk Creek Campground. Die Lage ist traumhaft und absolut unschlagbar!

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Bei der Einfahrt in den Campground haben wir ein wundervolles Abendlicht.
Schnell bauen Robert und Jonas unseren Gasgrill zusammen, denn heute gibt es Steaks, und keine zierlichen. Die sind etwa 4cm dick und sehen klasse aus.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22824&d=1414323494

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Zwischen Grill aufbauen und Salat machen werden wir noch Zeugen eines tollen Sonnenuntergangs. Ist das schön hier! Unsere site 13 bietet eine grandiose Aussicht auf das Meer und Teile der Küstenlinie.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22842&d=1414323517

Als die Steaks fertig sind, ist es stockdunkel, Kerzen haben wir noch keine, also muss das Licht der Stirnlampen herhalten. Nicht sehr idyllisch, aber egal.

Kohlegrills und Lagerfeuer sind hier übrigens momentan auch nicht erlaubt. Wir freuen uns also wieder, einen Gasgrill zu besitzen!

Vorfreude
26.10.14, 21:02
Der Campground ist ja wirklich wunderschön :smilie_thumbs_5:. Hast Du nicht zuviel versprochen....

Kali
27.10.14, 18:05
Hallo Elli,
sag mal was versteckte sich den in dieser alten "Holzkiste" neben dem Tisch

Vorfreude
27.10.14, 19:32
Hallo Elli,
sag mal was versteckte sich den in dieser alten "Holzkiste" neben dem Tisch

Das ist ein klasse Ding, gell :smilie_thumbs_5:

Kali
27.10.14, 20:07
Hallo Steffi,
weißt du mehr?:smilie_denk_49:

Simone
27.10.14, 20:25
Hallo Elli,
sag mal was versteckte sich den in dieser alten "Holzkiste" neben dem Tisch

Das ist doch sicher das Sperrgepäck, das auch noch ins Mietwägelchen mit rein musste...:pfeif::smilie_blinker:

Simone
27.10.14, 20:27
Sag mal Elli, warum habt Ihr denn für diese tolle Strecke nicht noch eine Übernachtung eingeplant:smilie_denk_49:

So zu hetzen, schade:smilie_denk_17:

Aber wieder gaanz tolle Eindrücke:smilie_thumbs_5:

Vorfreude
27.10.14, 20:49
Hallo Steffi,
weißt du mehr?:smilie_denk_49:

Kali, da wird das Bier eingeschlossen, damit Du nicht gleich alles zum Anfang der Reise wegtrinkst :smilie_frech_124:

Simone
27.10.14, 20:54
Kali, da wird das Bier eingeschlossen, damit Du nicht gleich alles zum Anfang der Reise wegtrinkst :smilie_frech_124:

:Lachen 01::smilie_muaha::Lachen 01::smilie_muaha::Lachen 01::smilie_thumbs_5::smilie_thumbs_5::smilie_thumb s_5:

robbelli
27.10.14, 22:18
Hallo Simone,


Sag mal Elli, warum habt Ihr denn für diese tolle Strecke nicht noch eine Übernachtung eingeplant:smilie_denk_49:

So zu hetzen, schade:smilie_denk_17:

Aber wieder gaanz tolle Eindrücke:smilie_thumbs_5:

Leider weiß man ja bei einer Planung nie, wie das Wetter sein wird. Wir haben mit Nebel an der Küste gerechnet und lieber nicht so viele Tage dort eingeplant. Und dann muss ja auch der Rest der Strecke an den übrigen Tagen noch vernünftig zu fahren sein.
Viele fahren den Highway #1 sogar bis Los Angeles mit nur zwei Übernachtungen ab SFO, da waren wir schon eher im Schneckengang unterwegs.
Aber irgendetwas bleibt halt immer auf der Strecke liegen für künftige Reisen.

Hetzen mussten wir nicht. Das, was wir gesehen haben, konnten wir genießen. Eine Hetzerei wäre es geworden, wenn wir auch noch alles andere in den Tag reingequetscht hätten.

robbelli
27.10.14, 22:32
Tag 07: Mittwoch, 27.08.2014: Kirk Creek CG - San Simeon State Beach und ein gemütlicher Nachmittag am Strand

Robert und ich wachen früh auf. Wir möchten raus zum Sonnenaufgang, obwohl ich keine spektakulären Sonnenaufgangsfotos erwarte, da die Sonne doch schon ziemlich hoch steht, bis sie hinter den Bergen hervorkommt.

Da aber am Horizont eine rötliche Verfärbung zu sehen ist, das Meer glatt und ohne Nebel da liegt, und der Himmel blau zu werden verspricht, gehen wir los. Einfach, um ein wenig zu spazieren und den frühen Morgen zu genießen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22884&d=1414439927

Gegenüber der CG-Einfahrt startet ein Trail, der den Berg hoch führt, da laufen wir entlang. Hier und da machen wir ein paar Bilder.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22880&d=1414439922

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22872&d=1414439911

Während ich auf Robert warte, der mit dem Stativ hantiert, schaue ich aufs Meer und sehe plötzlich einen Wal, wie er hochspringt und wieder abtaucht.
Mit viel habe ich gerechnet, aber sicher nicht damit, dass ich heute Morgen einen Wal sehe!

Natürlich beobachten wir das Meer jetzt ganz genau und es sind tatsächlich ziemlich viele Wale unterwegs. Den ein oder anderen sehen wir springen, ansonsten sehen wir nur die Wasserfontänen oder ein Auf- und Abtauchen der Finne. Dennoch ist es für uns sehr beeindruckend. Ein ganz tolles Erlebnis!

Wir gehen zum Campground zurück und suchen von dort einen Weg zum Meer, aber den gibt es entweder nicht, oder wir haben ihn einfach nicht gefunden.
Auf unseren Campingstühlen setzen wir uns in die Sonne und warten, bis unser Frühstücksplatz in der Sonne liegt. Das dauert recht lange, weil ein etwas entfernter Baum ein wenig länger für Schatten sorgt.

Heute haben wir nur eine kurze Strecke von um die 40 Meilen auf dem Plan und lassen uns mit dem Frühstück Zeit.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22868&d=1414439905

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22873&d=1414439912

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22867&d=1414439904

Bis wir los kommen, ist es 11:30h, aber die Strecke ist ja nicht lang.
Es gibt wieder wunderschöne Ausblicke auf die Küste und den ein oder anderen Stopp.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22879&d=1414439920

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22876&d=1414439916

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22878&d=1414439919

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22869&d=1414439907

Heute liegen die Elephant Seals von Piedras Blancas auf unserer Strecke, aber wie schon in San Francisco, ist ihre Anzahl sehr überschaubar. Einige Volunteers laufen hier durch und bieten Touristen wie uns an, ihnen einige Infos über diese Tiere zu geben.
Sehr informativ und ein toller Service.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22885&d=1414439929

Motivation, sich am Strand zu bewegen? Fehlanzeige…

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22874&d=1414439914

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22882&d=1414439925

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22881&d=1414439923

Den Campground im Hearst San Simeon SP erreichen wir gegen 14:00h.

Wir haben uns hier für den Primitive CG, den Washburn CG, entschieden, der auf einer Anhöhe liegt. Der Ranger weist uns eine Site zu, mit dem Hinweis, dass wir gerne auf ihn zukommen dürfen, wenn wir eine andere site schöner finden und wechseln wollen.
Aber unser Platz mit der #235 ist sehr schön, wir sehen in der Ferne sogar das Meer.
Es ist fast nichts los, der CG ist ziemlich verwaist und eine Reservierung hätten wir hier gar nicht machen müssen.

Allerdings ist es auch sehr sehr heiß und wir wollen nicht einfach nur den Nachmittag hier in der Hitze absitzen. Fahren wir nochmal runter zum Meer!
Dort finden wir fast genau gegenüber von der Einfahrt zum CG einen Viewpoint mit großem Parkplatz.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22870&d=1414439908

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22871&d=1414439909

Die Jungs gehen ans Wasser und wollen eigentlich baden, aber die Strömung ist sehr stark. Immerhin toben sie solange am Wasser herum, bis sie letztendlich doch irgendwann so gut wie im Wasser sind, natürlich mit ihren Klamotten!

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22883&d=1414439926

Naja, wir haben doch alles dabei, was wir brauchen, sie ziehen sich um und wir packen unsere Campingstühle aus.
Herrlich, der Blick aufs Meer, der kühlende Wind, und dann genehmigen wir uns auch noch ein Eis.
So verbringen wir hier bestimmt zweieinhalb Stunden und genießen nur!

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22877&d=1414439917

Als wir zurück auf dem CG sind, ist es an unserer site schon schattig und es wird gleich wieder ein wenig kühl.

Heute gibt es Burritos zum Abendessen, die wir mal wieder in der Dunkelheit draußen essen. Dann macht Robert ein paar Versuche mit Sternenbildern, aber er ist noch nicht damit zufrieden. Wir haben ja noch ein paar Abende zum Üben!

Kali
28.10.14, 19:31
Kali, da wird das Bier eingeschlossen, damit Du nicht gleich alles zum Anfang der Reise wegtrinkst :smilie_frech_124:
Steffiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii:smilie_matsch01:

Simone
28.10.14, 23:26
Wieder ein sehr schöner Tag Elli:Ablaus:

Kali
29.10.14, 17:54
Ich will aber immer noch wissen was das für nen "Schrank" war.:motz:

robbelli
05.11.14, 17:54
Tag 08: Donnerstag, 28.08.2014: Ab ins Landesinnere - der Sequoia NP ruft!

Wir frühstücken wieder draußen und geben heute etwas mehr Gas, da die heutige Strecke in den Sequoia NP fast 200 Meilen lang ist.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23029&d=1415202339

Kurz nach 9 Uhr starten wir und fahren vom Washburn Campground runter Richtung Meer. Hier sieht man gut von oben unseren Platz von gestern Nachmittag, an dem wir so wunderbar faulenzen konnten.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23034&d=1415202345

Tanken sollten wir mal, wir schauen in Cambria, was hier der Sprit so kostet. Aber hier ist er vergoldet, 4,79 / G, so dringend brauchen wir noch kein Benzin. Fahren wir erst mal weiter ins Landesinnere.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23037&d=1415202349

In Paso Robles fahren wir eine Tanke an, die aber nur Cash oder Debitkarten akzeptiert, aber schräg gegenüber ist eine Chevron Tankstelle. Hier zahlen wir zwar auch immerhin 4,39 / G, aber das ist ok.

Die Strecke ist eher weniger spannend, viel Pampa, aber das gibt mir die Gelegenheit, mein Reisetagebuch weiter zu schreiben.

In Visalia stoppen wir bei einem Save Mart, der hat alles an Lebensmitteln, was wir brauchen. Besonders praktisch ist es, dass in dem Einkaufscenter auch eine Laundry vertreten ist. Wäsche waschen ist dringend notwenig nach einer Woche und während die Wäsche Karussell fährt, erledigen wir unseren Einkauf.

Zuvor schicken wir noch ein paar WhatsApp Nachrichten und mails nach Hause, sind wir doch auf unserer Strecke weitgehend ohne Internet, wenn nicht sogar ohne Telefonnetz unterwegs. Da sind die Einkaufszentren immer eine gute Möglichkeit, schnell Kontakt mit zu Hause aufzunehmen.

Es ist irre heiß draußen, deshalb muss auf dem Parkplatz der Generator unseres Womos schnell für einigermaßen angenehme Temperaturen im Inneren sorgen. Wir vespern noch etwas Brot, übrigens recht gutes Baguette, das wir beim Save Mart gekauft haben, und setzen unsere Reise fort.

Wir haben uns entschieden, über die #198 von Süden her in den Sequoia NP zu fahren, obwohl die Strecke für größere Womos nicht empfohlen wird.

Wir kommen gut voran, vorbei am Lake Kaweah, der erschreckend wenig Wasser hat. Sieht eher aus wie ein Tümpel und man kann sich kaum vorstellen, dass hier noch Wassersport möglich sein soll.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23033&d=1415202344

Es gibt im weiteren Verlauf der Strecke eine schöne Badestelle. Wir haben aber unseren Jungs erst mal nichts davon erzählt, weil wir zunächst abwarten wollen, wie wir in der Zeit liegen.

Als wir die Slick Rock Recreation Area erreichen, haben wir noch etwa 60 Meilen vor uns und es ist noch nicht zu spät, also machen wir Halt.
Die Day Use Fee beträgt 4,- $, und wir besichtigen mal die Gegebenheiten. Sehr schön sieht es dort aus, wenn man von den gelegentlichen Müllbergen absieht, die die ein oder anderen Banausen dort hinterlassen.

Das Wasser ist natürlich nicht besonders tief, aber es reicht, um eine Weile drin zu waten, schwimmen, Spaß zu haben. Wenn man die Zeit erübrigen kann, ist es ein lohnenswerter kurzer Zwischenstopp. Etwa 1,5 Stunden verbringen wir dort.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23038&d=1415202351

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23031&d=1415202342

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23030&d=1415202340

Weiter geht es in den Sequoia NP. Lange kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Strecke für größere Womos ungeeignet sein soll. Erst nach dem Parkeingang wird klar, warum das so ist. Für diese letzten 20 mi bis zum Lodgepole CG brauchen wir bestimmt eine Stunde. Eine Kurve an der anderen, viele Spitzkehren. Mit 27ft gerade noch so ok, aber größere Wohnmobile würde ich hier nicht hochschicken wollen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23036&d=1415202348

Unsere Kinder sind von den vielen Kurven alles andere als begeistert und ich plane schon gedanklich die weitere Fahrt Richtung Red Rock Canyon um…

Dann fahren wir um eine Kurve und sehen völlig unvorbereitet.... einen BÄREN!
WAS?? Hier mitten auf der Straße? Ich bin aus dem Häuschen und rufe: „Ein Bär, ein Bär, da vorne!!“ Selbst Jonas, der an Übelkeit leidend auf dem Bett liegt, wird wieder lebendig und wir beobachten den Bären so lange, bis er im Unterholz verschwindet.

Fotografiert habe ich ihn nicht, viel zu aufgeregt! Außerdem dachte ich, einen schwarzen Punkt von weitem abzulichten gibt auch nicht viel her. Vielleicht hätte es aber auch ein passables Bild gegeben. Wir werden es nie erfahren…

Unsere site #152 auf dem Lodgepole CG ist sehr schön, und wir haben keine direkten Nachbarn. Voll ist dieser Platz nicht.

Schnell zaubern wir auf unserem Gasgrill feine Hamburger. Dennoch schaffen wir es zeitlich nicht, um 20:00h am Ranger Campfire im Amphittheatre teilzunehmen, obwohl Jeremie zu gerne hingegangen wäre.

Nachdem unser Kurzer im Bett ist, spielen wir noch eine Runde Tutto, aber wieder sind wir alle ziemlich schnell müde und gehen ebenfalls schlafen…

Schadet nichts, denn morgen wollen wir nicht allzu spät aufstehen und einige Meilen laufen.

robbelli
05.11.14, 19:24
Tag 09: Freitag, 29.08.2014: Tokopah Falls Trail und Sherman Tree Trail im Sequoia NP

Obwohl wir hier auf einer Höhe von etwa 2000 m sind, ist es morgens recht schnell warm genug, um draußen frühstücken zu können. Heute gibt es mal wieder Toastbrot, auf dem Gasgrill geröstet, was perfekt funktioniert und viel schneller geht, als mit dem Gastoaster auf dem Herd.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23111&d=1415203032

Wir rüsten uns für unsere erste Wanderung. Zunächst gehen wir den Tokopah Falls Trail, der schräg gegenüber von unserer site losgeht.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23109&d=1415203029

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23106&d=1415203023

Hoffnung auf spektakuläre Falls haben wir angesichts der Trockenheit nicht, aber der Weg ist sehr schön und teilweise im Schatten. Da es in der Sonne fast unerträglich heiß ist, sind schattige Abschnitte sehr willkommen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23103&d=1415203019

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23116&d=1415203039

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23117&d=1415203040

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23114&d=1415203036

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23113&d=1415203034

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23108&d=1415203028

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23099&d=1415203014

Allerdings gibt es keine wirklichen Giant Trees hier zu sehen. Jeremie hat nicht so recht Lust auf diesen Trail und schimpft ein wenig vor sich hin. Ein wenig Trost bieten ihm die kleinen "Dinge", die er unterwegs fotografiert.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23101&d=1415203017

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23105&d=1415203022

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23104&d=1415203020

Bei den „Falls“ angekommen, die natürlich nur müde plätschern, suchen wir uns ein schattiges Plätzchen für eine Rast. Das Klettern über einige Boulder macht uns allen richtig viel Spaß.
Wir gehen denselben Weg wieder zurück, da dies keine Rundtour ist.

Weiter geht es zum Lodgepole Visitor Center. Wir kaufen uns eine Wanderkarte und fahren dann mit dem kostenlosen Shuttle zum General Sherman Trailhead.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23110&d=1415203030

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23100&d=1415203015

Mit jeder Menge Touristen laufen wir den gut ausgebauten Weg durch den Giant Forest.
Irre beeindruckend, diese riesigen Bäume!
Beim General Sherman machen wir das übliche Touristenbild, obwohl es Jonas total peinlich ist. Aber eigentlich stellen wir uns nur deshalb an, damit ich ein Bild von diesem Baum ohne Touristen machen kann. Während nämlich die vorherigen Touris vom Baum wieder weglaufen, lassen sich die meinigen viel Zeit, hinzulaufen, und ich kann ein menschenfreies Bild schießen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23119&d=1415203043

Wir biegen ab in den Congress Trail und entfernen uns damit schon ein wenig von den Massen. Plötzlich kommt Jeremie ganz aufgeregt her, ein Mann habe ihnen erzählt, dass weiter vorne ein Bär sei! Robert rüstet sich schon mal mit dem Teleobjektiv.

Ganz leise laufen wir weiter... schauen... lauern... nichts. Komischerweise habe ich gar keine Panik diesmal, vor allem, da die Rangerin im Visitor Center meinte: „Maybe you can see some bears there, so.. enjoy!“ Also stelle ich mich drauf ein, eine eventuelle Bärenbegegnung zu genießen. Aber, leider bis jetzt kein Erfolg.

Ein paar hundert Meter weiter begegnen uns drei deutsche Männer, die uns ebenfalls sagen, das sie weiter vorn Bären gesehen haben. Einer zeigt uns Bilder, sie waren mit etlichen anderen Touristen den Bären sogar ziemlich nahe! Wir also weiter, immer auf der Lauer, immer leise, aber weiterhin ohne Erfolg.
Jeremie ist richtig traurig, er will unbedingt nochmal einen Bären sehen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23107&d=1415203026

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23112&d=1415203033

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23115&d=1415203037

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23120&d=1415203044

Bei einem weiteren Abzweig Richtung Crescent Meadows treffen wir eine deutsche Familie, die genau da her kommt, wo wir hin wollen und umgekehrt. Wir fragen, ob sie Bären gesehen haben und sie verneinen.

Wir laufen und laufen, der Weg wird zum Pfad, teilweise fehlt eine Beschilderung. Ohne Karte könnten wir uns ganz schön verirren, und hier sind wir nun schon seit geraumer Zeit ganz alleine unterwegs.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23118&d=1415203041

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23102&d=1415203018

Jeremie wird allmählich müde und immer trauriger, weil sich einfach kein Bär zeigt. Daran ändert sich auch bis Crescent Meadows und der dortigen Shuttle Haltestelle nichts. Schade, ich hätte es mir gerade für ihn so gewünscht, weil er heute wieder so super mit uns mitgelaufen ist. In Summe waren das mit Sicherheit gute 7 Meilen.

Unser Shuttle bringt uns zunächst bis zum Giant Forest Museum, wo wir umsteigen müssen.
Auf dem Weg zum Lodgepole CG steigt die deutsche Familie von vorher wieder ein. Und sie haben Bären gesehen! Vier an der Zahl, kurz vor dem General Sherman Tree, wo sie schon gar nicht mehr damit gerechnet hatten!

Mensch, was haben wir aber für ein Pech, x Mal Bärensichtungen auf unserem Trail und wir waren immer zur falschen Zeit am falschen Ort! Das finde selbst ich als der Hasenfuß in der Familie, was Bären anbelangt, total schade!

Wir steigen am CG aus und machen uns am RV erst mal jedem eine Quesadilla, um den ganz großen Hunger etwas in Schach zu halten. Robert und Jonas besorgen noch Feuerholz im Lodgepole Market, das mit 13,- $ vergoldet ist. Wir trösten uns damit, dass es dem NP zu Gute kommt.

Spannend wird es mit unserem Wasservorrat im Fresh Tank. Gestern schon haben wir alle fünf geduscht, heute wird es eng. Kurz bevor alle fertig sind, gibt es schon kurzzeitig das Problem, dass aus der Küchenspüle das Wasser wieder hochblubbert, aber mit einem lauten Grunzgeräusch dann doch wieder in der Versenkung verschwindet. Und auch für den letzten im Bunde reicht der Vorrat noch.

Übrigens zeigt unser Grey, ebenso wie unser Black Tank immer „empty“ an, egal, ob voll oder leer. Irgendwie beruhigender, als eine Anzeige, die ständig auf „full“ steht...
Natürlich hätten wir zuvor dumpen können, die Dump Station ist ja ganz in der Nähe von unserem Platz. Aber so können wir das auf morgen früh vertagen.

Zum Abendessen gibt es für uns hungrige Wanderer ordentlich Nudeln mit Gemüßesoße. Selbst die nicht so Gemüsebegeisterten unter uns machen eine Ausnahme und essen mit gutem Appetit. Naja, nach einem ausgefüllten Wandertag mit nur einem Apfel und einer Banane pro Nase…

Neben uns prasselt das Lagerfeuer, hach, ist es schön hier!

Besonders alt werden wir heute wieder nicht, die Wanderung hat uns doch alle etwas geschafft. Ich schreibe noch eine Weile an meinem Reisetagebuch, dann fallen auch mir die Augen zu.

Vorfreude
05.11.14, 20:53
Ganz schön viele Hochkantbilder :smilie_blinker: :biggrin_girl:....

robbelli
11.11.14, 23:50
Ganz schön viele Hochkantbilder :smilie_blinker: :biggrin_girl:....

Hi Steffi,
dass die Bäume aber auch so ein doofes Format haben müssen...:smilie_blinker:

redo
12.11.14, 01:33
So tolle Bilder! Die Golden Gate Bridge in der Sonne, der Highway No. 1 nicht diesig. Dein spannender Bericht hat gerade dafür gesorgt, dass ich sehr spät schlafen gehe und früh aufstehen muss.
Vielleicht träume ich von Sonnenuntergängen an der Westküste, dann sind es deine Bilder.
Good night!
LG
Renate

robbelli
12.11.14, 17:57
Hallo Renate,


So tolle Bilder! Die Golden Gate Bridge in der Sonne, der Highway No. 1 nicht diesig. Dein spannender Bericht hat gerade dafür gesorgt, dass ich sehr spät schlafen gehe und früh aufstehen muss.
Vielleicht träume ich von Sonnenuntergängen an der Westküste, dann sind es deine Bilder.
Good night!
LG
Renate

Hey, das freut mich sehr, dass dir mein Bericht gefällt! Vielen Dank für die Blumen!
Da werde ich gleich mal weiter schreiben, dass du dir nicht wieder die Nacht um die Ohren schlagen musst :peace1:

robbelli
12.11.14, 17:58
Tag 10: Samstag, 30.08.2014: Sequoia NP - Lake Isabella - Red Rock Canyon SP

Heute frühstücken wir mal richtig herzhaft. Es gibt Rührei, für Robert und mich mit Zwiebeln und Tomaten. Das Brot rösten wir wieder über unserem Gasgrill.

Wassertechnisch sind wir jetzt aber endgültig leer. Kein Tröpfchen kommt mehr aus der Leitung. Wir behelfen uns mit der Wasserstelle neben unserem Platz. Einen Teil des Wasser erwärmen wir auf dem Herd, dann haben wir perfektes Spülwasser, das wir im Black Tank auch noch entsorgen können.

Jetzt ist Dumpen aber dringendst nötig! Das erledigen wir hier kurz vor der Ausfahrt aus dem Campground. Da wir in den nächsten Tagen große Hitze erwarten, werfe ich sicherheitshalber zwei Chemiebeutelchen in den Black Tank.

Nach Jeremies erster "Junior-Ranger" - Vereidigung des Urlaubs schrauben wir unsere 27ft gegen 10:30h wieder die zwanzig kurvigen Meilen bis zum Ausgang des Parks hinunter. Das dauert. Eine gute Stunde brauchen wir dafür.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23420&d=1415805786

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23434&d=1415805806

Aus Rücksicht auf unsere drei anderen Mitfahrer im Fond fahren wir heute nicht durch das Yokohl Valley und über Camp Nelson nach Kernville. Bereits am Ankunftstag hier im Sequoia NP haben wir uns dagegen entschieden, und tatsächlich sind vor allem unsere Jungs nach den ersten zwanzig kurvigen Meilen auch schon wieder ziemlich bedient.

Am Parkeingang bilden sich meilenlange Staus. Es ist das Labourday-Wochenende und die Amerikaner nutzen dies ausgiebig.

Zurück geht es dieselbe Strecke auf der #198, die wir kamen.

An der Slick Rock Recreation Area, wo wir vorgestern Nachmittag fast allein waren, ist der Parkplatz pickepacke voll, und Hunderte Menschen treten sich in den wenigen Wassertümpeln auf die Füße. Da fällt es uns leicht, einfach daran vorbei zu fahren und nicht noch einmal zu stoppen, obwohl das Jeremie gut gefallen hätte.

Wo eigentlich der Lake Kaweah ist, sieht man zur Zeit viel Grün und eher Flüsse, als einen See...
http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23422&d=1415805788

Wir lassen den Abzweig zum Yokohl Valley also links liegen und nehmen die #65 über Exeter und Porterville.

In Porterville machen wir einen Einkaufsstopp, zunächst beim Walmart. Wieder kein Supercenter, leider gibt es daher auch kein frisches Fleisch hier.
Wir schauen nach Isomatten für unsere Zeltübernachtung im Grand Canyon, finden aber nichts Brauchbares. Wir haben ja noch ein paar weitere Gelegenheiten, irgendetwas wird sich schon noch finden.

Nicht weit vom Walmart, im selben Einkaufzentrum, gibt es einen Food 4 less. Diesen Supermarkt kennen wir bis jetzt nicht, aber gehen mal rein. Es herrscht hier Aldi-Atmosphäre, aber in richtig groß. Die Regale sind ungleich höher und auch der ganze Markt ist riesig. Aber es gibt sehr schönes frisches Obst und Gemüse, gute Backwaren, frisches Fleisch und Fisch und die Preise sind durchaus günstiger als beim Walmart.

Hier schleppen wir wieder ein paar Tüten Lebensmittel raus. Unter anderem zwei frisch gegrillte leckere Hühnchen, die, zusammen mit einem knusprigen und wohlschmeckenden French Bread unser Mittagessen sind.

Es geht weiter über die #155, die wieder richtig kurvig wird, Richtung Wofford Heights und Lake Isabella.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23426&d=1415805794

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23417&d=1415805781

Schon kommen wieder Klagen von hinten und in der Tat wäre die Strecke für ein Motorrad auch wesentlich besser geeignet. Aber irgendwie müssen wir halt zu unserem Ziel kommen, und nur Interstate wollen wir nicht fahren.

Endlich erreichen wir Wofford Heights und den Lake Isabella, und mit den Kurven ist es jetzt weitgehend vorbei.

Unsere Kids atmen auf! Es ist schon 17:30h, und im Nachhinein betrachtet hätten wir unsere zuerst geplante Route über das Yokohl Valley und Camp Nelson zeitlich nie geschafft. Dazu hätten wir wesentlich früher als 10:30h starten müssen.

In Kernville steppt der Bär, Flohmarkt oder so was, viele Leute hier. Der Lake Isabella gibt aber ein eher trauriges Bild ab. Ebenso wie der Lake Kaweah ist der Wasserspiegel derart niedrig, dass sich an vielen Stellen nur noch Pfützen befinden.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23419&d=1415805784

Nun ist es nicht mehr weit, und landschaftlich ist die Strecke nun sehr schön und abwechslungsreich. Sicher liegt das auch an der späten Stunde und dem schönen warmen Licht.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23424&d=1415805791

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23435&d=1415805807

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23421&d=1415805787

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23433&d=1415805805

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23427&d=1415805795

In tollstem Abendlicht nähern wir uns dem Red Rock Canyon State Park.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23431&d=1415805800

Der Ricardo Campground liegt schon komplett im Schatten. Wir fahren eine Runde durch das sehr weitläufige Gelände, um uns einen Platz auszusuchen. Es sind mehr Leute hier als erwartet, aber es gibt immer noch zahlreiche Auswahlmöglichkeiten.

Wir entscheiden uns für die site #29, eine Back-in-site, die sehr schön an den Felsen liegt und wo sich unser RV perfekt leveln lässt. Natürlich müssen wir zuvor aber noch einmal zum Eingang des Parks fahren, um unsere self-registration auszufüllen und einzuwerfen. Zu Fuß ist das von unserer site kaum machbar, das wäre was Längeres…

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23418&d=1415805783

Wir erleben noch die letzte traumhaft schöne Färbung des Abendhimmels und genießen, im Campingstuhl sitzend, dieses Schauspiel. Ok, ein wenig fotografiert haben wir auch noch…

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23430&d=1415805799

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23429&d=1415805797

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23428&d=1415805796

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23423&d=1415805790

Es ist immer noch sehr warm, und zeitweise geht ein starker Wind, der aber ebenfalls warm ist. Er erschwert uns nur das Essen draußen ein wenig, da wir achtgeben müssen, dass uns die Becher und Teller nicht davon fliegen.

Heute sind wir mit allem etwas später dran, Jeremie ist erst um 21:30h im Bett. Im Wohnmobil ist es ziemlich warm, daher lassen wir einige Fenster offen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23425&d=1415805792

Robert und ich sitzen bei einem Corona noch eine ganze Weile draußen vor dem Wohnmobil und schauen uns den Sternenhimmel an. Herrlich. Wir hätten zwar gedacht, mehr Sterne hier in dieser Abgeschiedenheit zu sehen, aber da es ein paar Wolken gibt, ist die Nacht nicht ganz so dunkel.

Schön ist es trotzdem und die Stille ist unglaublich.

Wie ich es liebe, an solchen Plätzen zu übernachten!

Kali
12.11.14, 18:05
Hallo Elli,
sag mal war an dem Womo ne Lichterkette angebaut oder wie kann ich das letzte Bild deuten:smilie_denk_49:

robbelli
12.11.14, 19:29
Hey Kali,

Hallo Elli,
sag mal war an dem Womo ne Lichterkette angebaut oder wie kann ich das letzte Bild deuten:smilie_denk_49:

sag bloß, ihr geht ohne Lichterkette in Womo-Urlaub… tsstss… Sachen gibt's. Da hilft dann bloß eine kleine Taschenlampenmalerei, falls man grad mal keine Lichterkette zur Hand hat :smilie_blinker:.

redo
12.11.14, 20:15
Hi Elli, ausgeschlafen war ich heute natürlich nicht, aber mittwochs arbeite ich nur 1/2 Tag.
Schön ,dass du weitergeschrieben hast und ich früher schlafen gehen kann . :smilie_thumbs_5:
Die Lichterkette interessiert mich auch, wie du die auf das Bild bekommen hast. Wunderbare Bilder vom Sonnenuntergang, da kann ich gut verstehen, dass ihr und viele hier im Forum begeisterte Wohnmobil - und Zelturlauber sind.

LG
Renate

Kali
12.11.14, 20:19
Hallo Elli.

Hey Kali,


sag bloß, ihr geht ohne Lichterkette in Womo-Urlaub… tsstss… Sachen gibt's. Da hilft dann bloß eine kleine Taschenlampenmalerei, falls man grad mal keine Lichterkette zur Hand hat :smilie_blinker:.
du siehst mich ein wenig verwirrt.:smilie_denk_14:

robbelli
12.11.14, 23:22
Hallo Kali,
da gibts beim online-check-in Formular die Möglichkeit, ein Kreuzchen bei "chain of lights" zu machen. Noch nie gesehen?

Vorfreude
13.11.14, 00:25
Och, der arme Kali :smilie_tra_149:....

robbelli
13.11.14, 00:33
Also, Kali, und wenn du das Kreuzchen bisher immer übersehen hast, hilft nur noch eines:

Kamera aufs Stativ, 30 Sekunden belichten, während Ulrike mit der Funzel die Konturen des Womo nachmalt. Vielleicht findet ihr noch jemanden auf dem CG, der euch währenddessen im Womo drin für 10 Sekunden das Licht anmacht und dann wieder ausknipst. Dann sollte in etwa sowas rauskommen, wie auf dem letzten Bild :smilie_blinker:.

Macht viel Spaß, solche Taschenlampenmalereien. Einfach mal ausprobieren. Besser als jede Lichterkette :Lachen 01:.

redo
13.11.14, 00:36
Kali, das sind Fotografen -Profis , Elli + Steffi.

Kali
13.11.14, 17:16
Ja Renate,
da kann ich mit meiner kleinen Digi nicht mithalten und der Camcorder hat keine Zeitlupe.:smilie_denk_49:
Aber zurück zu Lück.:pfeif:

robbelli
13.11.14, 18:40
Hallo Kali,

...und der Camcorder hat keine Zeitlupe.:smilie_denk_49:

Jetzt siehst du mich ein kleines bisschen verwirrt:smilie_denk_14:...

Aber recht hast du, gehen wir zurück zum Wesentlichen :smilie_blinker:

robbelli
13.11.14, 19:52
Tag 11: Sonntag, 31.08.2014: Red Rock Canyon SP - Joshua Tree NP

Puh, vergangene Nacht war es ganz schön warm. Leider können wir nicht alle Fenster offen lassen, denn irgendwann kommt Jeremie und meint, in seinem Bett sei überall Sand. Da müssen wir wohl das Fenster an der Dinette schließen, sonst pustet uns der Wind noch mehr Sand ins Wohnmobil.

Durch die starken Windböen werden wir mit dem Wohnmobil ständig ein wenig hin- und hergewackelt. Dennoch dösen wir immer wieder ein.

Kurz vor 6 Uhr schauen wir aus dem Fenster, es wird langsam hell, der Himmel färbt sich bereits rötlich. Sonnenaufgang ist um 6:22h und wir gehen raus. Nathalie wollte auch geweckt werden.

Wir lauern auf die ersten Sonnenstrahlen, die hinter dem Berg hervorblitzen, aber dann geht plötzlich alles schnell und wir wissen gar nicht, in welche Richtung wir die Stative ausrichten sollen. Die Bergspitzen werden schon von der Sonne beschienen und brennen förmlich, nicht rot, sondern kräftig gelb.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23458&d=1415899997

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23455&d=1415899490

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23453&d=1415899487

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23450&d=1415899483

Kaum ist die Sonne da, wird es heiß. Eine Weile halten wir es dank des Windes noch in der Sonne aus. Zum Frühstück mit Müsli und frischen Früchten verziehen wir uns aber in den Schatten hinter das Womo.

Heute sind wir etwas früher dran und starten bereits um 9:40h zu unserer heutigen Tagesetappe mit Ziel Joshua Tree NP.

Unser Garmin schickt uns über teilweise kleine Sträßchen, die aber ebenso gut in Schuss sind wie die großen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23445&d=1415899477

Es geht über California City, Kramer Corner, Adelanto und Apple Valley, wo wir wieder ein paar Einkäufe tätigen und Wifi suchen und finden, Yucca Valley und Joshua Tree nach 29 Palms.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23439&d=1415899469

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23440&d=1415899470

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23459&d=1415900227

29 Palms ist ein typischer Wüstenort, es gibt eine Hauptstraße durch, alles ist etwas auseinandergezogen, links und rechts davon kleinere Einkaufscenter, Hotels, Restaurants, Tankstellen, weiter hinten einige Wohnhäuser.

Wir stoppen am Oasis Visitor Center, um Jeremies Junior Ranger Booklet zu holen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23457&d=1415899492

Dann fahren wir in den Joshua Tree NP hinein.

Zuvor schon konnten wir auf der Strecke etliche Joshua Trees bewundern, aber hier hat es einfach wahnsinnig viele davon. Abgesehen von den Trees ist die Landschaft hier sandig, steinig und zunächst wenig spektakulär.

Dann reihen sich plötzlich originelle Felsformationen aneinander. Wir fahren am Skull Rock vorbei, der momentan von zahlreichen Touristen für das obligatorische „Ich war da“ - Foto belagert wird.

Etwa eine Meile später folgt die Einfahrt in den Jumbo Rocks CG. Wir haben uns für diesen CG entschieden, da wir morgen vor Sonnenaufgang den Skull Rock Trail laufen wollen. Das können wir dann, ohne mit dem RV wegzufahren, von hier aus sehr gut machen. Dann können diejenigen, die schlafen wollen, einfach da bleiben.

Wir fahren einmal durch den CG durch, um uns ein schönes Plätzchen rauszusuchen. Eigentlich habe ich nicht erwartet, dass hier so viel los ist. Einige der schönsten Plätze, die über etwas Schatten verfügen, sind bereits belegt. Anscheinend wird der Platz trotz hochsommerlicher Hitze am Labour Day Wochenende doch noch einmal stärker frequentiert.

Wir entscheiden uns zunächst für den Platz #91, der schräg gegenüber des Trailheads zum Skull Rock liegt. Ich befestige schon einmal unseren Zettel dran, dann fahren wir die Runde zu Ende, bis uns plötzlich die site mit der #1 ins Auge sticht. Diese hatten wir zwar schon bei der Einfahrt gesehen, da aber ein Auto dort stand, dachten wir, die site sei belegt.

Hier sind aber zwei Plätze nebeneinander, und die #2 ist belegt, die #1 hingegen frei! Und was für ein toller Platz! Riesengroß, hohe Felsen, die jetzt schon, gerade mal 15h, ausreichend Schatten spenden, dass wir uns mit den Campingstühlen dort bequem breit machen können.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23451&d=1415899485

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23448&d=1415899480

Unsere Jungs stellen sofort Vergleiche mit dem Devils Garden CG im Arches NP an. Und in gewisser Weise geht es uns genauso, das Feeling dort ist das gleiche. Herrliche Felsformationen rundherum, traumhaft!

Jonas, der noch, als wir beim Visitor Center ausgestiegen waren, wegen der enormen Hitze meinte, dass das ja wohl nicht mein Ernst sei, hier zwei Nächte zuzubringen, ist dann doch angenehm überrascht und findet es richtig gut hier.
Jeremie natürlich auch, kann er doch hier wieder prima klettern, Steine gibt es genug.

Dennoch steht im Raum, hier nur eine Nacht, und dafür in Kingman auf dem KOA mit Pool, zwei Nächte zu bleiben. Robert und ich finden die Idee nicht besonders erstrebenswert, aber schauen wir mal. Wenn wir uns morgen vormittag den Park etwas näher anschauen, den ein oder anderen Trail laufen, wird die Zeit zu knapp, um über Oatman nach Kingman zu fahren. Außerdem wäre es nur eine Hetzerei, darauf haben wir so gar keine Lust. Klingt nicht verlockend.

Jonas und Nathalie entscheiden sich heute für eine Nacht im Zelt und bauen es schnell auf. Natürlich ohne Überzelt, es ist viel zu heiß und außerdem haben wir keinen Regen zu erwarten. Da wir heute endlich Isomatten gekauft haben, können sie schon mal probeschlafen. Jeremie freut sich sehr darauf, im Alkoven schlafen zu dürfen.

Wir liegen alle fünf kurz mal Probe im Zelt, um zu sehen, wie das Platzangebot ist. Auch wenn es von außen eher klein aussieht, unser Zelt ist ein wahres Raumwunder! Naja, besonders guten Schlaf erwarte ich mir am Fuße des Grand Canyon trotzdem nicht.

Zur "Golden hour" machen sich Robert und ich auf die "Jagd". Wir gehen getrennte Wege, jeder findet "seine" Spots.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23446&d=1415899478

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23444&d=1415899475

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23454&d=1415899489

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23442&d=1415899472

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23441&d=1415899471

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23449&d=1415899482

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23460&d=1415900662

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23443&d=1415899474

Nach unserem kleinen Fotoshooting zum Sonnenuntergang gibt es feine Hühnchenbrust und herrlichen Lachs vom Grill. Natürlich essen wir in der völligen Dunkelheit im Schein unserer Stirnlampen, das Lagerfeuer ist etwas weiter von unserem Tisch entfernt... morgen müssen wir unbedingt noch Kerzen kaufen! Allerdings werden die den Wind, der hier glücklicherweise fast unentwegt für etwas Abkühlung sorgt, wohl kaum aushalten…

Als die Sterne sich allmählich ihren Weg durch den Nachthimmel suchen, fotografieren wir noch ein wenig, ach, so schön ist es hier…

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23447&d=1415899479

Dass dabei unser Traumbild des Urlaubs entstanden ist, wussten wir an jenem Abend noch nicht.
http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23452&d=1415899486

Sogar die Milchstraße ist, wenn auch nur schwach, zu erkennen.
http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23438&d=1415899467

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23456&d=1415899491

Als ich später mit Robert am Lagerfeuer sitze, entscheiden wir, auf jeden Fall morgen noch hier im Park zu bleiben, es ist so herrlich hier!

Nicht um alles in der Welt würde ich freiwillig diesen traumhaften Ort mit einem KOA in Kingman tauschen wollen.

Vorfreude
13.11.14, 22:33
Soooooo schöne Sternenbilder :smilie_thumbs_5:...


...und meine sind nichts geworden :smilie_girl_097:

redo
13.11.14, 22:39
Elli, einfach nur traumhaft!

Keilusa
13.11.14, 22:53
Ich bin total begeistert!
So schöne Fotos!:smilie_girl_321:
Der Joshua Tree NP ist einfach klasse! Uns ging es ähnlich, wir wollten am liebsten länger dort bleiben.

Grüßle Christiane

robbelli
16.11.14, 21:41
Hallo Steffi, Renate und Christiane,

ich freue mich sehr über euer positives Feedback! Vielen Dank dafür.
Gleich geht's weiter (hoffentlich…).

redo
16.11.14, 21:53
Dann schreib bitte schnell.... ich muss früh schlafen gehen.
LG
Renate

robbelli
16.11.14, 22:03
Tag 12: Montag, 01.09.2014: Joshua Tree NP: Skull Rock Trail - Keys View - Barker Dam Trail… und 1x dumpen vergoldet bitte …

Robert und ich stehen nach einer angenehm kühlen Nacht kurz nach halb sechs auf. Auch Nathalie krabbelt aus dem Zelt, sie hatte schon am Vorabend gesagt, dass sie mit uns den Skull Rock Trail laufen will.
Jeremie machen wir kurz wach und verfrachten ihn zu Jonas ins Zelt, wo er gleich weiter schläft.

Es ist immer noch schön kühl und der Himmel leuchtet schon in den typischen Farbtönen des kurz bevorstehenden Sonnenaufgangs.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23637&d=1416166672

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23636&d=1416166668

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23652&d=1416166720

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23643&d=1416166694

Mit der aufgehenden Sonne wird viel fotografiert. Nach kurzer Zeit erreichen wir den Skull Rock, der am Morgen aber komplett im Schatten liegt.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23642&d=1416166690

Der Trail macht uns großen Spaß, auch wenn die Temperaturen kurz nach Sonnenaufgang schon ziemlich weit nach oben klettern.

Ein wunderschöner Weg, auf dem wir die ganze Zeit alleine sind.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23640&d=1416166682

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23634&d=1416166659

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23656&d=1416166738

Nach etwa zwei Stunden sind wir zurück am Platz und unsere beiden Jungs schlafen noch tief und fest im Zelt.
Ich hätte gedacht, dass die Sonne das Zelt schon unangenehm aufgeheizt hat, aber das Zelt steht auch um 8 Uhr noch ganz im Schatten.
Noch kein Laut ist von unseren Jungs zu hören…

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23649&d=1416166714

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23646&d=1416166704

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23650&d=1416166717

Auch unser Tisch ist noch schön beschattet, sodass wir zum Frühstück nicht schwitzen müssen. Die site #1 ist einfach perfekt!

Wir frühstücken feudal mit Rührei, Bacon und Toast und entscheiden, dass wir genau hier noch eine Nacht bleiben wollen. Die Alternative wäre eine site auf dem Hidden Valley CG gewesen, aber wer weiß, ob wir eine genauso schöne und schattige dort gefunden hätten. Außerdem können wir das Zelt dann stehen lassen.

Die erste Fahrt führt uns zum Keys View.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23639&d=1416166678

Jonas und Nathalie haben keine Lust und warten im Wohnmobil, aber Jeremie läuft mit uns die kurze Schleife zum Aussichtspunkt nach oben.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23630&d=1416166637

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23647&d=1416166707

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23631&d=1416166642

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23655&d=1416166733

Der gigantische Ausblick auf die San Andreas Verwerfung, Palm Springs und den Salton Sea beeindruckt uns sehr. Ein Ranger steht Rede und Antwort und erzählt von der Verschiebung der Kontinentalplatten, die pro Jahr zwei inches beträgt. Der Bereich, auf dem wir momentan stehen, rückt mehr nach Süden, der Bereich auf der anderen Seite der San Andreas Verwerfung rückt nach Norden.

Den Höhenunterschied zwischen dem Keys View auf 5000ft und Palm Springs, das sich in etwa auf sea level befindet, hätten wir nie und nimmer so eingeschätzt. Der Salton Sea weiter im Süden liegt gar 200ft unter dem Meeresspiegel.

Wir fahren wieder ein Stück weit zurück und dann zum Trailhead des Barker Dam. Unterwegs treffen wir unseren "Partybaum" (zuviel gefeiert letzte Nacht...) und sehen Joshua Trees in rauen Mengen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23651&d=1416166718

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23644&d=1416166697

Es ist sehr sehr heiß und wir nehmen ausreichend Wasser mit für diesen 1,1 mi langen Trail zum Barker Dam.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23633&d=1416166654

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23660&d=1416166758

Während der Rest unserer kleinen "Reisegesellschaft" sämtliche Felsen erklimmt, darf ich, mit Kameras behängt, unten ausharren...

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23648&d=1416166710

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23654&d=1416166726

Schattige Verschnaufpausen sind immer willkommen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23638&d=1416166676

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23641&d=1416166686

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23635&d=1416166665

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23632&d=1416166648

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23659&d=1416166752

Am Barker Dam ist die Wassermenge nicht besonders üppig. Angesichts der unglaublichen Hitze wundert es mich aber, dass es überhaupt Wasser hier gibt.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23658&d=1416166748

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23657&d=1416166743

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23653&d=1416166721

Ein schönes Motiv reiht sich ans andere, zwar immer ähnlich mit Joshua Trees und kugeligen Felsen, aber einfach schön.

Nach etwa einer Stunde sind wir zurück am Wohnmobil.
Eigentlich hätte ich mir gerne noch den Hidden Valley Trail angeschaut, aber wir entscheiden uns dagegen. Es ist einfach zu heiß und wir wollen unsere Kids nicht überstrapazieren.

Wir fahren ins Joshua Tree Visitor Center, wo Jeremie sein zweites Junior Ranger Abzeichen des Urlaubs macht. Für ihn wieder das Highlight des Tages.

Dann geht es nach 29 Palms, wo wir einen Supermarkt aufsuchen. Daneben ist ein Dollar Tree und da ich schon lange mal in einen Dollarshop wollte, packe ich die Gelegenheit beim Schopf. Jeremie begleitet mich, während die anderen in den Supermarkt gehen.
Das müssen wir uns für den nächsten Wohnmobilurlaub unbedingt vornehmen: Vor dem ersten Großeinkauf erst mal in einen Dollarshop, da hat man dann den meisten Kram, der im Walmart und anderswo deutlich teurer ist, schon mal beisammen. Es gibt fast nichts, was es hier nicht gibt: Duschgel, Zahncreme, Geschirr, Küchenzubehör, Zip-Beutel, Folie, Kehrwisch, Kerzen, Spülmittel und, und, und... Sogar Lebensmittel werden hier verkauft. Haben wir bis jetzt in allen Supermärkten vergeblich nach Salzstangen und Salzbrezeln gesucht, hier finde ich sie! Ebenso wie Nussmischungen verschiedener Arten.

Zufrieden tragen Jeremie und ich unsere Errungenschaften ins Wohnmobil und gehen zu den anderen in den Supermarkt. Noch ein paar Dinge, dann sind wir auch hier fertig.

Jetzt steht noch Dumpen an. Wir haben uns sagen lassen, dass es in 29 Palms ein Golf RV Resort geben soll, wo man das gegen Gebühr machen kann. Grob wissen wir die Richtung, haben aber keine Adresse. Wir biegen auf der Adobe Road links ab und fahren in nördlicher Richtung entlang. Es geht einige Zeit ein paar Hügel hinauf und wieder hinunter und ich kann mir kaum vorstellen, dass es hier noch irgendwo Zivilisation gibt. Eigentlich ist hier nur noch Wüste mit der ein oder anderen einzelnen Behausung. Robert meint, ein gutes Stück weiter vorn RVs stehen zu sehen.
Wir fahren weiter und siehe da, es ist der RV-Park, nach dem wir gesucht haben!

Natürlich lässt man sich dort das Dumpen gut bezahlen, 15,- $ müssen wir berappen.
Als wir aussteigen, trifft uns fast der Schlag. Hier ist es ja noch heißer als im Joshua Tree NP! Es geht kein Wind, und die heiße Luft brennt auf der Haut. Im Schatten haben wir 102 °Fahrenheit, also knapp vierzig °C. Schatten gibt es hier aber keinen.

Eigentlich wollten wir auch noch tanken, aber das verschieben wir auf morgen. Die Zeit läuft einfach unerbittlich. Wir fahren nach dem Dumpen lieber gleich auf unseren Platz. Ich habe Pfannkuchen versprochen und alle freuen sich schon drauf. Mittlerweile ist es schon wieder fast 16 Uhr, aber egal. Späte Mittagessen sind auf unseren Wohnmobiltouren ja nichts Ungewöhnliches.

Den Rest des Nachmittags verbringen wir auf unserer site im Schatten und genießen das süße Nichtstun, bzw. lesen und schreiben Reisetagebuch.

Als die Sonne tiefer steht, geht Robert nochmal ein wenig auf Fotopirsch, Jonas und Jeremie sind zum Felsklettern irgendwo hin verschwunden, und ich setze mich mit Nathalie auf einen Felsen, um den Sonnenuntergang zu genießen. Schön…

Dann entdeckt Nathalie einen tollen Felsen in Herzform, den muss ich doch gleich mal ablichten.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23661&d=1416166764
Der sieht doch klasse aus!

Zum Abendessen machen wir uns Burger und Lachs vom Grill.

Mit meinen Kerzen, die ich heute im Dollar Tree erworben habe, verhält es sich übrigens genauso, wie ich das gestern schon vermutet habe. Der Wind hindert sie am Brennen. Da es aber Kerzen im Glas sind, können wir das Wachs herausklopfen und stattdessen Teelichte hineinstellen. Die bleiben wenigstens an. Besonders viel Licht machen die vier Teelichte aber nicht, auf unsere Stirnlampen können wir also nicht komplett verzichten.

Als Jeremie im Bett ist, setze ich mich mit Robert wieder ans Lagerfeuer. Wir sind beide sehr zufrieden mit diesem Tag und froh, uns für eine zweite Nacht auf diesem herrlichen Platz entschieden zu haben.

pietja
16.11.14, 22:36
Elli, ich bin geplättet von Deinen Bildern! Die sind einfach beeindruckend.
Den Joshua Tree NP möchte ich micr auch noch einmal genauer anschauen. 2009 war haben wir ihn an unserem ersten Reisetag auf der Fahrt zum Lake Havasu besucht und die Temperaturen waren ähnlich wie bei Euch. Dementsprechend sind wir auch nur einige kleine Pfade gelaufen.

redo
16.11.14, 22:52
Danke, Elli :Kuss 02:

robbelli
17.11.14, 17:18
Liebe Petra,


Elli, ich bin geplättet von Deinen Bildern! Die sind einfach beeindruckend.
Den Joshua Tree NP möchte ich micr auch noch einmal genauer anschauen. 2009 war haben wir ihn an unserem ersten Reisetag auf der Fahrt zum Lake Havasu besucht und die Temperaturen waren ähnlich wie bei Euch. Dementsprechend sind wir auch nur einige kleine Pfade gelaufen.

Vielen Dank für das dicke Lob von dir!! Der Joshua Tree NP hat uns nicht zum letzten Mal gesehen, wir fanden es richtig klasse dort. Das schreit nach Wiederholung!

robbelli
17.11.14, 17:18
Danke, Elli :Kuss 02:


Bitteschön, liebe Renate!

robbelli
17.11.14, 17:46
Tag 13: Dienstag, 02.09.2014: Vom Joshua Tree NP über Oatman nach Kingman

Ich kann einfach nicht so richtig gut schlafen. Warum, kann ich mir nicht erklären. Es ist nicht zu heiß und das Bett ist auch bequem…

Was also tun, wenn man auf dem Jumbo Rocks CG früh wach ist? Aufstehen und den Sonnenaufgang genießen. Ich kann nicht anders, ich will raus! Robert kommt mit, wir klettern auf einen hohen Felsen und lassen uns eine knappe halbe Stunde von der aufgehenden Sonne verzaubern.

Ich entscheide mich, zum Herunterklettern einen anderen Weg zu nehmen, da mir der Weg hinauf zu steil zum wieder herunter klettern zu sein scheint. Auf der Rückseite des Felsens finde ich eine Möglichkeit, die einfacher ist. Noch kurz ein Sprung... unten! Tja, blöd, dass um mich herum lauter dorniges Gebüsch ist, das auch noch ziemlich dicht wächst... Mit ein paar Schrammen komme ich davon.
Robert ist übrigens problemlos unseren Weg des Aufstiegs zurück gegangen…

Wir frühstücken, bauen das Zelt ab und machen uns abfahrbereit.

Heute ist wieder Fahrtag, bis Kingman haben wir in etwa 190 Meilen auf dem Plan. Das bedeutet, der Tank unseres Womo sollte voll sein, also stillen wir in Twentynine Palms dessen Durst.

Unterwegs verliebe ich mich in die Briefkästen am Straßenrand.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23687&d=1416237728

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23685&d=1416237718

Wir fahren in Richtung Amboy und haben unterwegs atemberaubende Blicke auf Wüste und Gebirgsketten. Eine unglaubliche Weite.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23675&d=1416237662

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Den Amboy Crater lassen wir links liegen, so interessant scheint er uns nicht zu sein.

Plötzlich ruft Jeremie:“Da vorne ist das Schild von meinem T-Shirt!!“ Tatsächlich, auf Jeremies T-Shirt befindet sich ein Bild des Schilds von Roy´s Café. Zwar etwas verändert, aber es ist zweifelsfrei dieses Motiv.
Wir halten natürlich an und machen ein paar Bilder, sind wir hier doch auf einem Teil der Route 66.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23673&d=1416237659

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23696&d=1416237767

Dann geht es weiter über Needles nach Oatman.
Hier stoppen wir natürlich, um uns das kleine schrille Städtchen mit den Eseln anzuschauen. Wir haben keine Lust, in die zahlreichen Souvenirgeschäfte zu gehen, aber das ein oder andere schöne Fotomotiv lässt sich hier schon finden.
Wir bleiben nicht sehr lange, da es unglaublich heiß ist und unsere Kids nach dem Pool in Kingman lechzen.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23678&d=1416237677

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23697&d=1416237771

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23677&d=1416237672

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23698&d=1416237777
Der wäre auch noch eingestiegen, hätten wir die Tür etwas länger offen gelassen :smilie_blinker:

Bei der Weiterfahrt Richtung Sitgreaves Pass werden wir nach wenigen Meilen ausgebremst. Auf einer Kuppe steht ein Polizeiauto mit Flashlights und hat die Straße abgesperrt. Der Fahrer des Wagens vor uns spricht gerade mit dem Officer. Er kommt zu unserem Wohnmobil und sagt uns, dass hier ein Wagen in der Schlucht liegt, der geborgen werden muss. Es sei wohl ein gestohlenes Fahrzeug, das in die Schlucht befördert wurde. Gott sei Dank kein Unfall!
Wie lange es dauere, sei ungewiss. Wir stoßen etwas zurück, da wir gerade ziemlich schräg am Berg stehen. Weil wir sowieso etwas zu essen vertragen könnten, fange ich an, Quesadillas zuzubereiten. Aber noch bevor die erste fertig ist, geht es schon weiter! Auch Recht!

Die Strecke ist natürlich kurvig, aber dennoch schön zu fahren (und es meckert auch keiner der Mitfahrer!).

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23688&d=1416237732

Der KOA in Kingman ist ein sehr schöner Platz. Wir entscheiden uns für eine site nur mit Wasser und Strom, da die Dame an der Rezeption meint, die Full Hook-Up Plätze hätten keinen Schatten. Es gibt eine Dumping Station hier, somit ist das in Ordnung.

Wir werden von Marc im Golfcart zu unserer site #47 eskortiert, die zentral liegt und uns sehr gut gefällt.

Die sites sind durch recht hohe Oleanderbüsche unterteilt und man hat auch wenn der Platz voller sein sollte, als das bei unserem Aufenthalt der Fall ist, doch noch ein gewisses Maß an Privatsphäre. Unser direkter Nebenplatz bleibt ohnehin leer, wie viele andere Plätze auch.
Hier ist durchweg äußerst freundliches Personal beschäftigt und wir fühlen uns sehr wohl.

Während nach einem schnellen Mittagessen unsere Kids sofort den Pool belagern, suche ich erst die laundry auf, und gehe dann mit Robert auch zum Schwimmen.
Der Pool ist nicht groß, aber groß genug, dass alle ihren Spaß und vor allem ihre Abkühlung haben.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23681&d=1416237693

Zwischendurch kommt die Wäsche in den Trockner, auch ein Modell „Speed Queen“, das kenne ich noch aus 2011, als ich von der „Speed Queen“ auf dem Gouldings Campground durchaus begeistert war. Da war die Wäsche nach zwanzig Minuten absolut trocken. Also entscheide ich mich auch hier für zwei Quarter und zwanzig Minuten Trocknerzeit.
Als ich nach dieser Zeit den Trockner öffne und meine Wäsche anfasse, schwant mir allerdings zunächst, dass ich nun nur noch Kinderkleidung heraushole. Die Wäsche ist kochend heiß und ich verbrenne mir an dem Metalllogo meiner Fleecejacke erst mal die Finger.

Scheint aber alles diese Tortur unbeschadet überlebt zu haben. Selbst die Icebreaker Shirts sehen so aus, als würden sie uns nach wie vor passen.

Ich gehe wieder zum Pool, wo Jeremie immer noch einen Riesen Spaß hat. Er ist echt beleidigt, als wir irgendwann dann mal aufbrechen müssen, denn Abendessen muss es ja auch noch geben.

Als ich duschen gehe, spielen die vier anderen noch eine Runde Minigolf. Der Platz ist direkt neben unserer site.

Heute mache ich Nudeln mit Zucchini-Tomatensoße und Salat. Nicht das Lieblingsessen meiner Kinder, aber der Hunger sorgt dafür, dass sie trotzdem davon essen. Es ist schon wieder finster, als wir an unserem Tisch draußen essen.

So angenehm dieser Platz auch ist, Lagerfeuerromantik ist halt leider nicht :Weinen 01:.

Obwohl es am Nachmittag außerordentlich heiß war, kühlt es abends ganz gut ab und wir können prima schlafen.

robbelli
26.11.14, 17:24
Tag 14: Mittwoch, 03.09.2014: Kingman - Hackberry - Seligman - Grand Canyon NP

Nach einem gemütlichen Frühstück geht die Reise weiter in den Grand Canyon. Unser großes Abenteuer naht!
Zunächst müssen wir aber noch ein paar Lebensmittel beim Safeway in Kingman einkaufen und Tanken ist auch wieder nötig.

Wir fahren auf der alten Route 66 und stoppen in Hackberry, um den alten kultigen Shop und das ganze Drumherum zu fotografieren. Fotomotive kann man hier ohne Ende finden, dabei ist es wirklich nur der Shop mit ein wenig Grundstück drumherum. Hier gefällt es uns richtig gut, auch wenn es natürlich eine ziemlich überlaufene Touristenattraktion ist.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23863&d=1417014416

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23866&d=1417014420

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23854&d=1417014403

Einfach unglaublich, wieviel Zeit man liegen lassen kann, um - mal abgesehen von der roten Corvette - einen Haufen Schrott zu fotografieren... Aber hier liegt doch ein ganz besonderer Charme vergangener Zeiten in der Luft…

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23869&d=1417014424

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23872&d=1417014428

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23858&d=1417014409

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23859&d=1417014410

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23860&d=1417014411

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23868&d=1417014423

Bestimmt eine Stunde halten wir uns hier auf und natürlich holen wir uns vor der Weiterfahrt eine eisgekühlte Coke im Store, die wir draußen vor einem der alten Coke-Werbeschilder trinken.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23867&d=1417014421

Der nächste Stopp ist Seligman. Bereits 2011 haben wir hier kurz angehalten und fotografiert, aber es kam uns überaus kitschig vor.

Wir entscheiden uns, in Lilos Westside Café zu Mittag zu essen, da waren wir 2011 noch nicht. Dort werden wir sehr freundlich bedient und Jeremie möchte natürlich ein Schnitzel mit Pommes! Da er die Menge nicht alleine schafft, helfe ich ihm dabei. Jonas und Nathalie essen einen Burger und Robert bestellt das daily special, genannt „Navajo Bread“, das außerordentlich lecker schmeckt.

Danach schlendern wir noch ein wenig durch den Ort, aber es bestätigt sich, was wir schon 2011 so empfanden, es fehlt uns der Zauber, die Stadt ist irgendwie tot. Auch zum Fotografieren können wir uns nicht so recht aufraffen, da haben uns die Motive in Hackberry viel besser gefallen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23861&d=1417014413

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23870&d=1417014426

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23871&d=1417014427

Also geht es weiter, die letzten Meilen zum Mather Campground im Grand Canyon NP, wo wir Steffi und ihre family treffen, die gemeinsam mit uns zum Fuße des Grand Canyon absteigen werden.

Zwischendurch simse ich mit Steffi, damit sie weiß, wann wir etwa da sind. Den Sonnenuntergang wollen wir doch auf jeden Fall noch sehen!

Als wir endlich am CG sind, stehen wir noch eine ganze Weile an, um einzuchecken. Ganz schön viel los hier, und die meisten ohne Reservierung, das dauert noch länger.

Endlich können wir auf unseren Platz fahren und Steffi, die mit ihrer family direkt nebenan "wohnt", kommt gleich rüber, um uns zu begrüßen.
Viel Smalltalk machen wir nicht, sondern packen gleich Steffi und Kevin in unser Wohnmobil, um zum Mather Point zu fahren. Jeremie will nicht mit und bleibt bei Marwin.

Wir sind schon fast zu spät, aber es gibt noch ein Plätzchen, wo wir ein paar Fotos machen können.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23862&d=1417014414

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23856&d=1417014406

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23855&d=1417014405

Wieder sehr beeindruckt von der irrsinnigen Größe dieses Naturwunders machen wir uns auf den Rückweg.

Es gibt schnelle Burritos bei uns, und danach geht es umgehend ans Packen für unsere Zweitagestour in den Grand Canyon. Das dauert viel, viel länger als vermutet. Meine Güte, was wir für uns fünf alles so zu verteilen haben…

Erst gegen 23:15h sind wir im Bett.

Das wird eine sehr kurze Nacht werden, denn der Wecker läutet um 3:30h...

robbelli
26.11.14, 17:27
Hallo zusammen,

bis zur Fortsetzung meines Berichtes wird es nun ein Weilchen dauern.

Da ich Steffis Schilderungen nicht vorgreifen will, werde ich warten, bis sie mit ihrer Familie ebenfalls am Grand Canyon angelangt ist :smilie_girl_307:. Vielleicht können wir ab da auch parallel berichten.

Ist doch o.k., Steffi, oder?

redo
26.11.14, 17:43
Steffi, dann beeil dich bitte:smilie_winke_048:

Vorfreude
28.11.14, 15:52
Ist doch o.k., Steffi, oder?

Ja, so machen wir das:smilie_thumbs_5:.

Ich werde mich beeilen...

pietja
28.11.14, 22:57
Gute Idee, dann kann ich erstmal in Ruhe alle offenen RB nachlesen :daumenhoch:

Wieder Superbilder! Seid Ihr das im Schattenriss auf de Felsen? Solche Fotos haben wir 2009 auch gemacht:peace1:

Kieler-Sprotten
30.11.14, 17:46
Hallo Elli,

wir sind auch noch schnell hinzugestiegen :smilie_winke_5: Toller Bericht mit superschönen Fotos :smilie_thumbs_5:

Jetzt warten wir gespannt und geduldig auf die Fortsetzung...

robbelli
20.01.15, 22:48
Hallo an alle,
so, Steffi hat aufgeholt, nun geht es auch bei mir weiter… Wenn ihr also denkt, och, kenn ich doch schon irgendwoher… Stimmt!

Tag 15: Donnerstag, 04.09.2014: Das große Ereignis der Reise beginnt: Der Abstieg in den Grand Canyon!

Als der Wecker um 3:30h läutet, haben wir trotz kurzer Nacht wenig Probleme aus den Betten zu kommen. Die Vorfreude auf das, was uns erwartet, ist groß.

Schnell ein kleines Frühstück, eine Ration Magnesium, die Wanderschuhe geschnürt, den Rucksack geschultert und los geht’s.

Steffi und family sind ebenso bereit und um 4:30h laufen wir zur Bushaltestelle am CG. Das dauert ein wenig, da wir im Juniper Loop unseren Platz haben, der recht weit vom Eingang entfernt ist.

4:47h: Wir verpassen knapp den Bus. Aber der nächste kommt schon um 5:00h und wir fahren zunächst zum Visitor Center, wo wir in den Bus zum South Kaibab Trailhead umsteigen. Weitere sechs Minuten später sind wir am Trailhead.

Noch eine schnelle Toilettenpause (ooh, müffelig, seeehr müffelig...), die icebreaker Hosen, die wir zum Teil unter den kurzen Hosen tragen, erst mal ausgezogen und dann laufen wir los. Es ist 5:18h.

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Nach einer knappen halben Stunde lassen wir die erste Mulikarawane des Tages passieren.

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Als wir gegen 6:00h den Ooh-Aah-Point erreichen, wird es schon langsam hell und wir freuen uns auf den Sonnenaufgang.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25126&d=1421784792

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Mit den ersten Sonnenstrahlen fängt der Canyon an, in einem fast unwirklichen Licht zu leuchten, unglaublich schön!

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Mit der aufgehenden Sonne verstärkt sich aber auch die Bewölkung zunehmend. Wenn es nur nicht regnet.

6:22h: Beim Cedar Ridge gibt es eine weitere kurze Pause und wir machen ein paar Bilder.

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Kurz darauf muss ich meine Kamera im Rucksack verstauen, weil es zu regnen beginnt. Nicht stark, aber beständiger Nieselregen. Dazu immer wieder sehr kräftige Windböen, die uns den Staub ins Gesicht pusten.

Egal, wir steigen weiter ab, das Donnergrollen weit entfernt interessiert uns nicht.

Die Ausblicke in den Canyon sind von diesem Trail aus wunderbar, aber wir können sie fast nur auf unserer internen Festplatte im Kopf speichern, weil die Kameras bei Nieselregen und aufgewirbeltem Staub im Rucksack besser aufgehoben sind. Und ständig zu stoppen, um mal ein Bild zu schießen, ist ziemlich lästig.

7:42h: Plötzlich erhaschen wir einen ersten Blick auf den Colorado. Jeder, der hier schon einmal unterwegs war, weiß, was das für ein erhebendes Gefühl ist.

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Eine gute Stunde später, gegen 9:00h, können wir die Silver Suspension Bridge, den Bright Angel Campground und die Phantom Ranch erkennen, allerdings ist es schon noch ziemlich weit…

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Jeremies Regenjacke, die er aus dem Rucksack holt, um sie wieder anzuziehen, weil der Regen stärker wird, geht fast über den Jordan, weil eine Windböe sie erwischt und mitnimmt. Kevin spurtet los und erwischt sie grade noch so...

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Mit zunehmender Zeit, die der Abstieg dauert, schmerzen meine Knie immer mehr. Trotz Wanderstöcken hab ich wirklich Probleme und bin sehr erleichtert, als endlich die Black Suspension Bridge in mein Blickfeld kommt.

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Auch Jeremie jammert ein wenig, seine Beine täten ihm weh. Jonas hat als großer Bruder das Bedürfnis zu helfen und bietet Jeremie an, seinen Rucksack zu tragen. Der nimmt dankend an. Der Regen wird stärker und wir werden richtig schön nass.

10:15h: Wir sind unten!! Was sind wir glücklich und erleichtert! Eine kurze Pause machen wir unter dem Felsüberhang, weil der Regen gerade noch heftiger wird.

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Wir wissen aber, dass nur eine der group sites einen Unterstand hat und gehen trotz Regen zügig weiter. Die site ist noch frei! Was für ein Glück! Wir retten uns zuerst unters Dach und sitzen den Regen aus.

Bei der Suche nach der Toilette lesen wir auf einem Schild, dass eine Pipeline defekt ist und nur die Toilette auf dem CG benutzt werden kann. Diese ist zwar eigentlich eine Toilette mit Wasserspülung, aber wegen der beschädigten Pipeline müssen wir die Wasserspülung selbst übernehmen. In einem großen gelben Bottich ist aus dem Creek Wasser hineingepumpt worden, das mittels großen Eimern den Weg ins Klo findet. Wir sind angehalten, nach der Spülung den Eimer gleich wieder zu füllen, was wir selbstverständlich machen und alle anderen halten sich ebenfalls daran.
Das funktioniert gut. Leider gibt es deshalb auf dem Bright Angel Creek kein Trinkwasser, sondern nur an der Phantom Ranch. Der Weg dorthin dauert etwa 10 Minuten.
Für das Mittagessen haben wir aber noch genug Wasser, das wir mit runter gebracht haben und schieben das Wasser holen etwas auf.
Unser Trockenfutter aus der Tüte schmeckt uns wirklich ganz gut. Es ist zwar für meinen Geschmack etwas stark gesalzen, aber das soll wohl den Salzverlust der hungrigen Trekker ausgleichen.

Jonas und Nathalie haben sich für Pasta Carbonara entschieden, ich esse Hühnchenrisotto und Robert isst mit Jeremie ebenfalls die Pasta.

Der Regen hat zwischenzeitlich aufgehört und Jonas und Nathalie bauen unser Zelt auf. Auch Steffi und ihre Männer richten sich ihr „Hotel“ für die Nacht.

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Ich bin urplötzlich so unglaublich müde und lege mich ins Zelt. Nathalie gesellt sich zu mir und wir dösen sofort weg. Ich höre im Halbschlaf, wie Jeremie und die anderen Jungs ums Zelt herum spielen, ihre Energie scheint unerschöpflich…

Als es im Zelt zu warm wird, weil sich die Sonne einen Weg durch die Wolken gebahnt hat, gehe ich wieder nach draußen und finde nur ein paar unserer Kids vor. Steffi und Holger sind mit Robert vorn am Colorado auf Fotopirsch.

Das Wetter ist richtig herrlich geworden.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25153&d=1421784833

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25146&d=1421784822

Ich schnappe mir ebenfalls meine Kamera und folge ihnen. Allerdings treffe ich dort Robert allein an, wir laufen nochmal ein Stück zurück zur Black Bridge und setzen uns in den Schatten.
Herrlich ist es hier, wir beobachten ein paar Raftingboote und Kajakfahrer, genießen den leichten Wind, der die Temperaturen in der Sonne gut erträglich macht.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25145&d=1421784820

Als wir zurück kommen, sitzt Jeremie mit Steffi und Marwin an seinem Junior Ranger Booklet. Hier unten an der Phantom Ranch können die beiden ein ganz spezielles Rangerabzeichen machen. Es gibt nicht nur ein Badge, es gibt auch einen Patch!

Als sie fertig sind, laufen wir zur Rangerstation, damit die beiden ihren Schwur leisten können. Die Rangerin ist sehr nett, lobt die beiden über die Maßen, dass sie eine so tolle Wanderung gemacht haben.
Sie bekommen ihr Badge und einen Patch mit einer Pink Rattlesnake drauf, das es nur für die Junior Ranger gibt, die bei der Phantom Ranch schwören! Sind die beiden stolz und happy!!

Anschließend gehen wir noch zur Phantom Ranch, da dort auf Bänken in herrlichem Baumschatten ein Rangertalk zur Geologie des Grand Canyon stattfindet. Eine Stunde lang erzählt uns Rangerin Emily leidenschaftlich von der Entstehung des Grand Canyon. Wir finden das sehr interessant, aber auch unterhaltsam, da sie einen ganz besonders mitreißenden Erzählstil hat. Nun, diese Meinung teilen Jeremie und Marwin nicht. Sie schlafen beide mit dem Kopf auf den Beinen der Väter ein…

Noch schnell Frischwasser zapfen und wir gehen zurück zum Campground.

Zeit fürs Abendessen! Also die nächste Tüte Trockenfutter, obwohl wir noch gar nicht so viel Hunger haben. Daher machen wir auch nur zwei Doppelpackungen und nicht drei, wie am Mittag. Aber auch da haben wir Mühe, zu fünft alles aufzuessen.

Nach einer Weile kommt ein Ranger vorbei und vermeldet, dass die Pipeline repariert sei und wir wieder Frischwasser auf dem CG hätten! Klasse!

Auch die Rangerin von vorher macht noch ihre Runde auf dem CG und bittet uns eindringlich, alles in den Metallboxen zu verstauen, was in irgendeiner Form riecht. Vor allem auch in Plastik eingepackte Lebensmittel, da die Tiere daran gewohnt sind, in Plastiktüten Essen zu finden und dies auch versuchen zu erreichen.

Solange es noch hell ist, verstauen wir alles wie gewünscht. Die Rucksäcke finden Platz an den Haken, die sich im Shelter befinden und bleiben so bei eventuellem Regen trocken.

Mit einsetzender Dunkelheit verziehen wir uns in unsere Zelte. Hier drin ist es unglaublich warm, obwohl die Außentemperaturen ganz angenehm sind. Wir lassen alle Reißverschlüsse des Außenzeltes offen. Leider nicht sehr lange, denn nach kurzer Zeit tobt über uns ein Gewitter und wir müssen die Schotten dicht machen. Jetzt wird es noch stickiger.

Als draußen ein paar Leute mit Stirnlampen vorbeigehen und wilde Schatten auf unserer Zeltwand zu sehen sind, fängt Jeremie plötzlich an, völlig verängstigt von wilden Tieren zu erzählen?!?
Er ist nicht richtig wach, aber er erzählt permanent wirres Zeug und hält sich beim Donner mit angstverzerrtem Gesicht die Ohren zu. Er habe Angst, und es sei laut. Dann fängt er auch noch fürchterlich an zu weinen. Ich rede leise auf ihn ein und versuche ihn zu beruhigen. Er drückt sich ganz fest an mich, eigentlich kleben wir schon eher aneinander, weil es so warm ist. Wenigstens wird er allmählich ruhiger und irgendwann schlafen wir beide wieder ein.

Vorfreude
21.01.15, 21:37
Wow, Ihr habt ja wirklich Minutengenau Buch geführt :daumenhoch:. Ich habe mir noch nicht einmal aufgeschrieben, wann wir unten überhaupt angekommen sind. Rekonstruktion nur dank GPS-Track:smilie_blinker:.

Aber wenn ich mir unsere Bilderleins hier noch einmal so ansehen, haben wir aber trotz allem ein schönes Farbspektrum erlebt, oder? So schöne Bilder habt Ihr gemacht:smilie_thumbs_5:

Drück mal Jeremie ganz doll von mir und sage ihm Danke, dass ich nicht alleine Angst hatte bei Gewitter und Schattenspiel :Lachen 01:

Kali
21.01.15, 22:25
Find ich prima,
eine gemeinsame Tour mal aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen.:smilie_thumbs_5:
Hatten wir ja bei Christiane und ihrer Tochter auch schon mal.

pietja
22.01.15, 00:28
Ich bin total begeistert davon, wie die Kids mitziehen. Schade nur, dass das Wetter nicht so ganz mitgespielt hat.

zeller
22.01.15, 08:02
sehr schön bei Euch mit zu Wandern, sehr tolle Bilder

GLG Roland

robbelli
25.01.15, 15:50
Wow, Ihr habt ja wirklich Minutengenau Buch geführt :daumenhoch:. Ich habe mir noch nicht einmal aufgeschrieben, wann wir unten überhaupt angekommen sind. Rekonstruktion nur dank GPS-Track:smilie_blinker:.

Hi Steffi,
nee, Buch geführt hab ich nicht, ich hab nur hinterher auf die Metadaten meiner Bilder geguckt :smilie_blinker:.

robbelli
25.01.15, 15:52
Hallo Kali, Petra und Roland,

danke für eure Teilnahme an unserer Tour. Ich freu mich, wenn es euch gefällt, mit uns zu wandern!

Es geht auch hier gleich weiter!

Vorfreude
25.01.15, 16:54
nee, Buch geführt hab ich nicht, ich hab nur hinterher auf die Metadaten meiner Bilder geguckt :smilie_blinker:.
Touché :Lachen 01:
Das ist tatsächlich auch eine Lösung! Warum bin jetzt ich nicht darauf gekommen :smilie_denk_49:

robbelli
25.01.15, 16:59
Tag 16: Freitag, 05.09.2014: Die Stunde der Wahrheit: Wer runter geht, muss auch wieder hoch!

Heute geht es wieder hoch zum Rim! Das Wetter sieht gut aus und wir haben trotz furchtbar unbequemer Isomatten und abendlicher Hitze im Zelt ganz ordentlich geschlafen. Gegen Morgen brauchten wir sogar unsere Seidenschlafsäcke, weil es etwas frischer wurde.

Jeremie weiß von seinen nächtlichen Angstattacken nichts. Ganz verwundert meint er, als ich ihm das berichte: "Oh, ich hab gedacht, dass ich das geträumt habe."

Um 6:30h stehen wir auf und bereiten uns unser Trockenfutter-Müsli zu, das erstaunlich lecker schmeckt.

Unsere Rucksäcke, die unter dem Dach hingen, sind trocken, im Gegensatz zu allen anderen Rucksäcken, die die Nacht im Freien am "Galgen" hängend hinter sich gebracht haben. Was für ein Glück, dass wir den Platz mit dem Shelter hatten!

Komisch finden wir, dass unser Garmin, das im Rucksack steckte, auf dem Boden liegt?!? Als wir die Rucksäcke zusammenpacken, findet Robert eine vergessene Tüte mit Nüssen darin, die aufgebissen ist. Eigentlich hätte die natürlich auch noch in die Blechkiste gehört. Wie jetzt der kleine Nager in den Rucksack rein und glücklicherweise auch wieder raus kam, werden wir nie erfahren. Vermutlich wurde aber bei dieser Aktion das Garmin auf den Boden befördert...

Geplant ist der Start des Aufstiegs für 7 Uhr, aber das schaffen wir nicht ganz. So vieles wieder einzupacken, das Gewicht neu zu verteilen... Kurzum, zehn Personen alle zeitgleich fertig zu bekommen, ist halt nicht so einfach.

Jonas hat sich gestern an einem scharfkantigen Stein den Fuß aufgeschnitten und muss noch entsprechend verarztet werden, damit der den mehrstündigen Aufstieg in den Wanderschuhen ohne größere Schmerzen hinter sich bringen kann.

Um 7:30 h geht es los. Rucksäcke auf, Abmarsch!

Eine knappe Viertelstunde später erreichen wir schon die Silver Bridge.
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Es geht eine Zeit lang durch den Schatten und es gibt nur wenige sonnige Abschnitte. Die Temperaturem sind noch angenehm.

Höhenmeter? Fehlanzeige! Wir laufen und laufen und laufen... gefühlt nur eben oder bergab.

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Schnell zieht sich unsere große Gruppe auseinander. Meine Familie läuft anfangs etwas weiter vorn. Ich warte auf Steffi und ihre Lieben und wir machen aus, dass wir nicht immer auf alle warten wollen, weil das viel zu ermüdend ist. Wenn wir uns unterwegs doch wieder treffen oder gemeinsame Pausen machen, schön, aber wir wollen das nicht um jeden Preis so absprechen. Das funktioniert sehr gut und wir kommen zügig voran.

9:11h: Allmählich geht es etwas bergauf. Und das Ziel? Endlos weit weg!
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Jeremie läuft fast durchweg mit Robert zusammen, Jonas ist mal vor, mal hinter ihnen und ich bin meist mit Nathalie zusammen.
Wir haben beide einen mörderischen Muskelkater. Bergab (auch solche Passagen gibt es beim Aufstieg, wie gemein!) geht heute nur unter sehr großen Muskelschmerzen, autsch...

Ich bin dankbar, dass der Aufstieg zwar körperlich anstrengender, aber für meine gestern furchtbar schmerzenden Knie doch um ein Vielfaches angenehmer ist. Meine Trekkingstöcke sind mir vor allem beim Aufstieg eine sehr große Hilfe. Robert, der auch Stöcke mitgenommen hat, ist sie gleich an Jonas los geworden, der den ganzen Weg damit läuft. Und Robert guckt in die Röhre...

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Traumhaft schön wird es auf dem Weg nach Indian Garden, wo wir längere Zeit durch die schöne grüne Oase wandern. Da wir die schattigen Abschnitte zum großen Teil nun hinter uns haben, mache ich mein dünnes langärmeliges Shirt im Creek nass. Ich muss sagen, ein nasses Longsleeve ist für eine Wanderung in der Sonne sehr, sehr angenehm! Es kühlt herrlich!
Bei jeder Gelegenheit mache ich es wieder nass. Auf dem Bright Angel Trail reicht in meinem Fall hierfür jede der Wasserstellen aus.

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Das Ende des Trails scheint hier noch fast unerreichbar...
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Kurz vor 11 Uhr treffen wir an der Wasserstelle in Indian Garden wieder auf Steffis family, die uns irgendwann überholt hat, da wir unterwegs noch eine Pause gemacht haben. Sie haben Marwin den Rucksack abgenommen, weil er beim Laufen mit Rucksack in ein Motivationstief gerutscht ist... Entsprechend haben Steffi und Holger nun aber eine ganze Menge zu schleppen...

Nach einer längeren gemeinsamen Pause geht es weiter. Unsere beiden Familien laufen jetzt bunt durchgemischt hintereinander her mit mehr oder wenigen großen Lücken dazwischen.

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Die 1,5 Meilen zwischen Indian Garden und dem 3 Mile Resthouse kommen uns ewig vor! Jonas hat einen Durchhänger, weil ihm sein Knie und der verletzte Fuß weh tun, und braucht etwas Motivation.

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Nathalie schleppt sich den Berg hoch und taumelt stellenweise hin und her. Ich mache mir Sorgen und räume ein paar Sachen aus ihrem Rucksack in meinen. Außerdem nötige ich sie dazu, von unserem Elektrolytgetränk und nicht nur Wasser zu trinken und bitteschön auf der Bergseite zu laufen...
Sie ist trotz Erschöpfung sehr positiv gestimmt und hat immer ein Lächeln auf dem Gesicht.

Auch Holger, der mit dem größten und wahrscheinlich schwersten aller Rucksäcke ganz hinten läuft, wird mit Elektrolyt wieder aufgepäppelt. Er meint, das habe ihm sehr gut geholfen.

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Ein Blick zurück auf das 3 Mile Resthouse.
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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25836&d=1422195094

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25837&d=1422195104

Langsam aber stetig nähern wir uns dem Rim und wir erreichen das 1 ½ Mile Resthouse. Wieder eine Pause, essen, trinken, Späßchen machen.
Hinsitzen ist für mich keine Option. Ich merke, dass ich wesentlich besser weiter laufen kann, wenn ich die Pause im Stehen mache.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25840&d=1422195149

Die letzten 1 ½ Meilen kommen uns endlos vor, aber auch das schaffen wir noch!

Indian Garden ist schon verdammt weit weg...
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Der Autofokus meiner Kamera spinnt, wahrscheinlich Staub im Getriebe, und irgendwann habe ich auch keinen Nerv mehr, besonders viel Zeit aufs Fotografieren zu verwenden und will eigentlich nur noch oben ankommen.

Ganz rechts im Bild der Tunnel, kurz vor dem Ausstieg!
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Zwischen 15:00h und 15:30h (wir laufen alle so der Reihe nach ein...) sind wir nach runden acht Stunden Aufstieg inklusive Pausen endlich oben! Was für ein tolles Gefühl!
Wir klatschen uns ab und sind erschöpft, aber unglaublich glücklich und stolz, dass wir das geschafft haben!

Ich laufe völlig unrund, weil meine Beine furchtbar schmerzen, aber es ist völlig egal, wir sind oben!

Wir fahren mit dem Bus zum General Store und wollen eigentlich ein Shirt in der Art „We did it“ als Andenken kaufen. Leider sind die ganzen Designs nicht nach unserem Geschmack und mit einem hässlichen Shirt muss ich mein Gepäck nun auch nicht belasten...

Dann geht es zum CG zurück. Erst mal eine kalte Coke und sitzen! Das tut gut! Dann räumen wir ganz gemächlich unsere Rucksäcke aus und das ganze Zeug gleich wieder weg.

Nachher ist Grillen angesagt, wir haben leckere Steaks im Kühlschrank. Leider fängt es an zu tröpfeln, und aus dem Tröpfeln wird bald richtiger Regen, sodass Robert unter dem Schirm die Steaks grillt und wir im Wohnmobil essen müssen.

Das ist schade, wird es doch auch mit einem Lagerfeuer nun nichts mehr... Jeremie ist enttäuscht, aber da er sowieso brezelfertig ist, wir anderen nach dem Essen übrigens auch, gibt es nicht mehr zu tun, als zu duschen und ins Bett zu gehen.

Ein weiches Bett, wie schööön...!! Gute erholsame Nacht!!!

Vorfreude
25.01.15, 17:12
... und irgendwann habe ich auch keinen Nerv mehr, besonders viel Zeit aufs Fotografieren zu verwenden und will eigentlich nur noch oben ankommen.


:biggrin_girl:Das habe ich auch festgestellt, dass sich die Anzahl der aufgenommenen Bilder genau gegenproportional zu den erreichten Höhenmetern verhielt!


Aber so schön. Eigentlich könnte ich gerade wieder losgehen... :peace1:

robbelli
01.02.15, 23:03
Tag 17: Samstag, 06.09.2014: Grand Canyon South Rim - Horseshoe Bend - Page

Heute schlafen wir aus und gehen den Tag gemütlich an. Wir planen, spätestens um 11h vom Platz zu rollen. Unsere Strecke bis Page ist mit 150 Meilen überschaubar.

Als ich zur Toilette gehe, sehe ich fünf deers, einen Hirsch mit vier Damen, die seelenruhig vor dem Toilettenhäuschen ihr Frühstück zu sich nehmen.
Entgegen unserer Erfahrungen von 2011, wo sich die Toilettenhäuschen in einem unterirdisch verdreckten Zustand befanden, ist dieses Mal alles tipptopp sauber!

Ich muss wieder feststellen, dass mir der Mather Campground unheimlich gut gefällt. Es ist einfach schön, in dem lichten Wäldchen im Halbschatten zu sitzen und die Natur zu genießen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25898&d=1422823555

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25900&d=1422823577

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25899&d=1422823569

Bevor wir frühstücken, fährt Robert schnell zur Dumpstation, da wir gestern das Wohnmobil leergeduscht, bzw. den Grey Tank ziemlich vollgemacht haben. Das Wasser in der Spüle läuft mal wieder nicht ab. Da bringt es auch nichts, dass wir gemeinsam versuchen, das Wohnmobil etwas hin und her zu schaukeln.

Wir lassen uns viel Zeit beim Frühstücken. Jeremie möchte dann bei Steffi im Wohnmobil mitfahren und wir verabreden uns in Page. Steffi möchte gerne zum Little Colorado River und wir wollen am Desert View einen Stopp machen und Nathalie kurz vor Page den Horseshoe Bend zeigen.

Beim Stopp am Desert View sehen wir an die zehn Reisebusse, mindestens drei davon von „ARROW State Lines“, die uns letztes Jahr schon im Arches NP zahlreiche asiatische Touristen beschert haben.

Und es ist natürlich vorn am Rim und um den Watchtower knallvoll mit Menschen. Da macht das Fotografieren nicht wirklich Spaß. Das ein oder andere Bildchen wird trotzdem geknipst, aber wir halten uns nur kurz auf und verzichten darauf, auf den Watchtower hochzugehen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25890&d=1422823399

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25891&d=1422823409

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25892&d=1422823420

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25893&d=1422823431

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25904&d=1422823627

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25905&d=1422823640

Lieber fahren wir zügig weiter Richtung Page. Wegen des Erdrutsches im Februar 2013 ist die alte #89 immer noch ein Stück weit gesperrt und unpassierbar. Wir folgen der beschilderten Umleitung, biegen ab auf die Ausweichstelle und sind angenehm überrascht. Nicht nur, dass diese Strecke etwas kürzer ist, sie ist auch landschaftlich sehr reizvoll. Der ein oder andere lustige und fotogene Steinknubbel steht hier herum.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25906&d=1422823650

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25907&d=1422823661

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25908&d=1422823671

Gegen 16 Uhr erreichen wir den Trailhead des Horseshoe Bend, essen noch kurz eine Kleinigkeit und gehen mit einer Ladung Wasser bewaffnet los. Nathalie und ich haben noch ein wenig Muskelschmerzen, aber das läuft sich weg! Ruckzuck sind wir vorn an der Kante, der Weg kommt uns viel kürzer vor als 2011. Das mag daran liegen, dass wir dieses Mal keinen fünfjährigen Zwerg dabei haben.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25894&d=1422823510

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25896&d=1422823538

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25895&d=1422823527

Die Sonne steht noch etwas zu hoch, aber wir möchten uns nicht länger aufhalten, da wir uns für 17:30h mit Steffis family am Walmart in Page verabredet haben. Trotzdem erklimmen wir noch einen Hügel in der Hoffnung, einen schönen Ausblick auf den Lake Powell zu haben. Aber leider sehen wir nicht viel See, der Wasserspiegel scheint wieder um einiges niedriger zu sein als letztes Jahr.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25897&d=1422823546

Wir gehen zurück zum Womo und treffen nach kurzer Fahrt zum Walmartparkplatz unsere Freunde und unseren Zwerg wieder. Ganz stolz erzählt Jeremie, dass er mit Marwin zusammen im Visitor Center des Grand Canyon noch einmal den Rangerschwur leisten durfte, obwohl er gar kein Booklet hatte. Steffi hat aber erzählt, dass sie alles zusammen gemacht hätten und so bekam er noch ein Booklet nachgeliefert und ein Badge. Tolle Sache!

Wir kaufen einige Lebensmittel ein und fahren dann zu ccadventures, wo Steffi unsere zwei Jeeps gebucht hat.
Rick Sparks, der letztes Jahr noch der Eigentümer war, ist nun in Rente und hat sein Geschäft verkauft. Ein Ehepaar, der Mann heißt Delio, führt nun das Unternehmen.
Es sieht noch etwas chaotisch in den kleinen Räumen dort aus, aber egal. Wir nehmen einen weißen Jeep mit, den wir morgen brauchen, um zum Wirepass Trailhead zu gelangen. Das zweite Auto brauchen wir erst übermorgen.

Der Jeep ist schon ziemlich rappelig und der Kofferraum kann nur noch über die Scheibe beladen werden, da die Klappe nicht mehr aufgeht, aber sonst scheint alles so weit in Ordnung zu sein.

Noch während wir die restlichen Formalitäten erledigen, geht die Sonne in einem berauschenden Feuerwerk der Farben unter.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25909&d=1422823680

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25910&d=1422823688

Wir fahren zum Wahweap CG, wo wir knapp die offiziellen Öffnungszeiten verpasst haben. Wir haben keine Reservierung, aber an der Türe hängt eine Liste mit freien sites, wo man sich eintragen kann.
Leider werden nur Full-Hook-Up-Sites im D-Loop dort aufgeführt und wir wollten eigentlich in den A-Loop, schade. Wir tragen uns für zwei nebeneinanderliegende sites, #33 und #34 ein, fahren hin und docken an.

Es ist schon dunkel und wir machen schnell Burritos. Am Lagerfeuer besprechen wir später mit Steffi und Holger den folgenden Tag. Es wird ein sehr besonderer werden. Wir wurden von Steffi zur Wave eingeladen!!! Sie hatte das große Glück, bei der online Lotterie fünf (!!!) Permits abzugreifen. Ihren Jungs fehlt die Motivation für einen weiteren längeren Fußmarsch und so kommen wir in den Genuss.

Schnell richten wir unsere Sachen für morgen zusammen und gehen bald schlafen.

Vorfreude
01.02.15, 23:25
http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25893&d=1422823431


Von der Seite habe ich den Tower auch noch nicht gesehen. Sieht gut aus :smilie_denk_49: Muss ich da vielleicht auch noch einmal hin?

redo
08.02.15, 05:05
:Ablaus::smilie_winke_048::Ablaus:
für Eure Leistung und danke für die schönen Bilder und den Bericht.

LG
Renate

Simone
18.02.15, 16:22
Huhu Elli:smilie_winke_048:

ich habe endlich auch wieder aufgeschlossen:smilie_urlaub_4: und liege jetzt unter dem Sauerstoffzelt:smilie_girl_249: meine Güte war das eine anstrengende Tour:erschrocken 01:Und dann auch noch der Regen:smilie_denk_17:

:Smilie respect: vor Eurer Leistung:smilie_thumbs_5:

Aber sag mal, bei dem anstrengenden Ab-und wieder Aufstieg, warum nur eine Nacht unten:smilie_denk_14: gibts da nicht so viel zu erkunden?

Eine wirklich sehr schöne Reise mit vielen tollen Eindrücken und sehr schönen Fotos:Ablaus:
Nun bin ich gespannt auf die Wave - werde aber erstmal bei Stefii auch aufholen bevor ich hier weiter dabei bin:smilie_girl_190:

Keilusa
19.02.15, 14:01
Wirklich klasse wie ihr die Tour in den Canyon gemeistert habt!:Smilie respect:
Wir haben uns auf dem Weg nach oben immer die Kappen nass gemacht. Das hat auch schön kühl gehalten.

Wir hatten ja eine junge Dame als Begleitung, die froh war den Aufstieg nicht so ganz allein machen zu müssen.
Mit der habe ich mich die meiste Zeit unterhalten und dadurch kam es einem nicht so furchtbar weit vor.
Außer natürlich die letzten Serpentinen,wenn man das Ziel schon sieht und es immer noch ne Kurve gibt, und noch ne Kurve...
Echt ätzend!
Aber so froh ist man wenn man es geschafft hat!

Ich bin schon auf eure Wave-Erlebnisse gespannt.
Grüßle Christiane

robbelli
23.02.15, 16:17
Hallo Renate, Simone und Christiane,
es freut ich sehr, dass ihr dabei seid und euch der Bericht gefällt!

robbelli
23.02.15, 16:50
Tag 18: Sonntag, 07.09.2014: The Wave

Robert und ich stehen um 6 Uhr auf, frühstücken draußen und machen uns abreisefertig.
Wir müssen mit Steffi und Holger erst noch um 7 Uhr zum Office des CG, um unsere sites zu bezahlen und für weitere zwei Nächte zu buchen.
Das ist alles schnell geklärt, wir bekommen auf den Übernachtungspreis von 48,-$ noch einen AAA-Rabatt von 4,-$, und die Berechtigungskarte für die Benutzung des Pools des Lake Powell Resort.
Schnell nochmal zurück zum Platz, um den Jungs die Sache mit dem Pool zu erklären. Jeremie hat sich schon angezogen und sitzt bereits bei Marwin und Kevin im Wohnmobil.
Dann geht es endlich los zur Houserock Valley Road.

Es gibt immer wieder ein paar dunkle Wolken, aber die Sonne lässt sich nicht so leicht vertreiben.

Der Buckskin Wash ist einfach zu passieren, wir haben ja das passende Auto!

Am Wire Pass Trailhead parken schon einige Autos. Wir tragen uns ins Register ein und wollen los. Da kommt ein Ranger angefahren und hat ein Auge auf die Touris und ihre Permits. Er kontrolliert nicht so wirklich, aber man merkt, er schaut drauf.
Steffi hat in ihrem Garmin alle Koordinaten drin, außerdem die Wegbeschreibung des BLM mit Bildern, sodass wir den Weg ohne Probleme finden.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=26364&d=1424700693

Bereits auf dem Weg gibt es so viele Motive, dass wir für die fünf Kilometer deutlich länger brauchen, als eigentlich nötig. Aber wir müssen uns ja nicht hetzen. Total genial und die meiste Zeit allein wandern wir durch diese atemberaubende Landschaft.

Kurz vor der Wave weist noch immer nichts auf dieses Wunderwerk der Natur hin. Erst, als wir fast direkt drin sind, wird uns die ganze Größe, Schönheit und Einzigartigkeit dieses Stückchens Natur bewusst. Breathtaking!

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=26367&d=1424700697

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=26363&d=1424700692

Aber auch das ganze Außenrum ist toll, wie die ganze Gegend hier! Das Genialste ist wirklich, dass nur eine begrenzte Anzahl Touristen hierher darf und alle sind sehr rücksichtsvoll und geduldig, sodass man gut fotografieren kann. Herrlich!

Wir sitzen eine ganze Weile da und machen nichts außer den Anblick genießen.

Ein Mitarbeiter des BLM kommt vorbei, auch er verschafft sich einen Überblick über die Leute hier, will aber auch nicht jedes Permit ganz genau unter die Lupe nehmen. Vermutlich passt die Anzahl der Leute zu den täglichen Vorgaben, und er sieht für genauere Kontrollen keinen Anlass.

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Nach einer kleinen Essenpause erkunden wir noch ein wenig das Gebiet um die Wave herum, klettern hier und da auf einen Hügel. Es fängt an zu tröpfeln, und eine dunkle Wolkenwand baut sich auf. In der Ferne sehen wir schon ein Gewitter und stärkeren Regen. Ohje... Hier ist es jetzt zwar bedeckt, aber wir wollen uns einfach noch nicht losreißen.

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Ich klettere wieder zu Steffi und Holger herunter. Der bastelt an irgendetwas herum und Steffi rollen die Tränen runter!?! Was ist passiert?

Was ein Mist, Steffis Stativ ist mitsamt der Kamera umgefallen und der Bajonettverschluss des Objektivs ist ausgebrochen!! Die Kamera funktioniert noch, hat nur eine äußerliche Macke, aber das Weitwinkel ist erst mal unbenutzbar. So ein Ärger! Steffi ist verständlicherweise total geknickt…

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Als der Ärger sich etwas gelegt hat, machen wir uns auf den Rückweg. Wir haben ja noch ein ordentliches Stück Weg zu Fuß und mit dem Auto vor uns. Außerdem wird die Wolkenwand immer dunkler, nass werden oder bei Gewitter hier zu Fuß unterwegs sein wollen wir schließlich nicht.

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Ich komme zu der Erkenntnis, dass Turnschuhe nur das zweitbeste Schuhwerk für diesen Trail sind. Leider habe ich ein paar Blasen von den Wanderschuhen und daher befürchtet, den Trail mit diesen nicht durchzustehen... Muss ich halt hin und wieder die Schuhe ausleeren…

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Weil es hin und wieder tröpfelt, und der Himmel teilweise äußerst bedrohlich aussieht, machen wir auf dem Rückweg zum Auto nicht mehr allzu viele Bilder und sind auch etwas schneller unterwegs.

Am Trailhead angekommen, staunen wir nicht schlecht, ein Wohnmobil von Cruise America hier stehen zu sehen und noch nicht mal ein kleines?!?

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Also durch den Wash ist der sicher nicht gekommen, dann wohl von Süden, aber das ist ja schon ziemlich verrückt... Wir schütteln die Köpfe…

Wir machen einen Vermerk auf der Liste, dass wir vom Trail zurück sind und uns mit dem Jeep auf den Rückweg in die Zivilisation.

Hier scheint es deutlich mehr geregnet zu haben als auf unserem Trail, die Straße ist stellenweise gut aufgeweicht. Wir fahren durch einen Wash, der heute Morgen noch gar nicht da war…

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Man beachte die breit grinsenden Herren der Schöpfung…
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Oha, wie wird der Buckskin Wash dann jetzt aussehen???

Nun ja, der Wash führt nun deutlich mehr Wasser, und man merkt, was Regenfälle, auch wenn sie entfernt sind, doch plötzlich für Auswirkungen haben können.

Da die Wetteraussichten für die folgenden zwei Tage nicht so gut sind, schließe ich gedanklich schon mal mit unserem morgigen Besuch der Cottonwood Teepees ab. Die Strecke in die absolute Wildnis mit viel tiefem Sand und zuvor durch den eventuell ziemlich überfluteten Wash mag ich unter diesen Voraussetzungen mit meinen Kindern nicht wagen.
Schade, zum zweiten Mal ein Permit und wohl wieder nichts.

Wir machen auf dem Weg zum Wahweap CG noch einen kurzen Abstecher zum Lone Rock, weil wir uns hier noch ein Bild vom niedrigen Wasserstand verschaffen wollen. Durchaus deutlich sichtbar, zum Lone Rock kann man wohl bald trockenen Fußes hinspazieren.

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Robert heizt noch ein bisschen auf den Sandhügeln dort herum, dann geht es zurück zum Campground.

Unsere Kids und Nathalie haben sich die Zeit im Pool des Lake Powell Resort vertrieben und hatten wohl reichlich Spaß.

Ich muss noch Wäsche waschen, und da wir im D-Loop sind, lasse ich mich ganz dekadent von Steffi in unserem Jeep chauffieren... Sie fährt ohnehin mit ihren Kindern und Jeremie noch einmal zum Pool, weil es ihnen da so gut gefallen hat.

Robert kommt mit in die Laundry, denn wir haben so einiges, was ich allein gar nicht tragen kann. Wir haben Glück und bekommen schnell zwei freie Maschinen. Die Laundry hier ist immer recht gut frequentiert, das habe ich bei unseren letzten beiden Besuchen schon festgestellt.
Die Wasch- und Trockenzeit überbrücken wir mit Reisebericht schreiben, mails lesen und beantworten und der Überlegung, wie der morgige Tag aussehen könnte, wenn wir die Tour zu den Cottonwood Teepees abblasen.

Wir halten Kriegsrat: Für die kommende Nacht hatten wir eigentlich eine Übernachtung am Alstrom Point eingeplant. Nun sieht ja die Wettervorhersage alles andere als gut aus. Trotzdem behalten wir das nochmal im Auge. Zusammen mit dem Besuch der Cottonwood Teepees wäre das für uns ziemich stressig geworden, aber da der wohl nun nicht stattfindet, wäre die Option Alstrom Point noch offen.
Wir beschließen, das Wetter am folgenden Tag abzuwarten und dann zu entscheiden.

Als ich mit Robert nach dem Essen noch zusammensitze, kommt mir plötzlich der Stud Horse Point in den Sinn. Ich habe im Kopf, dass dies eine Tour von eher geringem zeitlichen Aufwand ist und überlege, ob das was zum morgigen Sonnenaufgang wäre. Wenn wir den Jeep schon mal da haben…

Da es bei Steffi im Womo schon dunkel ist, traue ich mich nicht, anzuklopfen, um niemanden zu wecken, sondern schreibe ihr fünf Meter von ihrem Schlafzimmer entfernt eine SMS...tsstsss...
Kurz darauf steht Steffi da, und wir besprechen diese Idee. Um fünf Uhr wollen wir uns treffen und bei trockenem Wetter losfahren.

Robert und ich richten noch ein paar Dinge zusammen, damit wir morgen früh nicht so viel herumwerkeln müssen und gehen dann auch schlafen.

Mannomann, was für ein gigantisches Erlebnis heute!! Liebe Steffi, dafür sind wir dir ewig dankbar!!!

Kali
23.02.15, 18:59
Hallo Elli,
ist irgendwie total klasse eine gemeinsame Tour von zwei verschiedenen "Schreiberlingen" zu lesen.:daumenhoch:

redo
23.02.15, 20:42
Finde ich auch sehr spannend und interessant. Auch für eure Kids sehr schön, dass sie dich so gut verstanden haben und ohne Eltern Zeit verbringen konnten.

Simone
23.02.15, 23:59
Was für beeindruckende Bilder mit dem Gewitter in der Ferne:Ablaus: alle anderen aber auch:smilie_thumbs_5:

Haben die breit grinsenden Herren der Schöpfung das Wägelchen vor der Abgabe denn auch gereinigt?:smilie_girl_093: oder war das Frauensache?:smilie_blinker:

Ich bin gespannt, wie es weitergeht:smilie_winke_5:

Vorfreude
24.02.15, 00:24
Haben die breit grinsenden Herren der Schöpfung das Wägelchen vor der Abgabe denn auch gereinigt?:smilie_girl_093: oder war das Frauensache?:smilie_blinker:


Das Thema "Reinigung" wird auf jeden Fall noch interessant werden :peace1:

Simone
24.02.15, 00:33
Das Thema "Reinigung" wird auf jeden Fall noch interessant werden :peace1:

Jetzt bin ich noch mehr gespannt:biggrin_girl:

Keilusa
24.02.15, 08:38
Tolle Bilder! Vor allem die von der Washdurchfahrt!:daumenhoch:
Ich liebe so etwas!
Also wir haben unser Fahrzeug nach so einer Aktion nicht mehr ganz sauber gekriegt.
Bei der Autoabgabe wurden wir dann schmunzelnd gefragt ob wir versucht hätten das Auto zu waschen.:biggrin_girl: Mecker gab es aber Gott sei Dank nicht.:smilie_thumbs_5:
Grüßle Christiane

zeller
24.02.15, 11:42
einfach nur toll !!! leider haben wir für ende April keine Permits gewonnen für die Wave.... nun haben wir aber für die CBS und wir sind schon sehr gespannt wie es dort in Live aussehen wird.

Danke für die vielen super tollen Bilder, einfach himmlisch

GLG Roland

pietja
24.02.15, 16:34
Einfach nur gigantisch!!!!!

robbelli
01.03.15, 22:48
Hallo liebe Mitreisenden,
schön, zu lesen, dass euch der Bericht, der ja momentan ein Parallel - Bericht zu Steffis Reise ist, gefällt. Ich finde es auch mal interessant zu lesen, wie denn unsere Freunde die gemeinsamen Tage so erlebt haben.

robbelli
01.03.15, 23:08
Tag 19: Montag, 08.09.2014: Stud Horse Point and no CBS… but Alstrom Point… ein Ausflug mit ein paar Verrückten...

Der Wecker klingelt um 4:45h. Wir schauen aus dem Fenster raus und es tröpfelt. Ein dicht mit Wolken verhangener Himmel lädt nicht gerade zum frühen Aufstehen ein.
Als um fünf Uhr eine SMS von Steffi kommt, dass sie sich nochmal aufs Ohr lege, da es regnet, antworte ich: Wir auch!!
Ok., also auch kein Stud Horse Point.

Neben mir schaut Robert immer wieder auf sein Handy, checkt das Regenradar und ist irgendwie unruhig. Ihn juckt es wohl, trotzdem hinzufahren…

Plötzlich steht er auf und zieht sich an, ja, er will tatsächlich gehen. Ich habe echt keine Lust, bei diesem Wetter mitzufahren und bleibe liegen.
Schlafen kann ich nicht mehr, aber ich döse so vor mich hin und überlege, was uns dieser Tag wohl noch bringen mag.

In der Zwischenzeit macht Robert trotz schlechten Wetters einige Bilder am Stud Horse Point und kommt beeindruckt zurück.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=26461&d=1425242668

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=26450&d=1425242609

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Als er mir die Bilder zeigt, ärgere ich mich natürlich, dass ich zu bequem war, aufzustehen.

Mit Steffi, die aus der laundry kommt, besprechen wir kurz unser weiteres Vorgehen. Sie hat schon im Office gefragt, ob wir unsere dritte Nacht hier canceln können. Das ist kein Problem. Was könnten wir dann machen, wo könnten wir hin fahren? Die nächste Station wäre der Zion NP. Auf dem Weg dorthin könnten wir in Kanab einen Zwischenstopp machen auf einem CG mit Pool. Vielleicht haben wir Glück und das Wetter ist dort besser.
Jetzt sollten wir noch klären, ob wir unseren Jeep ebenfalls ohne Zusatzkosten früher abgeben können und den zweiten erst gar nicht mieten. Steffi ruft bei ccadventures an, und ja, wie es aussieht, sind sie auch hier kulant und das ginge klar. Prima, dann machen wir das doch so!

Wir frühstücken, machen das RV abreisefertig und fahren erst noch zum Tanken und kurz zum Walmart für ein paar Lebensmittel.
Steffi und Holger sind schon mal mit dem Jeep und ihrem RV zu ccadventures vorgefahren, und wir kommen mit unserem RV nach.
Gleich kommt Kevin auf uns zu und meint, Delio versuche uns im Moment davon zu überzeugen, doch zum Alstrom Point zu fahren. Sein Regenradar zeige nicht mehr als maximal eine Stunde Regen in der Nacht und keine Thunderstorms. Unsere Männer sind natürlich gleich Feuer und Flamme!
Steffi und ich schlagen gedanklich die Hände über dem Kopf zusammen und fragen uns, warum es bei uns eigentlich so chaotisch zugehen muss. Erst hü, dann hott, dann wieder hü…

Naja, auch Robert steht mit glänzenden Augen vor Delios PC und lässt sich vom Satellitenradar überzeugen. Wir nehmen also doch den zweiten Jeep mit. Bleibt zu klären, wo wir unsere RVs heute Nacht parken, denn zurück zum CG wollen wir nun nicht mehr. Da haben wir erst vor 30 Minuten die dritte Nacht storniert, die denken ja, wir sind total bescheuert…!

Wir fragen Delio, ob wir die beiden Womos bei ihm über Nacht abstellen dürfen und er meint, klar, kein Problem.

Zwischenzeitlich haben wir schönstes sonniges Wetter und wollen noch, bevor wir zum Alstrom Point fahren, zum Antelope Point baden gehen. Sehr zur Freude der Kinder. Warum aber kommt Holger mit dem zweiten Jeep nicht hinter uns her? Wir warten an der Ausfahrt, aber er kehrt um und geht nochmal ins Büro zurück. Kevin kommt her und klärt auf: Der Tank des Jeep war fast leer. Wir erfahren, dass der Tank am Abend zuvor noch ganz voll war und über Nacht wohl unbefugt von Dritten geleert wurde.... Naja, das macht uns nicht unbedingt Mut, unsere beiden vollgetankten Womos hier in dieser Gegend über Nacht stehen zu lassen.
Egal, wir überlegen später, was wir machen, jetzt geht es erst zum Antelope Point. Die Jeeps nehmen wir mit, dann können wir dort schon für die Nacht alles einladen.
Wir finden einen schönen Zugang zum See, wieder etwas weiter unten als letztes Jahr. Von dort, wo wir letztes Jahr in den See gegangen sind, können wir nun um die fünf Meter tief reinspringen, was auch ziemlich spaßig ist.

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Nach einer guten Stunde wird die Bewölkung immer dichter und wir kehren auf den Parkplatz zu den RVs zurück, weil wir noch essen und packen müssen. Wir wollen auch nicht erst im Dunkeln am Alstrom Point ankommen, sondern möglichst unsere Burger bei Tageslicht dort grillen.

Ich mache Pfannkuchen, während die anderen alle unsere Sachen, die wir für unseren nächtlichen Ausflug brauchen, in den Jeep laden.

Ich habe die Idee, beim Walmart nachzufragen, ob wir die beiden Womos dort abstellen dürfen. Wir müssen dort eh noch etwas einkaufen, und Robert fragt nach. Kein Problem, bekommt er zur Antwort. Sicher? Ja, dann machen wir das so. Wir parken die RVs gegeneinander und zwar so dermaßen dicht an dicht, dass garantiert kein Mensch unsere beiden Tankstutzen aufschrauben und den Inhalt des Tanks leeren kann. Jeder, der das schaffen würde, hätte sich den Sprit direkt verdient.

Alle Wertgegenstände sind bereits im Jeep und wir hoffen inständig, dass der im Womo verbliebene Rest auch morgen noch an Ort und Stelle sein möge.
Dann geht es los, bis Big Water auf der #89, und dann ab in die Pampa. Begleitet werden wir von permanenten Warnungen vor Flash Floods und Thunderstorms im Radio... Und der Himmel sieht auch nicht so ganz klasse aus... Wollen wir das wirklich wagen?

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Der erste und einzige Wash, der schon kurz später erreicht ist, ist zwar breit, aber scheint nicht zu tief zu sein. Steffi, die vor uns fährt, hat das genauso eingeschätzt und fährt durch. Problemlos. Wir hinterher, kann ja nichts schief gehen!!

Wir machen einen kurzen Fotostopp bei Nipple Bench, fahren dann aber zügig weiter. Kein einziges Auto außer unseren beiden ist unterwegs.
Die letzten beiden Meilen zum Alstrom Point sind wie letztes Jahr eine echte Herausforderung. Beide Jeeps kommen aber unbeschadet an.

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Erst mal ein Blick in die Tiefe... auch bei schlechtem Wetter äußerst beeindruckend, wie ich finde.

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Wir suchen uns ein schönes Plätzchen für unsere Zelte, die wir ruckzuck aufbauen, weil es ziemlich nach Regen ausschaut. Für den Vollmond sehen wir schwarz, momentan sind wir damit zufrieden, wenn wir hier oben kein Gewitter erleben müssen und einigermaßen trocken durch den Abend und die Nacht kommen.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=26448&d=1425242600

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=26456&d=1425242641

Kaum fertig gedacht... beginnt ein urplötzlicher und heftiger Regenschauer. Wir retten uns alle blitzartig ins Auto und harren aus. Im Auto ist es total heiß, aber wir können ja jetzt keine Scheibe runter lassen…

Ok., Regenschauer durch, Versuch Nummer zwei: Feuer machen, Gasgrill vorbereiten, Burgerzutaten herrichten. Kaum soweit erledigt, kommt der nächste Schauer. Also alle wieder ins Auto, ausharren. Das Ganze wiederholt sich noch zwei- ,dreimal, dann ist der Regen zwar nicht durch, aber zumindest nicht viel mehr als ein Nieselregen. Das Feuer bleibt an, und wir grillen die Burger. Zumindest einen Teil, dann müssen wir nochmals flüchten. Nach dem zweiten Bier finden wir das aber mittlerweile ganz lustig…

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Kurzum, wir bekommen alle unsere Burger, werden alle satt, haben einen Riesenspaß, auch wenn das Wetter nicht so optimal ist. Einmal zeigt sich sogar der Vollmond, aber nur für wenige Sekunden. Das wäre fototechnisch schon toll gewesen hier oben, bei schönem Wetter und klarem Himmel…

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Egal, wir haben alle unseren Spaß und verziehen uns gegen 21:45h ins Zelt.

Warm ist es hier drin, puuh, wir lassen die Eingänge des Überzeltes ein Stück weit offen. So lange, bis der nächste Regenschauer kommt, dann mache ich wieder dicht und wir schwitzen weiter...
Trotz Hitze und miesen Isomatten können wir alle recht gut schlafen.

robbelli
15.03.15, 20:08
Tag 20: Dienstag, 09.09.2014: Alstrom Point - Page - Zion NP

Um vier Uhr morgens muss ich mal für kleine Königstiger. Robert erinnert mich daran, meine Schuhe vor dem Anziehen auszuschütteln...upps... da hätte ich jetzt nicht dran gedacht. Wir wissen ja nicht wirklich, was hier alles herumkreucht, aber bei der Hitze und Trockenheit, die hier normalerweise herrscht, könnte es schon Skorpione geben. Aber wahrscheinlich sind die letzte Nacht beim Regen alle ersoffen, die Schuhe sind leer:smilie_blinker:.

Schlafen kann ich anschließend nicht mehr wirklich gut, also riskiere ich hin und wieder einen Blick nach draußen. Vielleicht wird das ja ein schöner Sonnenaufgang.
Ich sehe Steffi schon vor 6 Uhr draußen stehen und die Wolken haben schon ein wenig rote Säume. Also schnell anziehen und wieder irgendwie möglichst ohne Jeremie zu wecken aus dem Zelt falten. Die Kamera liegt im Jeep, ich schnappe schnell noch das Stativ und geselle mich zu Steffi. Zu spät, das Brennen der Wolken habe ich schon verpasst, Mist! Vielleicht noch ein schöner Sonnenaufgang, wenn sich ein paar Wolken verziehen? Nein, auch hier Fehlanzeige.

Trotzdem berauschend schön hier, ein tolles Fleckchen Erde.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27230&d=1426441259

Hier sieht man sehr gut, wie immer mehr "Inseln" am Lake Powell entstehen. Ich weiß gar nicht, ob er überhaupt noch überall schiffbar ist.
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Allmählich kommen alle aus ihren Zelten und es wird wieder richtig lebendig bei uns hier oben.

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Wir packen die leider sehr nassen Zelte einfach mal ein, die müssen später zum Trocknen aufgehangen werden. Dann gibt es Bananen und Muffins, das richtige Frühstück gibt es später in Page.

Wir machen uns auf den Rückweg, zunächst über die felsigen Abschnitte. Alles etwas nass, aber es geht gut. Die ganz tiefen Sandfurchen, die Robert gestern Abend hoch gefahren ist, trauen wir uns aber nicht runter und fahren außenrum. Dafür gibt es hier höhere Felsstufen, die Robert mit genügend Vorsicht gut und sicher um- und überfährt.

Der weitere Weg ist immer mal wieder mehr oder weniger rutschig, je nachdem, wieviel gröbere Steine drin sind.
An einigen Stellen ist der Boden derart aufgeweicht, dass der Jeep nicht mehr wirklich manövrierfähig ist. Robert fährt äußerst vorsichtig und muss einige Male gegenlenken. Da es links und rechts der Strecke meist eben ist, nehmen wir das recht gelassen.

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Ein paar Mal müssen wir eine Steigung runter oder hoch, das ist mitunter etwas abenteuerlich. Zwischendurch ist mal eine Säuberungsaktion angesagt, weil zwischen Radkasten und Reifen derart viel Schlamm und Dreck steckt, dass sich der Reifen fast nicht mehr dreht….
Naja, unsere 25,-$ Reinigungsgebühr sind wir los, soviel ist klar.

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Meine Güte, sehen die beiden Autos aus!! Das war ja echt eine Schlammschlacht.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27218&d=1426441241
Noch Fragen zum Reifenprofil? 0,0 würde ich sagen…:pfeif:

Obwohl die Gegend hier etwas absolut karges hat und nach meiner Vorstellung eher einer Mondlandschaft gleicht, finde ich sie trotzdem äußerst faszinierend. Vor allem, als dann auch noch die Sonne zwischen den Wolken durchbricht und Teile der Felsen anstrahlt.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27228&d=1426441254

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27226&d=1426441251

Durch den Wash kurz vor Big Water fahren wir ein paar mal hin und her, quasi, um den Schmutz ein wenig vom Auto abzuschwenken. Aber mit Schwenken ist da nichts, da muss mehr Mechanik ran…

Auf dem Weg nach Page fällt wenigstens der Dreck von den Reifen wieder ab, aber die großen Dreckklumpen im Radkasten bleiben uns erhalten…

Zu unserer großen Freude stehen unsere Wohnmobile beide immer noch völlig unbeschadet (und mit vollem Tank!!) auf dem Walmart Parkplatz.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27232&d=1426441262

Wir räumen die Offroader aus, und Robert fährt mit Steffi und ihrer Familie zur Abgabe.

Ich fahre unser RV schon mal vor zu Denny´s, hier soll es für uns was Deftiges zum Frühstück geben.

Die anderen sind auch schnell von der Abgabe zurück und wir gehen rein und bestellen. Erst mal Kaffee und Orangensaft! Dann kommt unser Frühstück. Holger startet ernsthaft mit einem T-Bone-Steak in den Tag, aber es ist ja auch schon fast 11 Uhr... Wir anderen haben Sandwiches oder Omelettes bestellt und sind alle sehr zufrieden mit unserer Wahl. Vor allem die Hash Browns sind sehr lecker.

Dann machen wir uns auf den Weg zum Zion NP. Die Wolken haben sich verzogen und es ist strahlender Sonnenschein.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27224&d=1426441249

Wir kommen zügig voran und simsen unterwegs, ob wir unterwegs noch einen Trail machen sollen, oder ob wir erst mal zum CG durchfahren. Kurz nach Kanab, schon auf dem Hwy #9, sehen wir eine Anzeigetafel mit dem Hinweis, dass diese Straße durch den Zion NP gesperrt und eine Durchfahrt somit nicht möglich ist. Was!?!?

Wir halten kurz an der Seite an, um uns mit den anderen abzusprechen. Kurz vorher erreicht mich die SMS von Steffi, dass sie von Bekannten aus Deutschland eine Nachricht bekommen hat, die I-15 nach Las Vegas sei gesperrt wegen Schäden durch Flash Floods. Oh weh, das klingt ja alles ganz übel.

Wir beschließen aber, erst mal weiter zu fahren, um von den Parkrangern Infos aus erster Hand zu erhalten. Sämtliche Fahrzeuge kommen uns entgegen und ein Motorradfahrer winkt sogar eindeutig ab und signalisiert, dass wir umkehren sollen. Trotzdem fahren wir weiter, schließlich ist nicht eindeutig abgesperrt und der Umweg wäre ziemlich weit…

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27229&d=1426441258

Kurz vor dem Parkeingang ist Stau, die Leute steigen aus und gestikulieren. Dann sehen wir aber, dass ein größeres Wohnmobil vermessen wird und den Eingang passieren kann. Dreht es um? Nein? Dann sollte doch alles soweit ok sein.

Als wir an der Reihe sind, erfahren wir, dass gerade eben die Durchfahrt wieder freigegeben wurde und freuen uns, dass wir nicht zuvor schon übereilt umgedreht haben.

Nun sehen wir, dass die Straße völlig überspült gewesen sein muss. Nicht vorstellbar, was da nach starken Regenfällen an Sand und Dreck die Abhänge hinunterstürzt.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27235&d=1426441266

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27220&d=1426441244

Auf Grund der starken Regenfälle in den letzten 24 Stunden ist hier alles ziemlich eingeweicht und wir verzichten auf einen Trail, auf dem wir nur kräftig im Matsch versinken und die Schuhe versauen würden…

Stattdessen holen wir im Visitor Center die Junior Ranger Booklets für Jeremie und Marwin und erfahren hier, dass wir morgen eine sechsstündige Fahrt nach Las Vegas vor uns haben, da die I-15 leider auf weiten Teilen gesperrt ist. Wie blöd, da können wir das Valley of fire knicken, das schaffen wir niemals. Schade…

Wir beziehen unsere sites, die zwar nicht direkt am Virgin River, aber schräg gegenüber sind. Und was für eine Brühe der Fluss nun ist. Das haben wir sowieso nicht anders vermutet, als klar war, dass sich die Flash Flood Warnungen der letzten Stunden auch auf den Zion bezogen haben. Also nix mit Baden dieses Mal.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27227&d=1426441253

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27217&d=1426441240

Ich schlafe auf dem hinteren Bett im Womo ein, weil ich total müde bin. Die Nacht im Zelt war einfach doch nicht so erholsam…

Als ich aufwache, scheint die Sonne, und Robert und Jonas haben schon unser Zelt zum Trocknen an die Bäume gehangen.

Ich hätte Lust, den Watchman Trail zu laufen, aber dafür ist es leider schon zu spät. Die zwei Stunden, die ich dafür einplanen müsste, würden bis in die Nacht hinein gehen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27225&d=1426441250

Ich laufe ein wenig über den Campground, da begegne ich zwei deutschen Teenies, die sich auf den Weg zum Virgin River machen. Recht weit hinten im B-Loop, im Bereich der Stellplätze 55 und 56, hätten sie vorher unten am Fluss recht ordentlichen Internetempfang vom CG gegenüber gehabt.

Da schnappe ich mir doch mein Macbook und gehe mit. Tatsächlich, gar nicht so schlecht. Zuerst informiere ich mich über die Sperrung der I-15. Ein Update von 4:45pm, vor etwa einer Stunde, weist darauf hin, dass bis zum Exit 93 die Interstate wieder befahrbar ist. Das ist genau die Stelle, an der wir zum Valley of Fire raus müssen! Dann klappt es wohl doch noch ohne Umleitung! Mensch, das wär ein Glück!

Schnell teile ich die frohe Botschaft Steffi mit, die auch sichtlich erleichtert ist, den langen Umweg nun nicht fahren zu müssen.

Es wird schon dämmrig und wir sollten mal was Ordentliches auf den Grill werfen. Steaks hatten wir noch eingefroren, deren Stunde hat nun geschlagen. Guacamole machen wir auch, die Avocados müssen weg. Noch ein Salat und etwas Toastbrot, sowie zwei Burgerbuletten runden unsere Mischung ab. Man merkt, dass wir allmählich die Vorräte aufbrauchen müssen, so bunt zusammengewürfelt, wie unser Mahl ist…

Obwohl die Steaks katastrophal zäh sind, genießen wir unseren Abend hier im Zion NP.
Etwas später gehen Robert und Jeremie gehen zum Rangertalk – aus aktuellem Anlass über die Flash Flood und nicht über Tiere.
Als sie zurück kommen, gehen wir alle ziemlich müde umgehend schlafen. So wie es aussieht, ist der Zion NP dieses Mal für uns leider nicht mehr als ein Übernachtungsstopp.

robbelli
15.03.15, 20:31
Tag 21: Mittwoch, 10.09.2014: Zion NP - Valley of Fire SP

Schon gestern haben wir entschieden, im Zion NP nur zu übernachten und heute morgen gleich weiter zu fahren. Der Trail zum Observation Point , der mich wirklich interessiert hätte, ist gesperrt, Baden im Fluss geht wegen der Flash Flood auch nicht, da lockt uns doch eher die bunte Felsenwelt des Valley of fire.

Jeremie legt noch seinen Rangerschwur im Visitor Center ab und kassiert dafür bereits zum dritten Mal ein Junior Ranger Badge des Zion NP.

Wir verabschieden uns von Steffi und Family, da sie noch einen weiteren Tag im Zion bleiben und auch nicht Las Vegas als letzte Station eingeplant haben. Vermutlich werden wir sie noch einmal kurz bei der Womo-Abgabe sehen, aber das ist nicht sicher.

Los geht’s, ab auf die Strecke. Die Jugend pennt nach kurzer Zeit schon wieder ein (wie kann man nur soviel schlafen???) und wir kommen gut voran.

Als wir auf die Interstate fahren, weist nichts, wirklich aber auch gar nichts auf eine eventuelle Sperrung hin. Dann sollten wir doch keine Probleme haben auf unserer Strecke. Links und rechts der Straße sind noch einige tiefere Pfützen, zum Teil fast schon kleine Seen auszumachen, ebenso sind einige Spuren von ausgewaschenem Sand auf der Fahrbahn. Wir hatten mit etwas höherem Verkehrsaufkommen gerechnet, aber es ist fast nichts los hier.

So kommen wir gut durch bis zu besagtem Exit 93. Hier steht die Highway Patrol mit Blinklicht, die Fahrbahn ist in beide Richtungen ab jetzt gesperrt. Beim Ausfahren sehen wir, dass in etwa 100 Metern Entfernung ein großer Teil der Fahrbahn weggebrochen und überschwemmt ist.

Wir erreichen Overton und machen uns auf die Suche nach einem Supermarkt. Bei Lin´s, einem sehr gut sortierten Markt, kaufen wir Tortillas und Toastbrot als Beilage für die letzten beiden Abendessen des Urlaubs.

Dann geht es direkt ins Valley of Fire. Meine Güte, was ist denn hier heute los? Auto an Auto fährt durchs Valley durch. Oh, klar, die Umleitung nach Las Vegas geht direkt hier durch. Zum Osteingang rein, zum Westausgang raus, oder umgekehrt.

Wir suchen uns ein schönes Plätzchen - diesmal die site #41 - auf dem Atlatl Rock CG, der noch ziemlich leer ist, und bezahlen unsere entrance fee zusammen mit der CG-Gebühr bei der self registration.

Unsere Kinder entdecken einen Chuckwalla, der in den Felsen herumklettert. Ganz schön groß, diese Echsen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27243&d=1426443056

Wir essen eine Kleinigkeit und machen uns auf den Weg zum Scenic Drive. Robert hat vorsorglich die Koordinaten des Crazy Hill ins Garmin eingetickert, den wollen wir suchen.

Ein Fotostopp am Rainbow Vista…

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27244&d=1426443058

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27261&d=1426443089

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27259&d=1426443086

...dann geht es noch ein Stück weiter und wir parken am Parkplatz der Fire Wave.

Robert schlägt sich mitsamt Garmin in die Pampa und wir anderen folgen ihm.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27251&d=1426443073

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27249&d=1426443068

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27252&d=1426443075

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27256&d=1426443081

Als wir angeblich angekommen sind, hat der gefundene Fels zwar eine schöne bunte Färbung, aber so gar nichts mit dem Bild im e-guide der Synnatschkes gemein, sodass ich steif und fest behaupte, wir sind falsch! Weder Form noch Farbe kommt dem nahe, was ich mir eingeprägt habe.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27258&d=1426443085

Egal, es ist heiß und die Kids wollen zurück zum Womo.

Wir fahren bis zum Ende des Scenic drive, um den White Domes Trail zu laufen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27247&d=1426443063

Jonas und Jeremie klinken sich aus, sie warten beim Womo im Schatten, während ich mit Robert und Nathalie los laufe. Schnell noch mein Langarmshirt und die Kappe nass gemacht und übergestreift, so lässt sich die Hitze prima aushalten. Es ist mir fast zu kalt, denn weite Teile des Trails sind um diese nachmittägliche Zeit im Schatten. Ich bin froh, als wir mal eine Weile in der Sonne laufen.

Es geht vorbei an fantastischen Felsstrukturen…

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27246&d=1426443061

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27257&d=1426443083

... enge Pfade zwischen Felsen hindurch…

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27245&d=1426443060

... vorbei an originellen und zahlreichen cairns…

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27253&d=1426443077

... und schließlich durch einen farbigen Canyon…

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27255&d=1426443080

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27260&d=1426443087

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27254&d=1426443079

Der Trail ist toll, aber fotografisch gesehen ist es schlicht die falsche Tageszeit. Aber man kann leider nicht immer überall zur besten Tageszeit seine Bilder machen. Wir sind dennoch froh, dass wir den Trail gelaufen sind. Und natürlich gibt es dann doch einige Bilder, die uns am Ende ganz gut gefallen.

Nach der Rückkehr zum Wohnmobil überlegen wir, ob wir noch einmal zur Fire Wave gehen sollen. Im Grunde ist es zu früh, der Sonnenuntergang wird erst in etwa zwei Stunden sein. Wir hatten letztes Jahr eigentlich schon so schöne Bilder gemacht. Der Himmel ist heute ebenso blau, hat ebenso wenig Wolken und heiß ist es auch, außerdem wollen Jonas und Jeremie schnell zum Campground.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27250&d=1426443070

Nun, dann fahren wir wieder zum Campground zurück. Ein herrlicher Farbenrausch auf dem Scenic Drive, wie eigentlich überall im Valley of fire, ich liebe es!

Auf dem Campground unterhalten wir uns ein Weilchen sehr nett mit einem deutschen Paar, das gerade sein Wohnmobil für die Abgabe reinigt.

Die letzten Steaks kommen auf den Grill, leider zäh wie Leder. Irgendwie haben wir das falsche Fleisch gekauft. Die übrigen Burgerbuletten machen das aber wieder wett und wir können unser letztes gegrilltes Abendessen des Urlaubs trotzdem genießen.

Lange suchen wir nach dem Mond, der aber erst recht spät über den Felsen aufgeht. Dafür wird er dann aber in (fast noch) voller Pracht angestrahlt.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27248&d=1426443064

Übrigens waren wir doch am richtigen Crazy Hill. Ein weiterer Blick auf das Bild bei den Synnatschkes beweist dies. Nahezu unglaublich, was Tageszeit und Perspektive (und vielleicht noch ein wenig Bildbearbeitung...:smilie_blinker:) doch ausmachen... Ich gebe mich geschlagen…

Ein wenig Aufregung gibt es, als Markus vom Wohnmobil gegenüber auf unseren Platz kommt und fragt, ob wir mit einem unserer Handys hier Empfang hätten. Jason, der CG-Host, liege ein paar Plätze weiter am Boden und erzähle was von „heart attack“, obwohl er selbst eher von einer „alcohol attack“ ausgehe…

Egal, der Mann braucht Hilfe, also ruft Markus mit meinem Handy die 911 an. Er muss an die fünf Mal den Atlatl Rock CG buchstabieren, dann bricht die Verbindung ab und wir glauben nicht wirklich daran, dass eine Ambulanz kommt. Aber siehe da, nach etwa 15 Minuten kommen zwei Rangerfahrzeuge mit Blinklicht und kurz drauf hören wir die Sirene der Ambulanz, die nach weiteren drei, vier Minuten auf dem Platz ist. Anscheinend ist Jason kein unbeschriebenes Blatt, was derlei „attacks“ angeht... Jedenfalls wird er von allen Beteiligten mit Namen angesprochen,“Oh, Jason, it´s you again…“.

Nachdem wieder Ruhe auf dem Platz eingekehrt ist, genießen wir ein letztes Mal unser Lagerfeuer und trinken unser vorletztes Corona, während wir unsere Erlebnisse gedanklich Revue passieren lassen und unsere persönlichen Highlights bestimmen.

Vorfreude
15.03.15, 21:22
Boah :Smilie respect:,
das Bild vom Mond ist ja galaktisch!!!

robbelli
16.03.15, 07:02
Boah :Smilie respect:,
das Bild vom Mond ist ja galaktisch!!!

Hi Steffi,
sollte wohl eine kleine Entschädigung dafür sein, dass er sich am Alstrom Point nicht gezeigt hat:smilie_thumbs_5:.

Keilusa
16.03.15, 18:57
Einfach genial deine Fotos!:Smilie respect:
Schade, dass ihr den Zion NP nicht länger genießen konntet.
Aber das VoF ist ein toller Ersatz!:daumenhoch:
Grüßle Christiane

redo
16.03.15, 22:05
Hi Elli,
es ist schon sehr spannend Eure RBs zu lesen, und toll Eure Bilder. Deine VoF Bilder machen Lust hinzufahren . Ich war zwar schon 2 - 3 mal dort, habe aber nicht diese schönen Bilder in meinem Kopfkino. .

LG
Renate

Verena1
18.03.15, 13:38
genialer Bericht und super Bilder!!!

robbelli
18.03.15, 21:11
Hallo liebe Mitfahrer,
vielen Dank für eure Anerkennung. Schön, wenn euch der Bericht gefällt.
Leider ist der Urlaub bald schon zu Ende...

oddi02
23.03.15, 14:03
... bin gerade durch Zufall auf diesen tollen Bericht mit den unglaublich schönen Fotos gestoßen... Werden im Sommer auch wieder unterwegs sein und da habe ich doch gleich mal 'ne Frage:

- meinst du die WAVE ist im August auch mit Pupertier (13) machbar? - Permit vorausgesetzt:smilie_thumbs_5:

LG

Vorfreude
23.03.15, 18:20
Hallo Oddi,

bin zwar nicht Elli, habe aber selbst drei Boys und 2 Pupertiere - wie Du so schön schreibst.

Und ich kann Dir auf Deine Frage ein klares "Jein" als Antwort geben. Natürlich kommt es auf Dein Junior an. Wieviel läuft er/sie und wieviel Lust auf Natur ist da....

Die Wanderungs selbst ist absolut nicht schwierig. Es sind halt on way ca. 3 Meilen und es ist schon heiss dort unterwegs, denn es gibt auf dem ganzen Weg keinen Schatten. Und vor Ort giubt es halt nur die "Wave".
Ich finde sie gigantisch, beeindruckend, einfach genial. Es waäre aber blöd, wenn man es nicht genießen kann, weil jemand wieder nach Hause will.

Wichtig bei Kids: Immer ans Trinken erinnern, egal, wie das Wasser schmeckt. Und die Zeit vor Ort könnte man ja durch mp3-Player überbrücken, wenn der / die Junior nicht will.

robbelli
23.03.15, 20:40
Hallo Oddi,
unsere Erfahrung mit Teenie beim Wandern: Zu Hause nicht für viel Geld zu irgendeiner Wanderung zu bewegen (ist anscheinend völlig uncool), in den USA (meist) ohne Murren dabei. Bei der Wave vermutlich nur deshalb nicht, weil wir zwei Tage zuvor erst von unserer großen Grand Canyon-Wanderung aufgestiegen waren. Da war irgendwie die Luft raus. Und Stefanies Jungs (wir waren ja gemeinsam unterwegs) ging es ähnlich, sie hatten auch nicht mehr so richtig Lust.
Allerdings ist es schon echtes Lotterieglück, ein Permit zu bekommen.
Es gibt andere traumhafte Ziele in dieser Region, die ohne Permit besucht werden können. In meinem Reisebericht von 2013 (http://www.reisedurchamerika.net/showthread.php?640-Rote-Steine-und-schillernde-Pools-Las-Vegas-Yellowstone-NP-Denver-im-Sommer-2013&p=15186&viewfull=1#post15186) findest du welche: Edmaiers Secret, Alstrom Point, White Pocket. Ein offroadtaugliches Fahrzeug brauchst du aber für die meisten Ziele.

oddi02
23.03.15, 22:36
Hallo Stefanie,
hallo Elli,

vielen Dank für Eure Antworten und es war doch gut mal zu hören, dass
die Wanderung an sich nicht schwierig ist.

Wir werden in diesem Jahr das 4. Mal in den USA unterwegs sein.
Unsere 1. Reise haben wir mit unserem damals 17jährigen Sohn und unserer
zu der Zeit 7jährigen Tochter (das heutige Pubertier :biggrin_girl:) unternommen,
das war 2009… und es stimmt schon, was zu Hause als uncool gilt … wandern z.B.
… macht im Urlaub dann doch Spaß. Unsere Tochter war immer ein Naturkind…
momentan jedoch… nun ja, sagen wir mal.. ist es etwas schwierig :pfeif:

Ihr habt in Eurer Route einige Stellen, die wir in diesem Jahr auch in Angriff nehmen
wollen. Wir starten in Las Vegas, fahren von dort in den Sequoia und Kings Canyon
und machen noch einen Abstecher an die Küste. Von Los Angeles geht's dann zurück über
Las Vegas in den Zion (einer unser Lieblingsparks) Von dort wollen wir den
Toroweap Point und auch den Alstrom Point in Angriff nehmen… und wenn es denn
klappen sollte evtl. noch die WAVE… und damit es für das Pubertier nicht zu outdoor-
lastig :-)) wird, haben wir in diesem Jahr noch eine Woche Florida rangehängt.

Wir sind immer mit Zelt und SUV unterwegs und auf meiner persönlichen To Do-Liste
steht auch noch die Rim to Rim-Wanderung am Grand Canyon:Smilie respect:

Freue mich jedenfalls auf den weiteren Bericht und werde ganz sicher noch deine
anderen Berichte lesen (im Yellowstone waren wir jetzt auch 2x…)

Geht es für euch in diesem Jahr auch wieder rüber?

VlG

robbelli
23.03.15, 23:32
Hallo Oddi,

ja, wir gehen auch wieder rüber dieses Jahr. Anstatt mit Wohnmobil werden wir zum ersten Mal (!!!) mit SUV und Zelt dort unterwegs sein.

Rim2Rim am Grand Canyon ist auch von mir ein ganz großer Wunsch. Dieses Mal nicht, aber wer weiß, vielleicht bei der nächsten Reise...:smilie_blinker:

pietja
23.03.15, 23:44
Hi Elli, wer fährt dieses Mal alles mit?

oddi02
24.03.15, 10:09
Hallo Oddi,

ja, wir gehen auch wieder rüber dieses Jahr. Anstatt mit Wohnmobil werden wir zum ersten Mal (!!!) mit SUV und Zelt dort unterwegs sein.

Rim2Rim am Grand Canyon ist auch von mir ein ganz großer Wunsch. Dieses Mal nicht, aber wer weiß, vielleicht bei der nächsten Reise...:smilie_blinker:

Hallo Elli,

oh, das hört sich gut an... Wo startet ihr?
Du wirst sehen, ist schon 'ne tolle Sache mit Zelt...
... als wir 2011 im Yellowstone waren (Sloughcreek CG) haben sich ca. 20m von unserem Zelt entfernt,
zwei junge Schwarzbären vergnügt... War früh morgens und leider bekamen wir vor Aufregung so schnell keine Kamera
in die Finger... :smilie_blinker: War ein ziemlich cooles Erlebnis.

Liebe Grüße,
Marina

robbelli
24.03.15, 17:55
Hi Elli, wer fährt dieses Mal alles mit?

Hi Petra,
dieses Mal sind wir ein kleine Reisegruppe. Nur Jeremie wird uns begleiten. Er freut sich schon tierisch auf das Übernachten im Zelt, aber er bedauert heftigst, dass wir nicht nach Kanada fahren, wo es überall Bären gibt (das war eigentlich unser erster Plan, aber ich hab gekniffen....wegen der Bären...).

robbelli
24.03.15, 18:03
oh, das hört sich gut an... Wo startet ihr?
Du wirst sehen, ist schon 'ne tolle Sache mit Zelt...
... als wir 2011 im Yellowstone waren (Sloughcreek CG) haben sich ca. 20m von unserem Zelt entfernt,
zwei junge Schwarzbären vergnügt... War früh morgens und leider bekamen wir vor Aufregung so schnell keine Kamera
in die Finger... :smilie_blinker: War ein ziemlich cooles Erlebnis.

Hi Marina,
Wir starten in Las Vegas und fliegen auch von dort wieder nach Hause.

Das mit den Bären klingt ja toll.... solange nicht ich es bin, die da im Zelt ist:smilie_blinker:....
Unserem Kleinen hätte es sicher megagut gefallen! Den halben Sequoia NP haben wir durchpflügt auf der Suche nach welchen... ohne Erfolg. Aber das hätte ohnehin meine Blutgefäße wohl etwas überstrapaziert, wenn das Blut mit hoher Frequenz und noch höherem Druck durchschießt:smilie_blinker:... Ich bin da nicht besonders heldenhaft.

Kali
24.03.15, 18:31
Hallo Elli,

dass wir nicht nach Kanada fahren, wo es überall Bären gibt (das war eigentlich unser erster Plan, aber ich hab gekniffen....wegen der Bären...).
nicht mehr, als in anderen Ecken der USA.
Auf den meisten CG auf denen wir waren standen auch das eine oder andere Zelt. Und wenn man sich an die "Spielregeln" hält (keine Lebensmittel und Kosmetika im Zelt)ist das ok.

robbelli
24.03.15, 23:23
Hi Kali,

sicherheitshalber haben wir uns für diesen Urlaub die Ecken der USA ausgesucht, in denen es keine Bären gibt. Mal gucken, ob ich mit Spinnen, Schlangen und Skorpionen besser zurechtkomme:smilie_blinker:.

Travelina
25.03.15, 18:14
Hi,
das mit den Bären ist so eine Sache. Seit wir in die USA fliegen will ich einmal einen Bären sehen, wir sind sogar in Gebiete gefahren, in der es "garantiert" Bären zu sehen gibt. Aber leider haben wir noch nie einen gesehen. Bei einer Wiese, auf der sich immer die Bären zeigen, sind wir auf der Lauer gelegen und ewig gewartet. Aber leider sahen wir keinen. Eine halbe Stunde später auf einem Parkplatz zeigten uns andere Touristen ganz aufgeregt Bilder von Bären....aufgenommen auf der Straße bei der Wiese wo wir beobachtet haben :Weinen 01: Und wirklich gefährlich sind die Bären ja nicht. Bisons sind da wesentlich gefährlicher. Auch laut Aussage von Nationalparkranger.

Aber in jedem Urlaub haben wir Bekanntschaft mit Schlangen gemacht. Auch mit sehr giftigen. Einmal bin ich sogar - obwohl ich aufpasse - auf eine Schlange gestiegen. Passiert ist zum Glück nichts.

Kali
25.03.15, 18:29
Hallo Traveline,
vielleicht haben die Bären aber dich gesehen.:smilie_muaha:
Sorry Elli für OT.

robbelli
27.04.15, 22:33
Tag 22: Donnerstag, 11.09.2014: Valley of Fire - Las Vegas, ein wenig gucken, ein wenig shoppen, ein wenig baden

Ziemlich warm war unsere letzte Nacht in der „Wildnis“, aber auch in Las Vegas wird es kaum kühler sein.
Dennoch können wir, wie auch an allen anderen warmen Nächten des Urlaubs, ohne Klimaanlage schlafen. Dieses Gebläse könnte ich unmöglich aushalten, lieber decke ich mir nur den Seidenschlafsack über die Nieren und mache alle Fenster auf.

Natürlich werden Robert und ich rechtzeitig vor dem Sonnenaufgang wach und gehen mit Kameras und Stativen bewaffnet nach draußen.

Diese ersten Momente des Tages sind für uns ein unbezahlbarer Schatz, den wir, wann immer möglich, gemeinsam genießen. Es ist so ruhig, so friedlich, einfach schön.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28376&d=1430161969

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28377&d=1430161980

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28378&d=1430161987

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28379&d=1430162002

Da wir heute aber auch noch etwas von Las Vegas sehen möchten, bereiten wir nach dem Sonnenaufgang im Womo ein wenig lauter das Frühstück zu, damit unsere restlichen Mitreisenden aufwachen.
Das ist bei den Großen nicht ganz so einfach, da sie um diese frühe Uhrzeit fast noch komatös sind...

Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten helfen alle mit und wir frühstücken noch, bevor es auf dem überdachten Sitzplatz allzu heiß ist.

Gegen 8:40 Uhr machen wir uns auf den Weg, noch schnell dumpen, dann geht es los.
Wir fahren über die Northshore Road, die uns deutlich besser gefällt als die Interstate. Bereits letztes Jahr sind wir hier gefahren, aber in die Gegenrichtung.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28380&d=1430162041

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28381&d=1430162051

Nach etwa 1 1/4 Stunden Fahrt sehen wir die Dunstglocke von Las Vegas und etwas später zeichnen sich die Konturen des Strip milchig am Horizont ab.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28382&d=1430162062

Wir fahren das Outlet Center im Süden an, um dort zu parken. Von da können wir problemlos mit dem Bus zum Strip fahren und wann immer wir wollen, auch wieder zurück. Wir lösen ein Tagesticket für 8,-$ pro Nase und fahren bis zum Mandalay Bay, um von dort mit der Erkundung zu beginnen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28383&d=1430162087

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28389&d=1430162223

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28384&d=1430162098

Um diese frühe Tageszeit ist nicht besonders viel los, aber leider haben wir am Abend keine Zeit, da wir unser Wohnmobil für die Abgabe vorbereiten und packen müssen.

Zuerst gibt es bei Starbucks einen Frappuccino, dann geht die „Shoppingtour“ los.
Der erste Store, der gestürmt wird, ist die m&m's world. Danach geht es zum Coca-Cola Store und ins Hard Rock Café, wo ich mir ein T-Shirt kaufe. Mindestens ein Erinnerungsstück muss es schon sein...

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28385&d=1430162165

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28390&d=1430162248

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28386&d=1430162175

Wir wollen eigentlich zwischendurch mal mit dem Bus ein Stück weiter fahren, aber dann gibt es immer wieder ein paar Meter weiter vorn etwas, was wir noch anschauen möchten.
Im Paris-Las Vegas hatte ich vor, auf den Eiffelturm zu fahren. Die Wasserspiele des Bellagio scheinen aber noch im Dornröschenschlaf zu sein um diese Zeit und in der gleißenden Sonne ist die Aussicht auf Las Vegas nicht sehr reizvoll, finden meine Mitreisenden.
Den High Roller haben wir beim Vorbeilaufen auch gesehen, aber das hätte mich ohnehin weniger gereizt.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28387&d=1430162184

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28391&d=1430162262

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28388&d=1430162193

Wir beschließen, dass wir uns lediglich das Venetian noch etwas genauer ansehen und dann umkehren. Jeremie will in den Pool und irgendwie ist die Luft raus.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28393&d=1430162294

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28394&d=1430162308

Wir fahren nach der Besichtigung des Venetian mit dem Expressbus zurück zum Outlet Center und Jonas nötigt mich noch in den Nike-Store. Obwohl sowohl er als auch Nathalie und ich bereits in San Francisco Nikes gekauft haben, lassen wir uns ein weiteres Mal zu einem Kauf hinreißen... die günstigen Preise...

Ganz glücklich mit unserem Einkauf gehen wir zum Wohnmobil zurück, wo Robert und Jeremie auf uns warten, und fahren dann in wenigen Minuten zum Oasis RV Resort, das keine zwei Meilen entfernt ist.

Wir bekommen eine schöne Premium Site mit etwas Baumschatten, und abzüglich des Rental Rabattes für 47,-$ nicht zu teuer.
Die Angestellten hier sind alle sehr nett und wir fühlen uns sehr gut aufgehoben.

Die Kids stürmen sofort den Family Pool, Robert folgt etwas später und ich möchte eigentlich den Flug bestätigen oder gleich den online Check-in machen.
Es klopft ans Womo, und ich denke eigentlich, dass einer von den meinigen etwas vergessen hat. Stattdessen schaue ich in die Gesichter von Steffi und Family!! Sie sind doch noch nach Las Vegas gefahren, nachdem sie sich im Valley of Fire die Fire Wave angeschaut haben. Das ist ja eine schöne Überraschung!
Wir gehen gemeinsam zum Pool und ich vertage meine Flugbestätigung auf später.

Jeremie freut sich sehr, dass Marwin da ist! Wir erfrischen uns im kühlen Nass und es ist fast schon kalt, wenn man nach dem Baden im Schatten sitzt. Wir suchen ein paar Fleckchen Sonne zum Aufwärmen.

Nun sollten wir aber mal allmählich in die Pötte kommen und mal anfangen, zusammenzupacken. Während ich unser letztes Abendessen zubereite, der übrigen Vorräte wegen wieder Burritos, zur großen Freude aller Beteiligten, packen Robert, Jonas und Nathalie die ersten Taschen zusammen.
Erfahrungsgemäß bricht nach einer Weile beim Packen für mehrere Personen das Chaos aus, weil irgendwann zu viele Stapel herumliegen, die man irgendwann auch nicht mehr so ganz eindeutig zuordnen kann, weil der Überblick fehlt. Das geht uns auch heute so. Trotzdem findet am Ende alles seinen Platz und wir machen uns nach getaner Arbeit über die Burritos her.
Gepackt wäre das Meiste, geputzt ist noch gar nichts... Aber es ist schon spät, Jeremie ist müde und wir haben keine Lust mehr.

Steffi geht es ebenso, und so fällt es uns leicht, lieber zusammenzusitzen, und bei den restlichen Tortillachips, Dips, Trauben, Kräckern und Käse und dem letzten Bier den Abend ausklingen zu lassen.

Ungewohnt laut ist es hier auf dem Platz, irgendwo läuft in einer Mörderlautstärke eine Animation und auch alle anderen Geräusche sind für uns nach etlichen Wochen Ruhe sehr gewöhnungsbedürftig. Steffi war schon zu Beginn ihrer Reise hier für zwei Nächte auf dem Platz, hatte es aber viel ruhiger in Erinnerung. Aber da kamen sie ja auch aus dem Alltag mit Stress und Hektik und waren noch nicht im Urlaubsmodus...

Als wir später zu Bett gehen, ist es jedoch deutlich ruhiger geworden und wir können gut schlafen.

redo
27.04.15, 22:44
Schön Elli, dass du Eure Reise noch zum Abschluss bringst und dann noch die letzte Nacht in " meiner" Stadt.

LG
Renate

robbelli
27.04.15, 23:01
Tag 23: Freitag, 12.09.2014: Bye Bye USA - Wohnmobil Abgabe und Rückflug

Ziemlich warm war es in der Nacht im Womo und wir sind wieder einmal froh über unsere superdünnen Seidenschlafsäcke.
Trödeln ist heute Morgen nicht drin, wir haben noch ein volles Programm bis zur Abgabe.

Unser Flug geht erst um 18:55h und wir haben bereits gestern überlegt, wie wir die lange Zeit überbrücken. Um 11h auf den Flughafen zu fahren und dort die Zeit abzusitzen ist keine Option. Ein Mietauto holen und was unternehmen..., aber was außer shoppen?

Steffi hatte die Idee, beim CG nachzufragen, ob wir dort das Gepäck deponieren können. Schon gestern Abend hat Robert das getan und es geht klar. Super! Da die Kids eher scharf auf den Pool wären, als nochmal durch die City zu laufen, fragt Robert gleich noch vorsichtig nach, ob wir eventuell den Pool am heutigen Tag bis zum Nachmittag nutzen dürfen. Auch das gehe in Ordnung, bekommt er zur Antwort. Spitze, besser geht es ja gar nicht!
Schnell ist beschlossen, dass ich mit Robert allein zur Abgabe fahre und die Kids am Pool bleiben.

Natürlich wird es dann mit allem zeitlich etwas knapp. Den Rest packen, aber eben nicht alles, da wir noch die Sachen für den Pool draußen lassen müssen, ebenso wie unsere Kleidung und Schuhe, die wir später auf dem Flug anziehen werden. Ziemlich viele Taschen und Tüten, die noch nicht final eingepackt werden können, erschweren uns etwas das schnelle Vorankommen.
Putzen müssen wir auch noch, aber alle helfen zusammen. Dann verfrachten wir die Kids mit dem Handgepäck an den Pool, unsere großen Gepäckstücke in ein Hinterzimmer im CG-Office, unterschreiben einen Wisch, der die Haftung des CG für das deponierte Gepäck ausschließt und düsen zur nächsten Tankstelle. Der Tank ist ziemlich leer, und weil es mal wieder nicht funktioniert, nur die Kreditkarte an der Zapfsäule zu benutzen, geht Robert in den Shop und lässt für 150,-$ die Karte vorab belasten.

Wir tanken.... und das dauert und dauert und dauert. Ich bin sicher, wir haben die langsamste Zapfsäule von ganz Las Vegas erwischt. Gefühlt tröpfchenweise findet der Sprit von der Zapfsäule den Weg in unseren Womo-Tank... Genau mit dem vorgewählten Betrag von 150,-$ ist nach einer guten Viertelstunde unser Womo-Tank wieder voll.

Jetzt aber zügig zu Moturis, schließlich wollen wir uns noch von Steffi und ihrer Familie verabschieden und am liebsten auch mit dem Shuttle zum Flughafen fahren, um von dort ein Taxi zum CG zu nehmen.

Es sind aber doch noch einige Meilen bis zur Abgabestation und wir kommen erst um 10:50h an. Das Shuttle steht schon da und wird gerade beladen. Ich wechsle noch ein paar Worte mit Steffi und sie meint noch, vielleicht wartet das Shuttle auf uns. Aber nein, kurz vor elf fahren sie los und uns bleibt nicht viel mehr, als Steffis Familie kräftig zuzuwinken, da wir gerade mit einer Moturis-Mitarbeiterin an unserem Wohnmobil zugange sind... Schade...

Die Schlussabrechnung ist dann schnell gemacht und wir lassen uns ein Taxi rufen. Es dauert ziemlich lange, bis dieses vorfährt und wir glauben schon, es kommt gar keines mehr.
Mit 30,-$ inklusive Tip sind wir dabei und wieder im Oasis RV Resort. Wir gesellen uns zu Jonas, Jeremie und Nathalie, die sich die Zeit am Pool vertreiben und viel Spaß haben.

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Außer uns sind nur noch ein, zwei weitere Personen da, und wir fragen uns, wo sich all die CG-Besucher aufhalten?! Vielleicht in der City, in irgendeinem Casino, in einem Outlet Center oder im klimatisierten Wohnmobil?!? Jedenfalls nicht hier am Pool. Wir genießen die letzten Stunden hier sehr.
Robert hat schon vorab ein großes Taxi für 15 Uhr bestellt, das uns und all unser Gepäck zum Flughafen bringen soll. Gegen 14 Uhr machen wir nacheinander eine große Duschrunde in den sehr großen und schönen CG-Duschen, die jede für sich ein komplettes Badezimmer mit WC sind.

Schnell holen wir alle unsere Gepäckstücke aus dem Hinterzimmer des CG-Office, bedanken uns mit einem guten Trinkgeld noch einmal für die Freundlichkeit des Personals und warten vor dem Haupteingang auf unser Taxi. Es kommt pünktlich und der Taxifahrer macht ganz große Augen angesichts der vielen Taschen und Koffer, die in sein Taxi passen müssen... Aber wir bringen alles unter, wenn auch noch ein, zwei Teile auf den Schoß müssen.

Am Flughafen nutzen wir vor dem Terminal die Waage, um uns zu versichern, dass unsere Gepäckstücke nicht über 23kg liegen. Die Waage ist auf "lb" eingestellt und wir müssen mal kurz umrechnen... also bis 50,7 lb wäre noch im Rahmen. Nathalies Koffer und unsere blauen Reisetaschen sind im Limit und eine davon mit 20kg sogar deutlich drunter. Die große Tasche mit den Bettdecken liegt mit 24,7 kg drüber...
Die Zargesbox schlägt brutal mit 61lbs zu Buche.
WAS??? Was ist denn da alles drin, meine Güte!! Ich will gleich umpacken, aber Robert schlägt vor, abzuwarten was das Bodenpersonal dazu meint. Ernsthaft? Was sollten die denn zu 27,7kg sagen?? Alle versuchen sich damit zu beruhigen, dass sie vielleicht das Gesamtgewicht aller fünf Gepäckstücke zusammen nehmen und die schwere Zargesbox durchgehen lassen. Naja... beim Piece-Konzept sehe ich da eher schwarz...

Wir stellen uns in die Schlange und harren der Dinge, die uns erwarten. Dabei bekommen wir mit, dass gleich hier beim Check-in alle Handgepäckstücke gewogen werden. Ähem... außer Roberts Fotorucksack dürfte das ja alles kein Problem sein... Was macht man in so einem Fall? Richtig, die Kamera und das größte und schwerste aller Objektive samt Extender drauf montieren und einfach mal locker umhängen. So, drei Kilogramm wären schon mal draußen!
Trotzdem sind wir ziemlich gespannt, wie schwer der Rucksack noch sein wird. Treffer! 8,1kg, und er bekommt anstandslos das „Edelweiss“ Fähnchen.

So, jetzt wird es spannend. Zuerst legen wir die große schwarze Tasche aufs Band: 24,7kg, wussten wir ja schon, aber was passiert damit? Die Mitarbeiterin bespricht sich kurz mit einem Kollegen und gibt ihr ok. Sehr kulant, vielen Dank. Eigentlich wollen wir nicht gleich mit dem nächsten Hammer kommen und die Zargesbox drauf legen. Andererseits können wir die leichteren Gepäckstücke nicht zuvor abgeben, denn dann haben wir ja keines mehr, in das wir noch was hineinpacken könnten...

Langer Rede kurzer Sinn, die 27,7kg der Zargesbox setzen den Kulanzmöglichkeiten des Personals eine deutliche Grenze und wir müssen umpacken. Es ist einiges an schwerem Papierkram drin, und wir nehmen ein paar Dinge raus und stopfen sie in eine der anderen Taschen. Notfalls könnten wir noch unsere Wanderschuhe, statt leichter Turnschuhe anziehen. Alles unter den Augen der anderen Passagiere, die in der Schlange warten müssen, weil wir einen Schalter blockieren... Mir ist das ziemlich peinlich und ich hätte lieber draußen in Ruhe unseren Kram umverteilt.
Die Wanderschuhe können in den Taschen bleiben, das Gewicht aller Taschen scheint nun akzeptabel. Den kulanten Mitarbeitern der Edelweiss sei gedankt!

Beim Security Check gibt es diesmal keine besonderen Vorkommnisse, Roberts Fotorucksack ist heute mal nicht verdächtig.

Natürlich wollen wir noch etwas essen, bevor wir in die Maschine einsteigen. Aus Mangel an brauchbaren Alternativen (ein Restaurant, das uns ansprechen würde, hat nicht einen einzigen Besucher, was wir alle etwas sonderbar finden...), entscheiden wir uns für Carl´s Jr.. Hier gibt es Burger und Hähnchensticks für uns und wir lassen uns das letzte Essen auf amerikanischem Boden schmecken.

Die Zeit bis zum Boarding vergeht schnell und wir steigen ein. Reihe 18 und 19, ziemlich weit vorn also. Ein putziger Flieger gegenüber dem A380, mit dem wir nach San Francisco geflogen sind.
Der Sitzabstand ist unterirdisch für meine beiden großen Männer. Jonas räumt freiwillig seinen Fensterplatz und tauscht mit Nathalie und Robert nimmt gerne den Gangplatz in der Mittelreihe...
Ich hatte gehofft, ein paar schöne Luftaufnahmen machen zu können, aber die Sonne geht schon unter und die Sicht ist direkt über dem Flügel nicht besonders gut. Bleibt uns ein letzter Eindruck von einem zum Nachtleben erwachenden Las Vegas...

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Wir suchen uns einen Film aus, Jeremie entscheidet sich für Madagaskar II und schaut mit Begeisterung. Ich finde nichts, was mich so richtig bei Laune hält und döse immer mal wieder vor mich hin. Nach einiger Zeit bekommt Jeremie ein Kinderessen angeboten, das ihm sehr gut schmeckt.
Die Frage des Tages lautet heute nicht „Chicken or Pasta“ sondern „Poulet oder Teigwaren“? Außer Jonas entscheiden sich alle für Teigwaren. Was? Jonas bestellt sich ein Essen? Was ist heute los? Normalerweise verabscheut er doch schon den Geruch. Allen Vermutungen zum Trotz schmeckt ihm am Ende sein Poulet sogar richtig gut. Ich freue mich, dass er heute keine Probleme mit dem Essen und dem Flug hat. Notfalls wären noch ein paar Käsebrote in seinem Rucksack gewesen, aber die braucht er heute nicht.
Nach dem Essen und nachdem sein Film zu Ende ist, schlage ich Jeremie vor, doch mal etwas zu schlafen. Ok, meint er und keine 10 Minuten später ruselt er vor sich hin. Und das für mehrere Stunden!
Ich entscheide mich, einen langen Film auszusuchen und wie zu Hause auf dem Sofa dabei zu dösen... Und tatsächlich, meine Rechnung geht auf, ich schlafe relativ gut während des Films und werde erst gegen Ende wieder wach. Ein weiterer Film, dessen Namen ich schon gar nicht mehr weiß, weckt auch keine allzu große Begeisterung bei mir und nach einem kurzem Blick auf die Flugübersicht mache ich den Monitor aus und döse weiter.

Samstag, 13.09.2014:

Schon wenig später werde ich mit einem freundlichen „Guten Morgen“ von der Crew aus dem Halbschlaf zurück geholt... Nein, eigentlich will ich nicht wirklich gefühlt nachts um drei Uhr ein Frühstück. Da hilft es mir wenig, dass es draußen taghell ist. Andererseits sollten wir ja schon wieder in unseren Trott finden.

Ich zwinge mich ein Brötchen mit Schinken zu essen, es fällt mir nicht gerade leicht. Jeremie mag nur seinen Joghurt und einen Orangensaft, zu mehr reicht die Begeisterung auch bei ihm nicht.
Die restlichen Flugstunden sind ruckzuck um, sehr zur Freude von uns allen. Irgendwie ging der Flug schneller vorüber als wir dachten...

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Schaut der nicht knuffig aus...?

Als wir in Zürich landen, ist es 15 Uhr nachmittags, für uns gefühlt aber noch sehr früh am Morgen und entsprechend unmotiviert laufen wir durchs Terminal. Jonas, Nathalie und Robert haben plötzlich Lust auf Shoppen, aber Jeremie und ich suchen uns lieber ein paar Sitzplätze und faulenzen ein wenig. Jeremie ist so ko, dass er wenig später auf zwei Sitzen liegt und schläft...

Insgesamt haben wir fast drei Stunden Aufenthalt in Zürich, bis unser Flieger nach Stuttgart abhebt. Darüber hinaus warten wir noch auf andere Passagiere, deren Flüge verspätet sind, und dann müssen wir uns auch noch in der Warteschlange beim Start anstellen...

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Ist in Zürich das Wetter noch schön sonnig mit ein paar wenigen Wolken, so landen wir in Stuttgart bei richtigem Sauwetter mit dichter Bewölkung und Nieselregen, bäääh!!
Wenigstens dürfen wir durch den Finger aussteigen und ersparen uns somit das längere Procedere mit Gangway und Bus.
Unser Gepäck ist zügig auf dem Band und wenige Minuten später begrüßen wir einen Freund von uns, der uns mit unserem Auto abholt.

Mit dem VW-Bus gibt es natürlich keine Platzprobleme, all unser Gepäck passt rein und wenig später können wir unsere Lieben zu Hause begrüßen. Sehr angenehm, wenn die Fahrt vom Flughafen nach Hause keine halbe Stunde dauert...
Nachdem das Auto ausgeladen, unser Freund verabschiedet und die unzähligen Wäscheberge sortiert sind, beenden wir offiziell unseren USA-Urlaub mit einer italienischen Pizza, die wir uns von unserer heimischen Pizzeria nach Hause holen.

Wunderschön war es wieder, spannend, aufregend, anstrengend, lustig, beeindruckend, faszinierend, unvergesslich.

robbelli
27.04.15, 23:04
Hallo Renate,

ja, eigentlich wollte ich ja der Chefin den Vortritt lassen (schiel zu Steffi :biggrin_girl:), aber irgendwann muss ich ja mal nen Knopf dran machen.
Gedanklich bin ich ja fast schon wieder im nächsten Urlaub...

robbelli
28.04.15, 00:05
Zum guten Schluss… ein Fazit:

Obwohl eigentlich keine alljährliche Wiederholung geplant war, haben wir uns noch völlig beeindruckt von den Erlebnissen unserer Reise in 2013, kurz nach der Rückkehr schon wieder zur erneuten Buchung einer Wohnmobilreise hinreißen lassen.

Erstaunlich günstig waren zu unserer Reisezeit (21.08.2014 – 12.09.2014) die Kosten für unser Wohnmobil von Moturis. Das machte die Entscheidung leicht.

Wer war unterwegs?

Elli und Robert mit unseren beiden Kindern Jeremie (8 Jahre) und Jonas (17 Jahre), sowie die Freundin unseres Sohnes, Nathalie.

Was und wo haben wir gebucht?

Im ADAC Reisebüro meines Vertrauens habe ich im Oktober 2013 die Flüge und das Wohnmobil gebucht.

Flug:
STR-FRA-SFO: mit Lufthansa, die Langstrecke im A380, sehr angenehm, da deutlich leiser, sehr umfangreiches In-seat-Entertainment, bestelltes Spezialessen (vegetarisch) enttäuschend.
LAS-ZRH-STR: mit Edelweiss, leider in der Holzklasse mit unterirdischem Sitzabstand..., sonst angenehm, da sehr umfangreiches In-seat-Entertainment und guter Service.

Wohnmobil:
Moturis S27 mit Slide-out: auch zu fünft noch eine sehr akzeptable Größe

Privatunterkunft in San Francisco:
Über airbnb, für uns eine sehr positive Erfahrung, sehr gute Abwicklung, keinerlei Probleme. Die Unterkunft, ein komplettes Haus, befand sich in der Nähe des Lands End im Richmond District in einer sehr ruhigen Wohnlage.

PKW für die Tage in San Francisco:
Da wir mit unserer privaten Unterkunft nicht nahe Downtown waren, hätten wir alternativ eine lange Strecke mit mehrmaligem Umsteigen mit den Öffentlichen fahren müssen. Um dies zu vermeiden und den Transfer zu Moturis in Eigenregie machen zu können, wurde bei billiger-mietwagen.de ein PKW für vier Tage angemietet.
Hierbei habe ich die Größe des Fahrzeugs (Mittelklasse) viel zu klein gewählt, ich hatte die Menge des Gepäcks total unterschätzt und die Tatsache, dass alle fünf Sitzplätze belegt sein würden, nicht wirklich realisiert...

Außerdem noch vorab im Internet reserviert:
-verschiedene CGs (etwa 50% der Übernachtungen)
- die Audio-Tour durch Alcatraz
-Permits für die CBS

Allgemeines zu San Francisco und zum Wohnmobil:

Parken in San Francisco:
Teuer, unter Umständen sehr teuer! All die guten Tipps für günstige Parkplätze waren entweder zu weit von unseren Zielen entfernt oder deutlich teurer, als recherchiert, da wir in der Hauptsaison unterwegs waren. Auch werden an den Wochenenden noch einmal deutlich die Preise erhöht.
Beispiel: Parken sehr nah an Pier 33, ideal für den Besuch von Alcatraz: freitags für den ganzen Tag 35,-$. Derselbe Parkplatz sonntags 40,- $/Tag.

Zu fünft in einem Wohnmobil, wie war das?
Es kommt sicher immer darauf an, wer diese fünf Personen sind und wie man miteinander umgehen kann. In unserem Fall hat sich herausgestellt, dass wir prima harmoniert haben. Jeder hat mit angepackt und seinen Teil zum Gelingen des Urlaubs beigetragen.

Wer hat wo geschlafen?
Robert und ich haben im großen Bett hinten geschlafen, Jonas und Nathalie haben den Alkoven oder das Zelt belagert, Jeremie durfte im Dinettenbett schlafen. Entgegen unserer Befürchtungen war es völlig unproblematisch, jeden Abend die Dinette umzubauen. Das geht sehr schnell und unkompliziert. Man darf sich nur nicht angewöhnen, tagsüber die Sitzbänke mit Kleinkram zu belagern, der dann zuerst wieder verräumt werden muss (und zwar so, dass er am Folgetag auch wieder gefunden wird). Wenn wir abends länger drinnen saßen, konnte Jeremie im großen Bett einschlafen und wurde dann später umgebettet, auch das war unproblematisch.

Zu fünft im Wohnmobil essen:
Das kam nicht häufig vor, wir hatten meist sehr schönes Wetter und konnten draußen essen. Aber, es kam vor und das war nicht ganz optimal. Einen Campingstuhl an die Stirnseite des Tisches zu stellen ist nicht das Problem, aber die Dinette ist gegenüber dem Fußboden etwas erhöht, sodass derjenige an der Stirnseite sehr tief sitzt. Sicher nicht die optimale Lösung aber noch okay.

Zu fünft im Wohnmobil duschen, spülen etc.:
Da man ohnehin nicht sehr viel Zeit für das Duschen im Wohnmobil aufwendet, allein schon, um nicht zuviel Wasser zu verbrauchen, ist das vom zeitlichen Aufwand kein Problem. Allerdings merkt man schon den erhöhten Wasserverbrauch für fünf Personen im Alltag, und somit wird spätestens alle zwei Tage das Dumpen zum festen Bestandteil der Reise. Je nach Tour und CG-Wahl sollte man sich eventuelle Dump-Möglichkeiten im Vorfeld heraussuchen. Somit vermeidet man erhöhten Zeitbedarf für die Suche oder überflüssige Fahrerei.

Die Hitze in den Sommerferien:
Es war klar, dass es heiß sein würde. Tagsüber war es bis auf San Francisco, wo es trotz Sonnenschein durch den Wind sogar teilweise empfindlich kühl war, fast überall heiß (Küste, Sequoia NP, Grand Canyon NP) bis sehr heiß (Joshua Tree NP, rund um Page, Valley of Fire SP, Las Vegas). Dennoch war es uns immer möglich, nachts ohne Klimaanlage zu schlafen.

Was war an der Tour gut, was würden wir anders machen?

Teil I: San Francisco:

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22686&d=1413994796

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22653&d=1413983983

Wir waren hier vier Nächte, konnten entsprechend drei volle Tage der Stadt widmen. Mit der Besichtigung und der Audio-Tour durch Alcatraz (Tag1), der Erkundung zu Fuß zur Lombard Street, Telegraph Hill, Chinatown, Market Street, zurück von Pier 1 bis Pier 33 (Tag2) und der Radtour über die Golden Gate Bridge nach Sausalito, zurück mit der Fähre zum Ferry Building, durch die Market Street zu den Painted Ladies (Tag 3), haben wir ausreichend viel gesehen. Leider hat uns die Zeit für einen Besuch des Golden Gate Parks nicht mehr gereicht.
Dennoch halte ich vier Nächte für ausreichend, wir haben uns manchmal auch treiben lassen und nicht so vieles im Voraus geplant.
San Francisco ist eine ganz tolle Stadt, die wir gerne ein weiteres Mal besuchen.

Teil II: Küste, Highway #1:

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22833&d=1414323505

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=22845&d=1414323520

Gefahren sind wir von San Leandro, wo wir das Wohnmobil übernommen haben, bis Cambria in insgesamt drei Tagen. Hier würden wir für den Abschnitt vom Sunset State Beach über Monterey bis zum Kirk Creek Campground eine zusätzliche Übernachtung vorsehen. Das war uns ein wenig gehetzt und es hätte noch vieles gegeben, das wir ausgiebiger hätten anschauen wollen.

Teil III: Sequoias und Joshua Trees:

Sequoia NP:

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23112&d=1415203033

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23108&d=1415203028

Die Südzufahrt zum Sequoia NP war für unser 27ft großes Wohnmobil noch gut machbar. Sehr gut hat uns der kleine Zwischenstopp an der Slick Rock Recreation Area kurz vor Three Rivers gefallen, wo wir uns eine gute Stunde aufgehalten und gebadet haben. Nicht vergessen sollte man, dass man ab der offiziellen Parkeinfahrt bis zum Lodgepole Campground immer noch eine gute Stunde braucht, obwohl es nur etwa 20 Meilen sind. Viele Kurven zwingen zu einer langsamen und vorsichtigen Fahrweise, nicht zuletzt aus Rücksicht auf die Mitfahrer im Fond.
Zwei Nächte waren für uns im Sequoia NP für unseren ersten Besuch dort ausreichend.

Joshua Tree NP:

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23444&d=1415899475

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23452&d=1415899486

Trotz enormer Hitze, die wegen eines ständigen Lüftchens im Joshua Tree NP aber allemal nicht ganz so unerträglich war wie in Twentynine Palms, haben wir auch dort zwei Nächte verbracht und hätten problemlos noch eine dritte anhängen können. Bei entsprechender Auswahl der Campsite (auf Schatten achten) war dies für uns ganz gut erträglich. Wandern ist tagsüber sehr anstrengend und wir haben aus Rücksicht auf unsere Kinder das nicht allzu sehr ausgedehnt.
Eine Wanderung morgens vor Sonnenaufgang (wir liefen den Skull Rock Trail) ist absolut empfehlenswert.
Nachts war es angenehm kühl und wir konnten sehr gut schlafen.

Den Joshua Tree NP würden wir sehr gerne noch ein weiteres Mal besuchen, da er uns ganz besonders gut gefallen hat.

Teil IV: Grand Canyon:

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25152&d=1421784831

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=25828&d=1422195002

Das „Kernstück“ und zentrale Ereignis unserer Reise: Wir waren hier insgesamt drei Nächte. Nach der ersten Nacht sind wir über den South Kaibab Trail in den Canyon abgestiegen, haben dort auf dem Bright Angel Campground übernachtet und sind am Folgetag über den Bright Angel Trail wieder aufgestiegen. Mit Temperaturen um 90° Fahrenheit eine noch relativ gut erträgliche Hitze.

Empfehlung für Nachahmer: Müsliriegel, Nüsse, Salzbrezeln, ausreichend Wasser und Elektrolytkonzentrat dabei haben und regelmäßig essen und trinken.
Ich hatte, ebenfalls auf eine Empfehlung hin, beim Aufstieg ein Longsleeve an, das ich regelmäßig nass gemacht habe. Das hat wunderbar gekühlt.
Für diese Wanderung ist ein Backcountry-Permit erforderlich.

Eine technisch nicht anspruchsvolle Wanderung, aber auf Grund der großen Höhendifferenz und zu erwartenden Hitze im Sommer nichts für Untrainierte. Für uns alle ein gigantisches Erlebnis!

Teil V: Page und Umgebung:

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=26372&d=1424700762

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=26445&d=1425242585

Wir waren insgesamt drei Nächte in dieser Gegend.
Hier haben wir bei ccadventures einen Jeep gemietet, um unsere Touren zur Wave, bzw, dem Wirepass Trailhead (Permits per online Lotterie gewonnen), und zum Alstrom Point fahren zu können. Darüber hinaus haben wir Permits für die South Coyote Buttes (CBS, Cottonwood Teepees, Paw Hole, auch im Vorfeld online gebucht) gehabt. Diese Tour sind wir aber wegen Flash Flood Warnungen und einer sehr schlechten Wettervorhersage nicht gefahren.

Die Übernachtung im Zelt am Alstrom Point war trotz schlechten Wetters sehr speziell und unvergesslich.

Obwohl wir schon mehrmals in Page und Umgebung waren, hätten wir sehr gerne noch mehr Zeit dort gehabt.

Teil VI: Über den Zion NP und das Valley of Fire nach Las Vegas:

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=27255&d=1426443080

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=28394&d=1430162308

Jeweils nur eine Nacht auf dem Watchman CG im Zion NP, auf dem Atlatl Rock CG im VoF und im Oasis RV Resort in Las Vegas.
Hier hieß es mehr oder weniger zügig nach Las Vegas zu kommen. Weder für den Zion NP, noch für das VoF oder Las Vegas hatten wir richtig Zeit. Da es aber an allen Orten nicht unser erster Besuch war, war das zu verschmerzen.

Für Erstbesucher aber viel zu gehetzt, man kann in der kurzen Zeit nicht wirklich viel sehen, geschweige denn erleben.

Wie viele Meilen sind wir gefahren?

Insgesamt sind wir an 18 Wohnmobiltagen 1807 Meilen mit dem Wohnobil gefahren. Im Schnitt 100 Meilen/Miettag.
Die längste Etappe waren 208 Meilen.

Die Strecke war insgesamt in Ordnung, wir hatten 5 Fahrtage mit um die 200 Meilen. Dem gegenüber wurde das Wohnmobil an 4 Tagen gar nicht bewegt.

Wieviel hat uns der Urlaub gekostet?




Flug:
3.622,00 €


Wohnmobil:
1.800,00 €


Benzinkosten Womo:
635,00 €


Haus in SFO:
659,00 €


Mietauto in SFO (4 Tage) inkl. Benzin:
160,00 €


Parken SFO:
97,00 €


Jeep in Page (2,5 Tage) inkl. Benzin:
343,00 €


Supermarkt (Lebensmittel und Campingzubehör):
904,00 €


Campgrounds:
370,00 €


Taxikosten:
90,00 €


Tour Alcatraz und Fahrradmiete SFO:
251,00 €


Permits, NP-Pass, ESTA:
175,00 €


Essen gehen:
386,00 €


Sonstiges (dumpen, laundry, tips, Bus Las Vegas, Tunnel Zion etc.):
113,00 €






Gesamt:
9.605,00 €




Ich schließe hiermit meinen Reisebericht von 2014 ab und bedanke mich bei allen treuen Mitfahrern, die uns begleitet haben.
Es hat viel Spaß gemacht, mit euch unsere Erlebnisse zu teilen und somit die Reise gedanklich ein weiteres Mal zu genießen.

Wir freuen uns schon auf den nächsten Urlaub, auch wenn er für uns etwas anders sein wird, als gewöhnlich.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=23867&d=1417014421
Elli, Jeremie, Jonas, Nathalie und Robert

redo
28.04.15, 08:47
Auf die Gefahr hin, dass es mit meinem Arbeitsbeginn etwas knapp wird:
vielen Dank , dass ich mitreisen durfte, toller Bericht mit vielen schönen Bildern und eine sehr nette, supersympathische Familie :Ablaus:

LG
Renate

Keilusa
28.04.15, 10:24
Den Schluss hab ich jetzt auch noch genossen, und das Fazit als super gut empfunden. :daumenhoch:
Danke für den tollen Reisebericht, den ich wirklich verschlungen habe. Super schöne Bilder eurer Erlebnisse lassen die Vorfreude auf unseren Urlaub wachsen.

Eurer Fazit finde ich auch sehr aufschlussreich. Gerade die Streckenlänge, was ausreichend war und was etwas zu kurz kam,finde ich gut.
Toll auch wie du die Kosten dieser Reise aufgeschlüsselt hast!:daumenhoch:

Vielen Dank für deine Mühen. :Hugs: Ich freue mich schon auf den nächsten Bericht!:smilie_girl_307:

Grüßle Christiane

Ilona
28.04.15, 15:25
Hallo Elli,

http://www.smileygarden.de/gen/smileys/832520af453ecfc6b50388cb49579191.png für den tollen, schön bebilderten Reisebericht und einem detaillierten Fazit :Ablaus:.

Ich bin meist nur stiller Leser gewesen, doch so viel Zeit für ein DANKE muss sein :smilie_girl_307:.

Wie wär's, wenn ihr alle (wenigstens einen Tag) nach Bensheim zum Forumstreffen kommt? Wer in Stuttgart landet, hat es doch nach Bensheim gar nicht weit :peace1:.
Darüber würden sich alle freuen :smilie_winke_048: und Marwin hätte einen Spielkameraden :smilie_blinker:.

Kali
28.04.15, 20:26
Hallo Elli,
danker das wir bei dieser tollen Reisen dabei sein durften.
Besonders gut fand ich auch das detaillierte Fazit.:daumenhoch::daumenhoch::daumenhoch:

pietja
01.05.15, 05:06
Hallo Elli,

auch von mir ein dickes Danke für Deinen tollen Reisebericht und die Mühe, die Du Dir mit dem Fazit gemacht hast.
Es wäre wirklich schön, Euch Beim Treffen zu sehen!

Wombad
05.05.15, 17:05
Danke für diesen tollen Reisebericht !!! Ich konnte viel Information für uns mitnehmen!! :) :smilie_winke_5:
Darf ich Dich fragen, welches Objektiv Du benutzt hast? Die Fotos sind Hammer!!!

Sonnige Grüße, Christine :)

Wombad
07.05.15, 17:31
Tag 11: Sonntag, 31.08.2014: Red Rock Canyon SP - Joshua Tree NP

Wir fahren einmal durch den CG durch, um uns ein schönes Plätzchen rauszusuchen. Eigentlich habe ich nicht erwartet, dass hier so viel los ist. Einige der schönsten Plätze, die über etwas Schatten verfügen, sind bereits belegt. Anscheinend wird der Platz trotz hochsommerlicher Hitze am Labour Day Wochenende doch noch einmal stärker frequentiert.

Wir entscheiden uns zunächst für den Platz #91, der schräg gegenüber des Trailheads zum Skull Rock liegt. Ich befestige schon einmal unseren Zettel dran, dann fahren wir die Runde zu Ende, bis uns plötzlich die site mit der #1 ins Auge sticht. Diese hatten wir zwar schon bei der Einfahrt gesehen, da aber ein Auto dort stand, dachten wir, die site sei belegt.

Hier sind aber zwei Plätze nebeneinander, und die #2 ist belegt, die #1 hingegen frei! Und was für ein toller Platz! Riesengroß, hohe Felsen, die jetzt schon, gerade mal 15h, ausreichend Schatten spenden, dass wir uns mit den Campingstühlen dort bequem breit machen können.

Hallo Elli,

konntest Du im Jumbo Rock CG vorab reservieren?! Ich kann leider nichts online finden...

Sonnige Grüße,
Christine

Keilusa
07.05.15, 18:15
Die Frage kann ich dir auch beantworten. Den Jumbo Rock Campground kann man leider nicht vorher reservieren.
Grüßle Christiane

robbelli
07.05.15, 22:54
Hallo Christine,
im Joshua Tree NP gibt es nur einen Campground, den du im Voraus reservieren kannst. Dies ist der Indian Cove, der sich genau genommen noch außerhalb des Parks befindet, aber ebenso wunderschön zwischen den typischen Felsen gelegen ist. Ob du den Indian Cove reservieren solltest, hängt davon ab, zu welcher Jahreszeit du den Park besuchst.
Bist du im Frühling (oder Herbst) dort, musst du zwingend reservieren oder sehr bald vor den Toren lauern, um eine site auf einem der anderen fcfs Plätze zu bekommen. Besonders schwierig dürfte das an den Wochenenden sein, weil das die Amerikaner natürlich ausnutzen und bis Sonntag bleiben. Im Sommer ist es kein Problem, im Park noch einen Platz zu finden, auch bei nicht ganz so früher Ankunft. Auch wenn ich oben schrieb, dass ich verwundert war über doch so viele Besucher, heißt es nicht, dass das Platzangebot begrenzt war.

Christiane war schneller mit der Antwort, danke dafür, Christiane!

Was das Fotografieren anbelangt, so kann ich dir deine Frage nach dem Objektiv leider nicht beantworten. Wir sind mit zwei Kameras und mehreren Objektiven unterwegs:pfeif:. Wenn du ein ganz spezielles Bild meinst, kann ich aber gerne gucken, welche Kamera, welches Objektiv und welche Einstellungen da verwendet wurden.

Es freut mich sehr, wenn dir der Bericht gefallen hat und du viele Infos für euch entnehmen konntest.

robbelli
11.05.15, 07:02
Hallo Christine,
ich muss meine Aussage oben berichtigen: Außer dem Indian Cove CG gibt es im Joshua Tree NP noch den Black Rock CG, der reservierbar ist. Alle anderen CGs sind fcfs.